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US Open

Der neue Stern von Hollywood

Wyndham Clark triumphiert bei der US Open und sichert sich vor den vielen Golf-Stars seinen ersten Major-Titel. In Berlin erreicht eine Deutsche die Top Drei. Der Tour-Rückblick.

19. Juni 2023

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In einem spannenden Finale am Sonntag war es LETztendlich ein aufstrebender Spieler, der eine Oscar reife Leistung im Los Angeles Country Club ablieferte. Wyndham Clark, der in seinen beiden vorherigen Teilnahmen an den US Open den Cut verpasst hatte und in sechs Majors nie besser als einenen geteilten 75. Platz erreichte, stahl allen anderen die Show und sicherte sich den Sieg mit einem Schlag Vorsprung.

Major - US Open

Mit der Entschlossenheit eines erfahrenen Profis rettete sich der 29-Jährige mit einem brillanten Par auf der 17. Kurze Zeit später, auf dem 72. Loch des Turniers lochte er mit zwei Putts ein und konnte so Rory McIlroy, welcher mit einem Schlag Rückstand ins Clubhaus kam, in Schach halten. Clarks Even-Par-Runde von 70 ergab insgesamt zehn unter Par nach vier Tagen.

Als Clark mit seinem Par-Putt auf Bahn 18 den Sieg besiegelte, wurde er sofort von seiner älteren Schwester Kristin und seinem jüngeren Bruder Brendan umarmt. Eine Person, die bei der Feier fehlte, war seine verstorbene Mutter Lise Thevenet, die 2013 im Alter von 55 Jahren verstarb. Nach dem Verlust seiner Mutter erwog Clark, sich vom Golf zurückzuziehen. Dieses Erlebnis beeinflusste auch seine Entscheidung, von der Oklahoma State University für das Studienjahr 2016-17 zur University of Oregon zu wechseln. Dort gewann er dann den Titel der Pacific-12 Conference in Boulder, Colorado, in der Nähe seiner Heimatstadt, und wurde zum Spieler des Jahres von Golfweek ernannt. Jetzt ist er ein Major-Sieger, auf den seine Mutter mit Sicherheit stolz gewesen wäre.

Das Scheitern der Favoriten

Die meisten Beobachter erwarteten, dass McIlroy, Fowler oder Scheffler – drei der größten Namen im Golf – am Ende des Tages den Pokal in die Höhe stemmen würden. Sie erhielten am Sonntag den meisten Applaus, konnten aber schlussendlich nicht mit ihrem Golfspiel brillieren.

McIlroy, der den letzten seiner vier Majors bei der PGA Championship 2014 gewann, erzielte ein Birdie auf dem Eröffnungs-Par-5, konnte jedoch den Rest des Tages trotz einiger goldenen Chancen kein weiteres Birdie verbuchen. Er benötigte drei Putts für das Par auf dem achten Par-5 Loch und bogeyte am vierzehnten Loch, als sein Annäherungsschlag aus 106 Metern das Grün knapp verfehlte. Dies war seine zweite große Enttäuschung in diesem Jahr. Zuvor scheiterte der Nordire knapp an Cam Smith bei der 150. Open Championship in St. Andrews. In dieser Woche traf McIlroy 59 von 72 Grüns. Ein Wert unter den Spielern, welche die US Open nicht gewonnen haben, den Spitzenplatz einnimmt.

Auch Fowler versuchte mit diesem Major-Turnier wieder zurück in die Spur zu kommen. Er hatte sich für die letzten beiden US Open-Turniere nicht qualifiziert. Vor einem Jahr beim Country Club war er als Ersatzspieler außen vor geblieben und war in der offiziellen Weltrangliste des Golfsports auf Platz 185 abgerutscht. Doch seit er zu seinem Trainer Butch Harmon zurückgekehrt ist, hat er langsam sein Selbstvertrauen und seine Form wiedergefunden. Er sagte sogar nach der dritten Runde am Samstag, dass er aufgrund seinen Erlebnissen in den vergangenen zwei Jahren keine Angst habe zu scheitern. Nachdem er mit 18 Birdies den 36-Löcher-Birdie-Rekord gebrochen hatte, spielte er am Wochenende nur noch fünf Birdies, darunter zwei in der finalen Runde – Allerdings auch sieben Bogeys. Am Ende spielte er enttäuschende fünf über Par und teilte sich mit Tommy Fleetwood und Min Woo Lee den fünften Platz (275 Schläge/-5).

Der Weltranglistenerste Scottie Scheffler hatte auch noch ein Wörtchen mitzureden und beendete die Runde mit einer 70 auf dem alleinigen dritten Platz, mit einem Score von 273 (-7) drei Schläge hinter dem Sieger aus Denver.

