ANZEIGE
Tour-Vorschau

Die Jagd nach dem Super-Jackpot

Die Vorschau auf das Tour-Geschehen mit dem Saisonfinale auf der PGA Tour und einem hochklassig besetzten Event auf der LPGA Tour.

23. August 2023

Artikel teilen:

Vier Runden, 30 Spieler und die Aussicht auf knapp 20 Millionen US-Dollar. Willkommen in der Gegenwart der PGA Tour, die in dieser Woche ihren neuen Saisonsieger kürt. Die Jagd nach dem Super-Jackpot ist eröffnet. Die Tour-Vorschau:

PGA Tour

Viktor Hovland und Rory McIlroy (Photo by Brian Spurlock/Icon Sportswire via Getty Images)

Das Finale steht bevor. In dieser Woche wird der Gesamtsieger der PGA-Tour-Saison 2023 gekürt. Und dabei geht es um jede Menge Geld. Bei der Tour Championship im East Lake Golf Club treten die besten 30 des FedExCups an. Wer in Atlanta abschlägt, hat sich diesen Platz also redlich verdient und daher geht selbst der Letztplatzierte in dieser Woche mit einem Trostpflaster in Höhe von 500.000 US-Dollar nach Hause. Dies ist jedoch nur ein Bruchteil von dem, was dem Sieger der Tour Championship und damit des FedExCups winkt. Wer am Sonntag den Titel in den Händen hält, ist auf einen Schlag um 18 Millionen US-Dollar reicher. Der Zweitplatzierte erhält 11,5 Millionen weniger, der Drittplatzierte geht mit fünf Millionen nach Hause.

Das sind Zahlen, die nur noch schwer zu greifen sind. Die Preisgeldexplosion in den vergangenen Jahren ist astronomisch, überlegt man, dass Jack Nicklaus und Arnold Palmer im Laufe ihrer PGA-Tour-Karriere zusammengerechnet auf gerade einmal 7,6 Millionen US-Dollar Preisgeld kamen. Aber blicken wir nicht wieder in die Vergangenheit. Denn abgesehen von dem Preisgeld-Irrsinn dürfen sich Golffans auf eine einzigartige Woche freuen: 30 der besten Spieler kämpfen auf einem historischen Platz um eine der begehrtesten Trophäen im Profigolf. Bereits dreimal konnte Rory McIlroy den Titel für den Gesamtsieg abräumen. Zuletzt 2022, als er Scottie Scheffler in einem hochdramatischen Finale doch noch überflügelte. Der Nordire hatte vor der Finalrunde sechs Schläge Rückstand auf den US-Amerikaner, der am Sonntag plötzlich zu wackeln begann.

Wie schon vor zwölf Monaten geht Scheffler erneut als Führender in die Tour Championship und hat damit einen Vorteil. Der 27-jährige Wahl-Texaner beginnt - ohne einen Schlag gespielt zu haben - bei zehn unter Par. Viktor Hovland, nach seinem Sieg bei der BMW Championship in der vergangenen Woche Zweiter im FedExCup, folgt bei -8. McIlroy bei -7, Jon Rahm bei -6 und so weiter. Plätze 26 bis 30 liegen bei even Par und haben damit bereits zehn Schläge Rückstand auf den Weltranglistenersten. Man könnte also meinen, dass Scheffler allein aufgrund seiner Schläge Vorsprung als Favorit ins Finale ginge. In den vergangenen 16 Jahren - der neue Modus wurde 2019 eingeführt - konnten aber nur drei Spieler ihre Führung im FedExCup beim letzten Event verteidigen.

Aufgrund der herausragenden Vorstellung am Sonntag in Chicago steht Hovland bei vielen Experten ganz oben auf der Liste. Der Norweger, der sich den Titel bei der BMW Championship mit sieben Birdies auf den Back Nine sicherte, strotzte zuletzt nur so vor Selbstvertrauen. Will Hovland seinen bislang größten Karriereerfolg feiern, muss er aber an Mr. FedExCup vorbei - beziehungsweise ihn hinter sich lassen. Denn McIlroy verteidigt zum dritten Mal seinen Titel in East Lake. Erfolgreich tat der Nordire dies bislang noch nicht. Generell gewann noch niemand den FedExCup zwei Jahre in Folge. Die Ausgangsposition, drei Schläge hinter Scheffler, ist aber so gut wie noch nie. Bei -4 geht mit Patrick Cantlay ein weiterer East-Lake-Experte ins Rennen. 2021 konnte der US-Amerikaner hier den Gesamtsieg perfekt machen.

