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Tour-Vorschau

Cross-handed auf die PGA Tour

Vorschau auf das Tour-Geschehen mit der Shriners Children's Open auf der PGA Tour sowie Events in Kalifornien und Madrid.

05. Oktober 2022

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In dieser Woche feiern wir die Einzigartigkeit des Golfsports. Im Speziellen die Einzigartigkeit des Golfschwungs. Jeder hält und schwingt den Schläger anders und das ist auch gut so! Gleiches gilt für einen 22-jährigen Amateur, der in Las Vegas sein PGA-Tour-Debüt feiert und mit einem besonderen Griff auffällt. Die Vorschau:

PGA Tour


(Patrick Welch, Photo by Justin Tafoya/NCAA Photos via Getty Images)

Wenn man mit dem Golfen beginnt, orientiert man sich gerne an einem Schwungvorbild. Ben Hogan, Adam Scott oder Anne van Dam gelten hier oft als Paradebeispiele, wie eine Bewegung mit all ihren Feinheiten auszusehen hat. Doch am Ende des Tages ist jeder Schwung einzigartig und in der Endabrechnung auch zweitrangig. Denn Golf ist letztlich ein Sport, bei dem die Zahlen entscheiden. Wie das Birdie auf die Karte gelangt, ist irrelevant. Von der Schönheit des eigenen Schwungs kann sich niemand eine niedrige Runde kaufen. Und somit sieht man auf dem Platz alle möglichen Varianten: Vom hektisch abgehakten bis zum geschmeidig rhythmischen Schwung - die Bandbreite ist riesig.

Gleiches gilt letztlich auch für den Griff. Jeder bekommt in der ersten Golfstunde die "ideale" Griffhaltung gezeigt, doch wenn man sich mit einer anderen Positionierung der Finger oder sogar Hände wohlerfühlt, dann ist natürlich auch das erlaubt. Und so werden wir in dieser Woche auf der PGA Tour Zeuge einer absoluten Rarität in Sachen Griffhaltung: Denn der Amateur Patrick Welch von der University of Oklahoma hält seine Schläger Cross-handed. Bei ihm liegt also die rechte Hand oberhalb der linken Hand - und das, obwohl er rechtsherum schwingt. Viele nutzen diesen umgekehrten Griff beim Putten, um die Handgelenke zu stabilisieren. US-Open-Champion Matt Fitzpatrick wendet diesen Griff auch beim Chippen an, um ebenfalls die Pendelbewegung der Schultern zu forcieren.

Bei Welch kam es zu dieser ungewöhnlichen Entwicklung aufgrund seiner Baseball-Vergangenheit. Hier schwang er den Schläger nämlich stets linksherum und diesen Griff wandte er dann auch im Golfspiel an - sowohl im kurzen als auch im langen Spiel. Allen Hinweisen von Coaches zum Trotz, hielt er an diesem ungewöhnlichen Ansatz fest, und der Erfolg gibt dem 22-Jährigen recht. Welch gewann im März das Southern Highlands Collegiate in Las Vegas und ist aktuell die Nummer 45 im World Amateur Golf Ranking. Der Sieg vor sieben Monaten brachte ihm einen Startplatz bei der dieswöchigen Shriners Children’s Open im TPC Summerlin in Las Vegas und die Gelegenheit, der Golfwelt einmal mehr zu zeigen, dass bei diesem Sport jeder Schwung zum Erfolg führen kann. Ach, und Handschuhe trägt Welch ganz nebenbei an beiden Händen - auch das noch!

Während für den College-Youngster das Erreichen des Wochenendes ein großer Erfolg bei seinem PGA-Tour-Debüt wäre, melden andere Topstars Titelansprüche im TPC Summerlin an. Allen voran wäre hier Patrick Cantlay zu nennen, der aktuell die Nummer vier der Welt ist und die Shriners Children’s Open 2017 gewinnen konnte - damals übrigens im Stechen gegen den deutschen Champion Alex Cejka. Neben Cantlay zählen Landsmann Max Homa sowie die Südkoreaner Sungjae Im und Tom Kim zu den Top-Favoriten. Alle vier waren beim Presidents Cup am Start und gehören zu den formstärksten Spielern auf der Tour. Aus Deutschland tritt Stephan Jäger an, der zum vierten Mal im TPC Summerlin dabei ist.