Clark spielte zum Auftakt eine 64er-Runde, welche nur zwei Schläge von den rekordverdächtigen Leistungen von Fowler und Xander Schauffele entfernt war. Er folgte mit Runden von 67, 69 und 70, um die US Open zu seinem ersten Major-Titel zu machen. Jetzt ist er ein Majorsieger in einer Stadt, die für ihre Stars bekannt ist.

Ladies European Tour

Die Tschechin Kristyna Napoleaova versenkte ihren Birdie-Putt im Stechen, um das Amundi German Masters 2023 im Golf & Country Club Seddiner See zu gewinnen. Die ehemalige Profi-Fußballerin startete als Co-Führende neben der Cara Gainer und besiegte die Britin dann im Stechen. Während Napoleaova die vierte Premieren-Gewinnerin auf der LET im Jahr 2023 war, erreichte eine deutsche Proette die Top Drei.

Mehr zum Amundi German Masters in Berlin im Turnierbericht hier

LPGA Tour

Es war über vier Tage ein hart umkämpftes Turnier. Beim Meijer LPGA Classic durfte für kurze Zeit vom Major-Champion bis hin zu Spielerinnen ohne Titel, beinahe jeder mal ganz oben stehen. Alle kämpften um den Sieg am Sonntag in Belmont, Michigan, doch am Ende war es eine Finalrunde von 64 Schlägen von Leona Maguire, die der Irin den zweiten Tour-Titel ihrer Karriere sicherte und sie zur elften Siegerin in dieser Saison bei 13 Veranstaltungen machte.

Maguire blieb die ganze Woche über im Rennen und beendete zum ersten Mal in dieser Saison alle vier Runden in den 60ern. Am Final-Tag zeigte sie eine ihrer dominantesten Golfleistungen. Mit einem geteilten fünften Platz zu Beginn des Tages konnte Maguire auf ihrer Front Nine mithalten und sich mit Birdies in der Verfolgung behaupten. Mit einem Birdie und einem Eagle auf den Löchern 13 und 14 erreichte Maguire den geteilten Führungsposten bei -18 und gab ihn nie wieder ab. Mit drei aufeinanderfolgenden Birdies auf den letzten Löchern sicherte sie sich den Sieg im Blythefield Country Club.

Die Absolventin der Epson Tour war seit ihrer Rookie-Saison 2020 herausragend unterwegs und erreichte ihre dritte Top-Zehn-Platzierung in Folge auf der Tour. Sie wurde die erste irische Gewinnerin auf der LPGA Tour und war 2021 das erste irische Mitglied des europäischen Solheim Cup Teams, wo sie den Rekord für die meisten Rookie-Punkte im Solheim Cup oder Ryder Cup mit insgesamt 4,5 Punkten aufstellte.

Maguire beendete ihren Tag in der vorletzten Gruppe und wartete auf die Ergebnisse von Xiyu Lin und Amy Yang, zwei von drei Spielerinnen in der Schlussgruppe. Sowohl Lin als auch Yang beendeten das Turnier mit -18 und teilten sich den dritten Platz. Die Thailänderin Ariya Jutanugarn machte den größten Sprung des Turniers und belegte nach der ersten Runde den geteilten 102. Platz mit +1 und landete am Ende auf dem zweiten Platz bei -19.

Die Ergebnisse der Deutschen:

US Open: Martin Kaymer CUT

Ladies European Tour, Amundi German Masters: Sophie Hausmann T3, Chiara Noja T12, Olivia Cowan T25, Helen Tamy Kreuzer T35, Leonie Harm T35, Patricia Isabel Schmidt T44, Celina Sattelkau T44, Karolin Lampert T59, Alexandra Forsterling T66, Verena Gimmy CUT, Laura Fünfstück CUT, Sophie Witt CUT, Sarina Schmidt CUT, Emily Krause CUT und Carolin Kauffmann CUT
Challenge Tour, Kaskáda Golf Challenge 2023: Marc Hammer 8, Yannick Schütz 15, Velten Meyer CUT, Anton Albers CUT, Maximilian Schmitt CUT und Jannik de Bruyn CUT
LPGA Tour, MEIJER LPGA CLASSIC: Esther Henseleit T44,  Polly Mack T57 und Aline Krauter CUT 
Korn Ferry Tour, Blue Cross and Blue Shield of Kansas Wichita Open: Jeremy Paul T23

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Alex Adelsgruber

Alex Adelsgruber
Freier Redakteur

Alex Adelsgruber ist leidenschaftlicher Golfspieler und studiert derzeit Sportjournalismus an der Hochschule für angewandtes Management. Sein Heimatverein ist der Golfclub Eschenried, in dem der gebürtige Münchner seit der Jugend regelmäßig trainiert und spielt.

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