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Race to Dubai

Bestleistung von Schmid und McIlroy-Zoff 

Der Deutsche Matti Schmid spielt bei der Butterfield Bermuda Championship groß auf und Rory McIlroy äußert sich erstmals zum Eklat beim Ryder Cup. Der Tour-Rückblick:

13. November 2023

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Der gebürtige Regensburger Matti Schmid spielte im vorletzten Turnier der Saison groß auf und sicherte sich mit dem dritten Platz bei der Bermuda Championship das beste Ergebnis seiner PGA Tour-Karriere. Auch Rory McIlroy, der in dieser Woche selbst nicht spielte, sorgte neben dem Platz mit einigen Aussagen über den großen Streit beim letzten Ryder Cup für Aufsehen.

Der Ryder Cup-Eklat geht weiter

Die Veranstaltung liegt zwar schon einige Wochen zurück, doch nun gab es Neuigkeiten zum McIlroy-Vorfall mit Joe LaCava, dem Caddie des US-Spielers Patrick Cantlay. McIlroy erklärte dem Irish Independent, dass er und Cantlay eine, "wenn überhaupt durchschnittliche Beziehung" miteinander haben und dass beide "die Welt vollkommen anders sehen". Zudem benutzte er ein verschlüsseltes aber eindeutiges Schimpfwort gegenüber Cantlay.

Zum Caddie des US-Amerikaners äußerte sich McIlroy ebenfalls: "Joe LaCava war früher, als er für Tiger arbeite, ein netter Kerl. Doch jetzt, wo er für diesen Idioten den Caddie macht, ist er zu einem ... geworden". Der Nordire gab aber auch zu, selbst nicht in bester Verfassung gewesen zu sein. auch der Ex-Arbeitgeber des Caddies, Tiger Woods soll Rory McIIlroy zu dieser Angelegenheit eine Nachricht geschrieben haben.

Damals war LaCava beim entscheidenden Putt von McIlroy in die Sichtlinie des Nordiren getreten und hatte mit seiner Kappe herumgefuchtelt. Cantlay selbst wurde den ganzen Tag von den heimischen Fans ausgebuht, weil er angeblich aus Protest gegen die Nichtbezahlung für das Spielen seine USA-Mütze nicht tragen wollte. Nachdem McIlroy Cantlays Caddie auf dem Grün damit konfrontiert hatte, eskalierte die Situation nach Ende der Runde erneut mit einem heftigen Streit auf dem Parkplatz.

PGA Tour

Es war das beste Ergebnis der Karriere des noch jungen Matti Schmid. Zum ersten Mal in der Saison 2022-23 hatte er drei Cuts in Folge geschafft. Nun machte er, aufgrund seines dritten Platzes auf dem Port Royal Golf Course, einen großen Sprung in der FedEx-Cup Rangliste auf Platz 120. Am Ende lag er nach seiner starken Performance nur drei Schläge hinter Sieger Camilo Villegas. "Es war eine unglaubliche Woche für mich", erzählte der 25-jährige Deutsche. "Jetzt bin ich unter den besten 125 des Rankings – das war eines meiner Hauptziele."

Nicht nur der Sieger der Herzen

Manchmal will es das Schicksal nicht anders. Camilo Villegas gewinnt nach neun Jahren endlich wieder einen Titel auf der Tour. Der Kolumbianer hatte in den vergangenen Jahren mit einigen Schwierigkeiten und Schicksalsschlägen zu kämpfen. 2020 starb seine Tochter im Alter von knapp unter zwei Jahren an Tumoren im Gehirn und Rückenmark. Er selber hatte mit einigen Verletzungen und Problemen auf dem Golfplatz zu kämpfen und hatte sich schon für die zweite Phase der PGA Q-School angemeldet. Nun schaffte es der 41-Jährige wieder zu alter Stärke zurückzufinden und dem Pfad über die Q-School aus dem Weg zu gehen. Nach seinem Sieg erklärte der glückliche Golfer gegenüber NBC-Sports: "Heute hat mir meine kleine Tochter von oben zugeschaut."

Was wäre das schön gewesen. Der 15-jährige Oliver Betschart startete bei der Bermuda Championship in Runde Eins mit einem Score von Plus Zwei gut in das Turnier. Am nächsten Tag spielte sich der Schweizer dann auf insgesamt sechs über Par hoch, verpasste aber dennoch den Cut . Die Zuschauer werden das Supertalent sicher nicht das letzte Mal gesehen haben.

DP World Tour

Vor dem Saisonfinale in Dubai war bereits bei der Nedbank Golf Challenge einiges los. Der Gary Player Platz in Sun City versprach ein aufregendes Wochenende und enttäuschte nicht. Am Ende war es Max Homa, der die Trophäe mit vier Schlägen Vorsprung in die Höhe strecken durfte. "Es hat Spaß gemacht. Von so etwas kann man nur träumen", sagte der US-Amerikaner nach seinem ersten internationalen Sieg. Der beste Deutsche war Yannik Paul mit einem geteilten 15. Platz.