LPGA Tour

Lexi Thompson (Photo by Andrew Redington/Getty Images)

Während das europäische Solheim-Cup-Team seit Dienstag fix ist, bleibt den US-Amerikanerinnen noch eine letzte Chance, sich für das große Saison-Highlight in Spanien zu qualifizieren. Vier Spielerinnen sind bereits sicher dabei: Lilia Vu, Allisen Corpuz, Nelly Korda und Megan Khang. Sie alle schlagen auch bei der dieswöchigen Canadian Women’s Open in Vancouver ab. Das Event ist mit 2,5 Millionen US-Dollar dotiert und findet erstmals im Shaughnessy Golf and CC statt. Welch einen hohen Stellenwert die kanadische Meisterschaft bei den Top-Spielerinnen hat, zeigt die prominente Teilnehmerinnenliste.

Aus den Top Ten der Weltrangliste sind neun Damen am Start - einzig Charley Hull fehlt. Ein besonderes Augenmerk liegt in den verbleibenden Wochen dieser Saison auf Lexi Thompson. Aktuell wäre sie als Siebte des Solheim Cup Rankings für Finca Cortesin gesetzt, jedoch muss sich die US-Amerikanerin Sorgen um ihre LPGA-Tourkarte machen. Im Race to CME Globe belegt sie nämlich nur Rang 157. Aufgrund ihres eingespielten Karrierepreisgelds könnte sie zwar Gebrauch einer "Career Money Exemption" machen, diese steht jedoch nur einmal zur Verfügung. Die ehemalige Major-Siegerin ist in den kommenden Wochen also gefordert, sonst blüht ihr eine knifflige Entscheidung im Anschluss an diese Saison.

Um eine Verlängerung ihrer Spielberechtigung bangen mit Polly Mack und Aline Krauter auch zwei Deutsche. Die Top 100 an Saisonende haben ihre Karten für das kommende Jahr sicher. Der Rest muss den steinigen Weg über die Q-Series gehen. Mack liegt bei noch zehn ausstehenden Turnieren auf Rang 115. Krauter folgt auf dem 148. Platz. Jeder geschaffte Cut kann in diesem Endspurt also goldwert sein. Als dritte Deutsche nimmt Amateurin Chiara Horder an ihrem ersten regulären LPGA-Event teil. Als amtierender Women’s-Amateur-Champion sammelte sie bereits bei der Women’s Open sowie der Amundi Evian Championship Erfahrung auf der ganz großen Bühne.

DP World Tour

Bei den Damen ist es der Solheim Cup, bei den Herren der Ryder Cup, der immer näher rückt. So richtig ernst wird es bei den Europäern in den kommenden zwei Wochen. Das Czech Masters in Prag ist die vorletzte Gelegenheit, sich über das European Ranking einen Platz im Team zu sichern. Aktuell liegt Robert MacIntyre auf dem dritten und letzten zur direkten Qualifikation berechtigten Platz. Doch der Schotte hat einige Ryder-Cup-Kandidaten im Nacken. Allen voran den Deutschen Yannik Paul auf Platz vier. Der DP-World-Tour-Sieger könnte sich mit einem Top-Fünf-Ergebnis in dieser Woche an MacIntyre vorbeischieben. Doch selbst, wenn es nicht über das offizielle Ranking reichen sollte, gute Leistungen bei den verbleibenden zwei Events würden beim Kapitän Luke Donald, der genauso wie drei seiner Vize-Kapitäne im Feld ist, Eindruck hinterlassen.

Den Titel bei dem mit zwei Millionen US-Dollar dotierten Turnier im Albatross Golf Resort versucht Maximilian Kieffer zu verteidigen. Der Düsseldorfer gewann vor einem Jahr seinen ersten Titel auf der DP World Tour und geht mit einem entsprechend guten Gefühl an den Start. "Ich denke, der Spielplan ist ziemlich klar, und natürlich hat man das Vertrauen, dass man weiß, dass man auf diesem Kurs gut abschneiden kann", sagte der 33-Jährige nach seiner Proberunde. "Das hilft immer hundertprozentig, aber das Schönste war einfach, dass die Erinnerungen wieder hochkamen. Das war das Beste."

