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Tour-Vorschau

Aufstiegskampf und Team-Spaß

Vorschau auf das Tour-Geschehen mit dem ersten Event der Korn Ferry Tour Finals und einer weiteren Edition der Aramco Team Series.

17. August 2022

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In den USA rückt das Ende der Saison immer näher. Das bedeutet auch, dass die wirklich wichtigen Entscheidungen bevorstehen. Sowie zum Beispiel, wer nächste Woche auf der PGA Tour spielt. Oder wer den FedExCup gewinnt. Es wird ernst. Zumindest bei den Ladies in Spanien steht da der Spaß noch etwas mehr im Vordergrund. Die Vorschau:

Korn Ferry Tour


(Eine PGA-Tour-Karte, Photo by James Gilbert/PGA TOUR via Getty Images)

Drei Wochen. Drei Turniere. Alle starten bei null. Und am Ende erhalten 25 Spieler ihre Tourkarte für die PGA Tour. Willkommen zu den Korn Ferry Tour Finals. Die Serie, die sich direkt an die reguläre Saison anschließt, ist für viele die letzte, einzige oder schlichtweg größte Chance, den Aufstieg oder eben Klassenerhalt zu meistern. Es befinden sich sowohl Mitglieder der Korn Ferry Tour als auch der PGA Tour im Feld. Nämlich eben jene, die sich über den FedExCup keine Karte gesichert haben und nun den Abstieg vermeiden wollen. Und dann gibt es da noch eine dritte Kategorie: Diejenigen, die eigentlich gar nicht in den USA unterwegs waren, sondern überwiegend in Europa. Dies sind unter anderem Matti Schmid, Yannik Paul und Hurly Long.

Das Trio ist jedoch für die Finals qualifiziert, da sie bei den beiden co-sanktionierten Turnieren der DP World und PGA Tour genügend Punkte gesammelt haben, um die entsprechenden Qualifikationskriterien zu erfüllen. Zu den dreien gesellt sich Jeremy Paul, Yanniks Zwillingsbruder, der aufgrund einer starken, nicht aber ausreichend guten Saison auf der Korn Ferry Tour dabei ist. Als 37. der Saisonwertung fehlten ihm ein paar Punkte auf die Top 25, die wiederum ihr PGA-Tour-Ticket schon sicher haben. Die kommenden drei Wochen sind also für das Quartett von entscheidender Bedeutung. Erreichen sie die Top 25 in der Finals-Wertung, so spielen sie ab nächster Saison auf der PGA Tour - beziehungsweise haben zumindest die Spielberechtigung sicher.

Und auch wenn Schmid, Y. Paul und Long in den vergangenen Monaten eine gute Figur auf der DP World Tour abgaben und ihr erstes volles Jahr in Europas erster Liga spielen, dürfte eine PGA-Tour-Karte den Karriereweg dann doch entscheidend beeinflussen. Doch bevor zu weit in die Zukunft geblickt wird, steht in dieser Woche das erste Event der Finals an: Die Albertsons Boise Open, ein traditionsreiches Event, bei dem es um insgesamt eine Million US-Dollar geht. Auf dem Par-71-Platz im Hillcrest Country Club werden gerne niedrige Runden geschossen, wie zum Beispiel 2013, als dem Schotte Russell Knox eine 59 gelang. Der Druck, Birdies zu notieren, ist also von Beginn an da. Erst recht, wenn man bedenkt, welch wichtige Wochen nun vor einem liegen.

Ladies European Tour


(Team Olivia Cowan bei der Aramco Team Series in London 2021, Credit: Tristan Jones)

"Golf als Einzelperson kann manchmal ein bisschen langweilig und einsam sein, da macht es richtig Spaß, es mit einem Team zu teilen." Olivia Cowan weiß, wovon sie spricht. Im Juli vergangenen Jahres gewann die Deutsche ihren ersten Titel auf der Ladies European Tour. Bei der damaligen Aramco Team Series in London holte sie die Trophäe aber nicht allein, sondern im Team mit Landsfrau Sarina Schmidt, Diksha Dagar und dem Amateur Andrew Kelsey. Die Aramco Team Series hat sich inzwischen auf der Tour etabliert und lockt immer wieder große Namen auf die Ladies European Tour. In dieser Woche steht der Stopp in Sotogrande auf dem Programm. Und Cowan hofft natürlich darauf, ihren Erfolg von vor über einem Jahr wiederholen zu können.

"Der Platz ist großartig", so Cowan über den Kurs im La Reserva Club de Sotogrande in Cádiz. "Ich habe hier schon oft gespielt, auch in meiner Amateurkarriere. Es ist hügelig, sehr heiß, also wird es schwierig." Spürbarer Wind komplettiert den harten Test, doch zumindest an den ersten beiden Tagen sind die Damen ja nicht allein. Cowan hat sich als eine der 36 Team-Kapitänin die Schwedin Isabella Deilert ins Team geholt. "Isabella ist eine gute Freundin von mir und sie spielt im Moment wirklich gut, also war sie meine erste Wahl und ich war wirklich froh, dass sie noch verfügbar war." Zudem wurde die Tschechin Kristyna Napoleaova in Cowans Team gelost. Als viertes Team-Mitglied gesellt sich eine Amateurin oder ein Amateur dazu.

