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Tour-Rückblick

Verrücktes Quadruple-Bogey und Pauls perfekter Start

Bei der Sony Open auf Hawaii verzweifelt ein Profi an einem Flop-Shot und Jeremy Paul erwischt den perfekten Start in die neue Saison. Der Rückblick aufs Wochenende.

16. Januar 2023

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Ein Schneemann auf Hawaii. Ein Oxymoron? Nein. Ein Profi bei der Sony Open notierte eine verrückte Acht. Dabei lag er nach seinem Abschlag schon so nah am Grün. Deutlich positiver verlief der Saisonstart für den Deutschen Jeremy Paul auf den Bahamas. Der Rückblick:

PGA Tour


(Byeong Hun An, Photo by Ken Murray/Icon Sportswire via Getty Images)

Beim zweiten Hawaii-Event des Jahres wurde großes, aber auch weniger großes Golf gespielt. Für einen negativen Höhepunkt sorgte Byeong Hun An auf seiner dritten Runde der Sony Open. Nach perfektem Abschlag an Bahn zehn, dem sechstschwierigsten Loch des Waialae Country Clubs, erlebte der Südkoreaner eine mittelschwere Katastrophe und benötigte aus knapp 80 Metern noch sieben Schläge, bis sein Ball im Loch verschwand. Doch wie kam das Quadruple-Bogey auf dem Par 4 zustande? (Ein Video gibt es von der Situation leider nicht)

An verpasste das Grün mit seinem kurzen Annäherungsschlag um etwa 14 Meter. Aus dem Rough auf der linken Seite setzte der 31-Jährige, der zu diesem Zeitpunkt einen Zähler hinter der Spitze lag, zum Lob-Shot an. Dies tat er einmal, zwei Mal und ein drittes Mal. Sein Ball rollte An aber immer wieder vom Gegenhang vor die eigenen Füße. Bei der NBC-Übertragung sprach Analyst Paul Azinger bereits von einem "Chaos". Erst beim vierten Anlauf, dieses Mal als Bump-and-Run gespielt, blieb Ans Ball auf dem Grün liegen.

"Er wollte den großen, heldenhaften Flop machen", sagte NBC-Kommentator Dan Hicks. Azinger antwortete: "Und das ist eine hässliche Acht. Der Schneemann hat ihm hier auf Hawaii einen Besuch abgestattet." Die Acht, auch als "Schneemann" bezeichnet, kostete ihm an dem einen Loch 24 Plätze auf dem Leaderboard. Trotz des Ausrutschers kam An mit einer 66 (-4) ins Clubhaus. Das Event beendete er auf dem geteilten zwölften Rang. Und beim nächsten Mal wird er vermutlich nicht wieder den Heldenschlag versuchen, sondern zur konservativen Variante greifen.

Ans Landsmann Si Woo Kim sorgte für einen positiven Höhepunkt bei der Sony Open. Am Finaltag konnte der Players-Champion aus 2017 an der vorletzten Bahn zum Birdie einchippen. Anschließend ging er als geteilter Führender mit dem US-Amerikaner Hayden Buckley auf die 18. Kim konnte auch auf dem abschließenden Par 5 ein Birdie notieren, während Buckley nur ein Par spielte. Damit stand der vierte PGA-Tour-Erfolg für den Südkoreaner fest, der mit diesem Sieg auf Rang acht im FedExCup vorrückte.

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Korn Ferry Tour


(Jeremy Paul, Photo by Sarah Stier/Getty Images)

Zum Auftakt der neuen Saison schlägt die Korn Ferry Tour ihre Zelte zwei Wochen auf den Bahamas auf. Das erste Event findet von Sonntag bis Mittwoch im Sandals Emerald Bay Golf Club statt. Die Bahamas Great Exuma Classic geht in ihre sechste Ausgabe und mit Jeremy Paul führt ein Deutscher das Event nach Tag eins an. Der 28-Jährige aus Heidelberg, Zwillingsbruder von DP-World-Tour-Sieger Yannik Paul, unterschrieb eine fehlerfreie 65 (-7) mit sieben Birdies auf der Karte. "Es fühlt sich gut an", so Paul nach der Runde.

"Ich hatte heute einfach gute Kontrolle über meinen Ball", erklärte er weiter. "Die hinteren Neun sind wirklich dem Wasser ausgesetzt und sehr windig, da muss man viele Schläge machen. Es war schwierig, sich darauf vorzubereiten, denn dort, wo ich in Arizona lebe, ist es nie so windig, also muss man wirklich kreativ sein und die Schläge so gestalten, dass sie im Wind bleiben. Ich war wirklich froh, dass ich heute viele Fairways und viele Grüns getroffen habe und dann ein paar Putts einlochen konnte."

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DP World Tour


(Adrian Meronk und Francesco Molinari, Photo by Ross Kinnaird/Getty Images)

Es wurde das erwartbar knappe Duell zwischen Kontinentaleuropa und Großbritannien & Irland im ersten Hero Cup. Das Team um den italienischen Kapitän Francesco Molinari ging mit zwei Punkten Vorsprung in den Finaltag, an dem zehn Einzelpartien auf dem Programm standen. GB&I, angeführt von Captain Tommy Fleetwood, konnte zwei der ersten drei Matches des Tages für sich entscheiden und schöpften damit Hoffnung, das Duell doch noch zu ihren Gunsten drehen zu können.

Mit weiteren Punktgewinnen auf kontinentaleuropäischer Seite unter anderem durch den Österreicher Sepp Straka und Victor Perez aus Frankreich war die magische Marke von 13 Punkten aber zum Greifen nah. Letztlich war es der Pole Adrian Meronk, der das Ryder-Cup-Vorbereitungsduell im Abu Dhabi Golf Club, mit einem langen Birdie-Putt entschied. "Ich habe heute nicht viele Putts gelocht, also war es großartig, diesen letzten Putt auf der letzten Spielbahn zu haben", so Meronk nach seinem Sieg gegen Callum Shinkwin. "Mit dem Team um mich herum, ein besonderes Gefühl."

Der überragende Spieler des Hero Cups war aber der Kapitän der Kontinentaleuropäer persönlich. Molinari blieb die Woche über ungeschlagen und holte 3,5 Punkte für sein Team. "Fantastisch, fantastisch", sagte der erleichterte Ryder-Cup-Star. "Endlich kann ich mich entspannen - die letzten paar Stunden waren sehr angespannt, nachdem ich mein Spiel beendet hatte. Aber ja, es war die ganze Woche über toll, ich freue mich sehr für die Jungs. Wie ich schon die ganze Woche gesagt habe, war es sehr, sehr einfach, sie zu führen und ihr Kapitän zu sein." Nach dieser Vorstellung ist Molinari bestimmt auch ein Kandidat für den Ryder Cup in Rom - und zwar als Spieler.

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Die Ergebnisse der Deutschen:

  • PGA Tour, Sony Open: Stephan Jäger T28 und Matti Schmid CUT
  • Korn Ferry Tour, The Bahamas Great Exuma Classic (nach Runde 1): Jeremy Paul 1. und Thomas Rosenmüller T16

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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