Sie waren mehr als nur Tour- und Ryder-Cup-Kollegen. Rory McIlroy und Sergio Garcia verband eine jahrelange Freundschaft auf und neben dem Platz. Doch die Beziehung erhielt einen Riss, als Garcia zur LIV Golf Tour abwanderte. McIlroy hatte im September gesagt, dass sein Verhältnis zu einigen seiner ehemaligen Ryder-Cup-Kollegen durch deren Entscheidung, sich der Konkurrenz-Tour anzuschließen, beschädigt wurde.
Doch analog zur Annäherung zwischen PGA, DP World Tour und LIV Golf, scheinen auch die beiden Major-Sieger wieder zueinanderzufinden. Im Vorfeld des LIV-Events in Valderrama sprach Garcia über den Anfang Juni angekündigten Zusammenschluss zwischen den drei großen Herrentouren. "Ich finde das großartig. Meiner persönlichen Meinung nach hätte ich mir gewünscht, dass dies vor eineinhalb Jahren passiert wäre, als wir alle angefangen haben, und es wäre für uns alle besser gewesen." Doch offensichtlich kam die Wende in dem langanhaltenden Kampf zwischen den beiden Seiten früh genug, um Freundschaften wieder aufleben zu lassen.
Sergio Garcia spoke about mending his relationship with Rory McIlroy at the US Open. "I gained a friend back. A friend that I felt like I lost in the last year or so." + "We had a great conversation & I feel like I have that friend back." #LIVGolf pic.twitter.com/ROeHhFbYvQ
— Chris McKee (@mrmckee) June 28, 2023
Die gemeinsame Woche bei der US Open in Los Angeles nutzten McIlroy und Garcia, um mal wieder miteinanderzusprechen. "Die US Open war ein großartiges Ereignis für mich", sagte Garcia, der beim Major 27. wurde. "Ich habe das Gefühl, dass ich gut gespielt habe. Aber vor allem habe ich einen Freund zurückgewonnen, einen Freund, den ich im letzten Jahr verloren zu haben glaubte."
Nicht ganz unbeteiligt an der Wiedervereinigung waren wohl auch die jeweiligen Ehefrauen der beiden Ryder-Cup-Stars. "Angela und Erica haben sich bei der US Open 'Hallo' gesagt, und es gab eine nette SMS von Rory an meine Frau, und das hat mich irgendwie angespornt, ihn zu kontaktieren." Garcia habe schon eine Weile darüber nachgedacht, doch erst als er McIlroys Reaktion sah, habe er sich ihm genähert und sie "hatten ein tolles Gespräch". "Ich denke, das Wichtigste ist, dass wir uns getroffen und miteinander geredet haben - wir waren zwei Freunde, die an diesen Punkt zurückkehren wollten. Zweifellos war es das Traurigste an der ganzen Sache, dass diese Freundschaften in die Brüche gingen."
Nach knapp zwei Jahren voller Spannungen scheinen sich die Wogen im Profigolf immer weiter zu glätten. Und diese wiederbelebte Beziehung zwischen dem Nordiren und dem Spanier ist ein weiterer Schritt in Richtung gemeinsamer Zukunft.
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