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Tour-Vorschau

Gekommen, um zu siegen

Vorschau auf das Tour-Geschehen mit dem Genesis Inviational in Kalifornien und einem Millionenevent auf der Ladies European Tour.

15. Februar 2023

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Mit seinem Masters-Triumph 2019 sorgte er schonmal für eines der größten Comebacks im Leistungssport. Beim Genesis Invitational kehrt Tiger Woods zurück auf die große Bühne und der Superstar gibt sich angriffslustig. Hat er noch einen Titel im Tank? Die Vorschau:

PGA Tour

Tiger Woods (Photo by David Crane/MediaNews Group/Los Angeles Daily News via Getty Images)

"Es wird der Zeitpunkt kommen, an dem mein Körper mir das nicht mehr erlaubt, und das ist wahrscheinlich eher früher als später." Tiger Woods sprach im Vorfeld des Genesis Invitationals über seine Ambitionen in dieser Woche. Der 47-Jährige spielt im Riviera Country Club sein erstes PGA-Tour-Event seit der Open Championship im Juli. Ist Woods nach seinen unzähligen Operationen und allen voran dem schlimmen Autounfall vor zwei Jahren noch in der Lage, seinen 82 PGA-Tour-Siegen weitere hinzuzufügen? Seine klare Antwort: Ja! Sonst wäre er in dieser Woche bei "seinem" Turnier - Woods gilt mit seiner TGR Foundation als Veranstalter des Genesis Inviationals - gar nicht am Start. "Ich hätte mich nicht hierhergewagt, wenn ich nicht glauben würde, dass ich diese Jungs schlagen kann", so die selbstbewussten Worte des 15-maligen Major-Siegers.

Woods‘ größter sportlicher Erfolg im vergangenen Jahr war der erreichte Cut beim Masters. Diese Leistung wurde auch in der Öffentlichkeit äußerst positiv aufgenommen. Doch für den siegeshungrigen Leistungssportler zählt nur eines: "Ich bin da, um ein Sieg zu holen, okay? Deshalb verstehe ich nicht, dass es eine tolle Sache ist, den Cut zu schaffen." Und damit stellt sich nicht die Frage, ob Woods nochmal ein PGA-Tour-Turnier gewinnen kann. Sondern vielmehr, wann er es sich selbst eingestehen möchte, dass sein Körper nicht mehr wettbewerbsfähig ist. "Aber mich um diesen Übergang zu kümmern und die Rolle des Botschafters zu übernehmen und einfach zu versuchen, hier draußen mit den Jungs zu sein, nein, das liegt nicht in meiner DNA."

Für Woods zählt also bei jedem Start nur der Sieg. Auch in dieser Woche. Dabei konnte er hier in Riviera noch nie einen PGA-Tour-Titel gewinnen. 1992 feierte er an diesem Ort sein PGA-Tour-Debüt. Die Los Angeles Open in Riviera war Woods‘ erstes Golfturnier, das er als kleiner Junge besuchte. Mit weit aufgerissenen Augen bestaunte er damals die Idole seiner Kindheit. Nun, im Alter von 47 Jahren, ist er selbst ein solches Idol. Und allein seine Anwesenheit in Riviera wird Tausende von Fans und Nachwuchsgolfern auf die Anlage ziehen, um ihren großen Superstar live zu sehen. Bestenfalls an allen vier Turniertagen. Und im allerbesten Fall spielt Woods am Sonntag um den Titel mit. Zumindest er hat dieses Ziel auch im Kopf, sonst wäre er ja gar nicht dabei.

Allzu große Titelchancen werden Woods aber natürlich nicht eingeräumt. Zu wenig Spielpraxis in Kombination mit zu vielen körperlichen Einschränkungen lassen eine Top-Platzierung für den Hall of Famer als unwahrscheinlich erscheinen. Zumal beim Genesis Invitational alles dabei ist, was Rang und Namen hat. Nur ein Spieler aus den Top 20 der Weltrangliste ist nicht im Feld und mit Scottie Scheffler, Jon Rahm und Rory McIlroy streiten sich weiterhin drei Topstars darum, wem die Krone des Herrengolfs am besten steht. Aktuell trägt sie Scheffler auf dem Haupt, doch dies kann sich dieser Tage wöchentlich ändern. Neben dem Trio zählen Justin Thomas, Tony Finau und Xander Schauffele zu den Top-Favoriten. Mit Stephan Jäger ist auch ein Deutscher bei dem mit 20 Millionen US-Dollar dotierten Event am Start.

Ladies European Tour

Royal Greens Golf & Country Club (Credit: Tristan Jones/ LET)

Auch wenn Events mit einem Preisgeld von 20 Millionen US-Dollar auf der Ladies European Tour noch weit weg erscheinen, nähert man sich zumindest in dieser Woche den astronomischen Summen auf der Herrentour etwas an. Das Saudi Ladies International schüttet nämlich als erstes reguläres Turnier auf der LET satte fünf Millionen US-Dollar aus. Das sind vier Millionen mehr als noch im vergangenen Jahr und genauso viel wie bei der Herrenausgabe dieses Events. Nur bei den beiden Majors auf der LET wird noch mehr Geld ausgeschüttet. Eine Angleichung der Preisgelder zwischen Turnieren der Herren- und Damentour ist selten genug und hat in diesem Fall zur Folge, dass einige der besten Spielerinnen der Welt in Saudi-Arabien abschlagen.