Parallel zur Teamwertung findet auch eine Einzelwertung statt. Letztere läuft über drei Tage, während der Team-Titel bereits nach der zweiten Runde vergeben wird. Am Finaltag steht dann also nur noch das Einzelfinale an. Neben Cowan sind mit Chiara Noja, Caroline Masson, Leonie Harm, Karolin Lampert, Laura Fünfstück, Sophia Popov, Sophie Witt und Leticia Ras-Anderica acht weitere Deutsche dabei. Aus internationaler Sicht sind Hochkaräter wie Nelly Korda oder Anna Nordqvist am Start. Die spanischen Heimfans werden in erster Linie Carlota Ciganda die Daumen drücken. Und auch wenn in dieser Woche der Spaß ein großer Faktor ist - am Ende geht es immer noch um insgesamt eine Million US-Dollar Preisgeld.

PGA Tour


(Hideki Matsuyama, Photo by Rob Carr/Getty Images)

Während auf der Korn Ferry Tour darum gekämpft wird, möglichst bald auf der PGA Tour spielen zu können, streiten sich die 70 besten PGA-Tour-Spieler der laufenden Saison um den Einzug ins FedExCup-Playoff-Finale. Wobei es sind nur 68 Spieler, da Tommy Fleetwood aus persönlichen Gründen und Cameron Smith aufgrund von Hüftproblemen absagte. Letzterer hat sich seinen Platz beim Saisonfinale aber immerhin schon gesichert. Andere wie Shane Lowry (38.), Adam Scott (46.) oder Tyrrell Hatton (51.) müssen noch ein paar Plätze gutmachen. Für die Tour Championship sind nämlich nur die Top 30 des FedExCup spielberechtigt.

Die dieswöchige BMW Championship stößt jedenfalls in neue Gefilde vor. Erstmals in der Geschichte der PGA Tour findet ein Event im Bundesstaat Delaware statt. Hier befindet sich der traditionsreiche Wilmington Country Club, der unter anderem den vor mehr als 60 Jahren von Robert Trent Jones Senior entworfenen South Course beheimatet. Erfahrung hat auf diesem Par-71-Kurs noch so gut wie keiner der 68 Teilnehmer gesammelt. Daher verspricht diese Woche jede Menge Spannung. Top-Favoriten zu bestimmen, ist bei solchen Voraussetzungen umso schwieriger. Aufgrund der aktuellen Form sollten jedoch definitiv Will Zalatoris, Führender im FedExCup, sowie Tony Finau, zwei Siege bei den vergangenen drei Starts, genannt werden. Ansonsten die üblichen Verdächtigen: Rory McIlroy, Jon Rahm oder Matt Fitzpatrick, der sich seit Wochen in einer überragenden Form befindet.

Challenge Tour


(Nick Bachem, Photo by Octavio Passos/Getty Images)

Was bei den Korn Ferry Tour Finals in Form eines dreiwöchigen Sprints stattfindet, ist auf der Challenge Tour ein Marathon über 29 Turniere. Das 21. davon steht in dieser Woche in Form der Dormy Open auf dem Programm. Und irgendwie drängt sich angesichts der vergangenen Wochen die Frage auf: Welcher deutsche Spieler gewinnt denn dieses Mal? Vier der 20 beendeten Turniere wurden von Deutschen gewonnen. Zuletzt sorgten Velten Meyer in Finnland und Freddy Schott in Dänemark für zwei schwarz-rot-goldene Erfolge in Serie. Vielleicht ist dieses Mal Nick Bachem an der Reihe? Der Rookie stieg im vergangenen Jahr als Dritter der Pro-Golf-Tour-Gesamtwertung auf und überzeugte seitdem mit mehreren Top-Resultaten. Erst in der vergangenen Woche wurde er Zweiter und erzielte damit sein bislang bestes Karriereergebnis.

Im Hinblick auf die Gesamtwertung liegt Bachem schon jetzt in aussichtsreicher Position. Aktuell belegt er dort Rang 17 und wäre damit aktuell einer der 20 glücklichen Aufsteiger. Doch er wäre nicht der einzige Deutsche. Schott führt das Ranking nach seinem Sieg an, Alexander Knappe liegt auf Rang neun und mit Marc Hammer auf Platz 13 wäre aktuell ein vierter Deutscher für die erste Liga qualifiziert. Der Marathon ist jedoch erst zu Ende, wenn die Ziellinie erreicht wurde. Und dies ist erst Anfang November auf Mallorca der Fall.

Die Deutschen im Einsatz:

  • Challenge Tour, Dormy Open: Freddy Schott, Marc Hammer, Alexander Knappe, Felix Katzy, Max Rottluff, Maximilian Herrmann, Max Schmitt, Nick Bachem, Timo Vahlenkamp, Dominic Foos und Allen John
  • DP World Tour, Czech Masters: Jannik de Bruyn, Marcel Schneider und Maximilian Kieffer
  • Korn Ferry Tour, Albertsons Boise Open: Hurly Long, Yannik Paul, Matti Schmid und Jeremy Paul
  • PGA Tour Canada, Centreport Canada Rail Park Manitoba Open: Lukas Euler und Alexander Herrmann
  • PGA Tour Champions, Dick’s Sporting Good: Alex Cejka und Bernhard Langer
  • Ladies European Tour, Aramco Team Series Sotogrande: Chiara Noja, Caroline Masson, Olivia Cowan, Leonie Harm, Karolin Lampert, Laura Fünfstück, Sophia Popov, Sophie Witt und Leticia Ras-Anderica

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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