LPGA Tour


(Matilda Castren, Photo by Jed Jacobsohn/Getty Images)

Einige der besten Damen der Welt zieht es von Texas weiter in den Süden Kaliforniens. Hier findet die LPGA Mediheal Championship zum ersten Mal im Saticoy Club in Somis statt. Das noch junge Event trug ihre bisherigen drei Ausgaben im Lake Merced Golf Club in Daly City aus, wo im vergangenen Jahr die Finnin Matilda Castren Geschichte schrieb, als sie als erste Spielerin ihres Landes ein LPGA-Tour-Event gewann. Ihre ganz persönliche Geschichte schrieb Charley Hull in der vergangenen Woche, konnte sie doch nach knapp sechs sieglosen Jahren endlich ihren zweiten Titel auf der LPGA Tour feiern. Die Engländerin gönnt sich nun jedoch erstmal eine Pause, ehe sie im November wieder ins Turniergeschehen eingreift.

Zu den großen Top-Favoritinnen zählen in dieser Woche die Thailänderin Atthaya Thitikul, Celine Boutier aus Frankreich sowie die Chinesin Xiyu Lin, die vor wenigen Tagen Zweite hinter Hull wurde. Auch Boutier und Thitikul reisen mit Top-Ten-Ergebnissen im Gepäck nach Kalifornien. Auf Wiedergutmachung sind die beiden deutschen Starterinnen, Isi Gabsa und Esther Henseleit, aus. Beide verpassten in Texas den Cut und benötigen noch einige Punkte, um sich ein Ticket für das Saisonfinale im November zu sichern.

DP World Tour


(Jon Rahm, Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

Es steht die erste von drei aufeinanderfolgenden Wochen auf spanischem Boden an. Die Open de Espana macht den Anfang und alle Augen sind auf einen Mann gerichtet: Jon Rahm. Der erste spanische US-Open-Champion peilt in dieser Woche seinen Hattrick bei diesem Event an und könnte damit in die Fußstapfen des legendären Severiano Ballesteros treten. "Zum Glück konnte ich meinen Namen schon ein paar Mal auf dieser Trophäe verewigen, und mit so etwas Besonderem würde ich gerne den Rekord von Seve einstellen, der als spanischer Spieler den Pokal dreimal gewonnen hat, und es wäre ein sehr wichtiger Sonntag, wenn mir das gelänge", so die ehemalige Nummer eins im Vorfeld seines Heimturniers, das für ihn eine ganz besondere Bedeutung hat:

"Als spanischer Spieler ist es meine Pflicht, und wenn ich nur zu einem Turnier kommen kann, dann komme ich zu einem, ich werde versuchen, so gut ich kann zu spielen und mein Land zu unterstützen. Ich weiß, welchen Einfluss ein Spieler wie ich haben kann, und ich habe es jedes Mal gesehen, wenn ich hierherkam. Deshalb sehe ich es als meine Pflicht an, hierher zu kommen und zu versuchen, meine Leistung zu bringen und ihnen vier Tage lang Unterhaltung und etwas zu bieten, auf das sie sich freuen können."

Rahm gewann dieses Event bei seinem Debüt 2018 und verteidigte seinen Titel ein Jahr später erfolgreich. Schon bei seinem zweiten Sieg fand die Open de Espana im Club de Campo Villa de Madrid statt. Die aktuelle Nummer sechs teet in dieser Woche also mit besonderen Erinnerungen sowie einem großen Ziel auf.

Seine größten Konkurrenten in Madrid dürften Tommy Fleetwood aus England sowie seine beiden Landsmänner Adri Arnaus und Pablo Larrazábal sein. Rafa Cabrera-Bello will es wiederum Rahm gleichmachen und zwei Jahre in Folge beim Heimevent triumphieren. Aus Deutschland treten mit Bernd Ritthammer, Marcel Siem sowie den Zwillingsbrüdern Yannik und Jeremy Paul vier Spieler an.

Die Deutschen im Einsatz:

  • PGA Tour, Shriners Childrens Open: Stephan Jäger
  • DP World Tour, Acciona Open de Espana: Jeremy Paul, Marcel Siem, Bernd Ritthammer und Yannik Paul
  • LPGA Tour, LPGA Mediheal Championship: Esther Henseleit und Isi Gabsa
  • Epson Tour, Epson Tour Championship: Sophie Hausmann, Greta Isabella Völker und Polly Mack
  • Challenge Tour, British Challenge: Alexander Knappe, Velten Meyer, Marc Hammer, Nick Bachem, Jannik de Bruyn, Allen John, Dominic Foos, Maximilian Schmitt und Timo Vahlenkamp
  • LET Access Series, Santander Golf Tour Burgos: Verena Gimmy, Patricia Isabel Schmidt und Sarina Schmidt
  • PGA Tour Champions, Constellation Furyk and Friends: Alex Cejka und Bernhard Langer
  • LIV Golf Series, Bangkok: Martin Kaymer

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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