LPGA-Tour-Stars wie Lydia Ko, Lexi Thompson oder In Gee Chun sind genauso dabei wie die ehemaligen LET-Order-of-Merit-Siegerinnen Linn Grant, Atthaya Thitikul und Charley Hull. Ko konnte dieses Event bereits 2021 gewinnen und geht als Nummer eins der Welt in das Turnier, das traditionsgemäß im Royal Greens Golf & Country Club in Jeddah stattfindet. "Ich freue mich darauf, 2023 zu starten und hierher zurückzukehren, wo ich viele tolle Erinnerungen gesammelt habe", sagte die Neuseeländerin im Vorfeld des Turniers. "Ich glaube, das Niveau des Feldes und der Spielerinnen ist dieses Mal noch besser als 2021, also denke ich, dass es wieder eine tolle Woche werden wird."

Zu den vielen großen internationalen Namen gesellen sich auch sechs deutsche Vertreterinnen: Aline Krauter, Esther Henseleit, Leonie Harm, Olivia Cowan, Sophie Witt und Chiara Noja. Letztere feierte auf den Royal Greens ihren ersten LET-Titel, als sie sich im Stechen sensationell gegen die Engländerin Hull durchsetzen konnte. Ein Sieg in dieser Woche wird mit einem Preisscheck in Höhe von 750.000 US-Dollar belohnt.

DP World Tour

Rafa Cabrera-Bello (Photo by Thananuwat Srirasant/Getty Images)

Im Preisgeldranking belegt die DP World Tour in dieser Woche nur Rang drei. Bei der Thailand Classic geht es nämlich um zwei Millionen US-Dollar. Damit spielt man in einer Liga mit den deutschen Events, also der Porsche European Open sowie der BMW International Open. Das Turnier in Bangkok besticht jedoch durch andere Dinge. Denn der Amata Spring CC verfügt über ein ganz besonderes Loch. Auf dem See, der die Burg Amata umgibt, schwimmt ein Inselgrün, das nur per Boot zu erreichen ist. Die 17. Bahn (Par 3) gilt als das Signature Hole des Platzes, der im vergangenen Jahr die Asia-Pacific Amateur Championship austrug und in dieser Woche seine DP-World-Tour-Premiere feiert.

Dass die Tour in Thailand zu Gast war, liegt nun auch schon sieben Jahre zurück. Damals gewann der Australier Scott Hend die Thailand Classic im Black Mountain GC. Viele große Namen sind in dieser Woche nicht dabei. Der laut Weltrangliste am besten platzierte Spieler ist Adrian Otaegui auf Rang 76. Mit Sami Välimäki, Sebastian Söderberg und Daniel Gavins sind drei Spieler aus den Top Ten des Race to Dubai am Start. Deutsche Spieler sind insgesamt sieben dabei.

PGA Tour Champions

Bernhard Langer (Photo by Octavio Passos/Getty Images)

Ist es in dieser Woche so weit? Bei kaum einem anderen Turnier stehen Bernhard Langers Chancen auf einen Sieg so gut wie bei der Chubb Classic in Naples, Florida. Der Deutsche tritt als Titelverteidiger an und könnte seinen 45. Titel auf der PGA Tour Champions holen. Damit würde er mit Rekordsieger Hale Irwin gleichziehen. Im vergangenen Jahr schoss Langer am ersten Tag auf dem Black Course im Tiburón Golf Club eine 64 und damit sein Alter. Zwei Tage später hielt er seinen vierten Chubb-Classic-Titel in den Händen. Niemand konnte das Event, das erstmals 1988 ausgetragen wurde, häufiger gewinnen.

Und so geht Langer als einer der Top-Favoriten in das mit 1,8 Millionen US-Dollar dotierte Turnier. Einzig sein jüngstes Ergebnis bei der Trophy Hassan II (T39) spricht nicht unbedingt für eine erfolgreiche Titelverteidigung. Geht es nach der aktuellen Form gilt Steve Stricker als Langers größter Konkurrent. Der US-Amerikaner gewann den Saisonauftakt auf Hawaii und belegt Rang zwei im Charles Schwab Cup. Auch der Australier Mark Hensby, Zweiter bei der Trophy Hassan II, reist mit ordentlich Rückenwind nach Florida.

Die Deutschen im Einsatz:

  • PGA Tour, Genesis Invitational: Stephan Jäger
  • DP World Tour, Thailand Classic: Freddy Schott, Marcel Siem, Marcel Schneider, Nick Bachem, Hurly Long, Yannik Paul und Alexander Knappe
  • Challenge Tour, SDC Open: Velten Meyer, Marc Hammer und Jannik de Bruyn
  • Ladies European Tour, Saudi Ladies International: Aline Krauter, Esther Henseleit, Leonie Harm, Olivia Cowan, Sophie Witt und Chiara Noja
  • Sunshine Ladies Tour, Cape Town Ladies Open: Carolin Kauffmann, Verena Gimmy, Luisa Gudert, Franziska Friedrich, Sarina Schmidt, Helen Kreuzer und Leticia Ras-Anderica
  • PGA Tour Champions, Chubb Classic: Alex Cejka und Bernhard Langer

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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