Neben Paul und Kieffer sind zehn weitere Deutsche im Feld: Marcel Siem, Nick Bachem, Yannick Schütz, Hurly Long, Marcel Schneider, Nicolai von Dellingshausen, Matti Schmid, Alexander Knappe, Freddy Schott und Maximilian Schmitt.

PGA Tour Champions

Eine besondere Runde erwartet den Rekordsieger auf der PGA Tour Champions. Denn Bernhard Langer feiert am Sonntag seinen 66. Geburtstag. Passend wäre es für den Hall of Famer, wenn er am Finaltag der Ally Challenge sein neues Alter unterspielt und den nächsten Titelgewinn bejubelt. Die Konkurrenz ist jedoch so stark wie schon lange nicht mehr. Allen voran zählt Steve Stricker, der sein Comeback nach fünfwöchiger Pause gibt, zu den Top-Favoriten im Warwick Hills Golf & CC in Michigan. Nicht nur ist er Führender im Charles Schwab Cup, auch tritt er als Titelverteidiger an.

Auch Jim Furyk, ebenfalls ehemaliger Champion der Ally Challenge, ist dabei. Der US-Amerikaner spielt sein erstes Champions-Event seit Juni. Falls jemand noch Stricker am Gewinn des Charles Schwab Cups hindern möchte, müsste derjenige langsam loslegen. Denn nach der Ally Challenge stehen nur noch fünf Turniere auf dem Programm, ehe die Playoffs beginnen. Stricker hat bislang mehr als doppelt so viel Preisgeld eingespielt wie der Zweitplatzierte Langer. Der bald 66-Jährige aus Anhausen müsste also mindestens drei Titel in den kommenden Wochen gewinnen, will er die aktuelle Nummer eins im Seniorengolf noch einholen.

Folgende Deutsche im Einsatz:

  • LPGA Tour, CPKC Women’s Open: Chiara Horder, Aline Krauter und Polly Mack
  • PGA Tour Champions, The Ally Challenge: Alex Cejka und Bernhard Langer
  • DP World Tour, Czech Masters: Marcel Siem, Yannik Paul, Nick Bachem, Yannick Schütz, Hurly Long, Marcel Schneider, Nicolai von Dellingshausen, Matti Schmid, Alexander Knappe, Freddy Schott, Maximilian Schmitt und Maximilian Kieffer
  • Challenge Tour, Dormy Open: Maximilian Rottluff, Felix Katzy, Anton Albers, Marc Hammer, Velten Meyer, Michael Hirmer, Jannik de Bruyn, Allen John und Alexander Herrmann
  • Korn Ferry Tour, Albertsons Boise Open: Jeremy Paul und Thomas Rosenmüller
  • Epson Tour, Circling Raven Championship: Sophie Hausmann
  • LET Access Series, Ahlsell Final At Elisefarm: Anna-Maria Diederichs, Carolin Kauffmann, Sarina Schmidt, Lara Ok, Luisa Gudert und Verena Gimmy
  • Asian Tour, St. Andrews Bay Championship: Dominic Foos
  • Legends Tour, Staysure PGA Seniors Championship: Thomas Gögele

Wir benötigen Ihre Zustimmung, um den JW-Player zu laden!

Wir verwenden den JW-Player, um Inhalte einzubetten. Dieser Service kann Daten zu Ihren Aktivitäten sammeln. Bitte lesen Sie die Details durch und stimmen Sie der Nutzung des Service zu, um diese Inhalte anzuzeigen.

Dieser Inhalt darf aufgrund von Trackern, die Besuchern nicht offengelegt werden, nicht geladen werden. Der Besitzer der Website muss diese mit seinem CMP einrichten, um diesen Inhalt zur Liste der verwendeten Technologien hinzuzufügen.

powered by Usercentrics Consent Management Platform
Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

Wir benötigen Ihre Zustimmung, um den ParOne-Player zu laden!

Wir verwenden den ParOne-Player, um Inhalte einzubetten. Dieser Service kann Daten zu Ihren Aktivitäten sammeln. Bitte lesen Sie die Details durch und stimmen Sie der Nutzung des Service zu, um diese Inhalte anzuzeigen.

Dieser Inhalt darf aufgrund von Trackern, die Besuchern nicht offengelegt werden, nicht geladen werden. Der Besitzer der Website muss diese mit seinem CMP einrichten, um diesen Inhalt zur Liste der verwendeten Technologien hinzuzufügen.

powered by Usercentrics Consent Management Platform


Ähnliche Artikel

ANZEIGE