Das Race to Dubai

Nur die Top 50 des Race to Dubai sind für die DP World Tour Championship in der kommenden Woche spielberechtigt. Aus deutscher Sicht sind Yannik Paul (17.) und Marcel Siem (18.) für das Event qualifiziert. Knapp hinter den besten 50 liegen Hurly Long (57.), Nick Bahem (59.) und Maximilian Kieffer (65.). Bei der DP World Championship auf dem Jumeirah Golf Estates Earth Kurs kämpfen dann die Top-Spieler um das letzte Preisgeld der Saison.

Das Race to Dubai ist entschieden. Zum fünften Mal heißt der Sieger: Rory McIlroy. Zwar steht noch ein Event auf dem Turnierplan, allerdings hat der Nordire einen Vorsprung von über 2000 Punkten gegenüber dem Zweitplatzierten Jon Rahm. Der Sieger des letzten Turniers erhält allerdings nur 2000 Punkte. In diesem Jahr gewann McIlroy beim Hero Dubai Desert Classic und siegte bei der Genesis Scottish Open. Auch sein starker zweiter Platz bei der US Open sei nicht außer Acht zu lassen.  

PGA Champions Tour

photo by Getty Images

In einem nervenaufreibenden Finale sicherte sich Steven Alker mit einer Eins-unter-Par-Runde von 70 Schlägen den Sieg bei der Charles Schwab Cup Championship am Sonntag und damit ein Preisgeld von etwas mehr als einer Million US-Dollar. Das Turnier beendeten Bernhard Langer und Alex Cejka beide auf dem geteilten achten Platz. Langer schaffte es in der Saisonwertung auf Rang fünf, wohingegen Cejka sich mit Platz neun zufriedengeben musste.

Durch den Sieg im Phoenix Country Club belegte Alker den zweiten Platz im Schwab Cup und erhielt einen Bonus von 500.000 US-Dollar. Der 52-Jährige gewann 528.000 US-Dollar für das Turnier, seinen siebten Titel auf der PGA Tour Champions. Alker, der die letzte Runde mit einem Vier-Schläge-Vorsprung begann, machte es sich allerdings selbst schwerer als nötig.

Ernie Els und Stephen Ames waren immer noch einen Schlag hinter dem Neuseeländer, der das Grün auf den Bahnen 16 und 17 verfehlte und es dennoch schaffte, Par zu spielen. Auf dem Par-Fünf-Schlussloch entschied er sich dann „entspannt“ vorzulegen, um im nächsten Schritt seinen Ball mit dem Wedge näher an die Fahne schlagen zu können, denn ein Par würde ihm reichen. Sein Schlag ins Grün war allerdings zu weit und rollte eine leichte Böschung hinunter. Er chippte auf knapp unter einen Meter an die Fahne und lochte doch noch zum Par ein, um bei 18 unter Par und 266 Schlägen zu landen.

Eine dominante Saisonleistung

Steve Stricker sicherte sich den Sieg im Saisonranking, noch bevor die Playoffs begannen. Der US-Amerikaner konnte diese Woche nicht nach Arizona zum Charles Schwab Championship reisen. Sein Vater, Bob Stricker, wurde am Montag ins Krankenhaus eingeliefert, und der jüngere Stricker blieb aus diesem Grund in Wisconsin. Die Tatsache, dass er nicht mal an den dreistufigen Charles Schwab Cup Playoffs der PGA TOUR Champions teilnehmen musste und dennoch den Charles Schwab Cup und seinen Bonus von einer Million US-Dollar sicherte, zeigt, wie dominant die Saison 2023 für Stricker war.

Neben dem Gewinn von drei Majors und dem zweiten Platz in dem Vierten, konnte Stricker mit der Mitsubishi Electric Championship, der American Family Insurance Championship und dem Sanford International noch drei weitere Siege zu seiner Saisonleistung hinzufügen. Fünf weitere Male wurde er Zweiter. Hätte er in Phoenix gespielt, hätte er mit Sicherheit die erste Vier-Millionen-Dollar-Saison auf der Champions Tour gehabt.

LPGA Tour

Lilia Vu gelang ihr vierter Sieg des Jahres. Dies ermöglichte der 26-jährigen US-Amerikanerin, erneut die Nummer eins in der Weltrangliste zu übernehmen und zur aussichtsreichen Kandidatin für die LPGA-Spielerin des Jahres zu avancieren.

Mehr zu diesem Turnier hier in den Video-Highlights

Die Ergebnisse der Deutschen:

  • LPGA Tour, The Annika Driven by Gainbridge at Pelican: Olivia Cowan T61, Aline Krauter T61 und Polly Mack T61
  • PGA Tour, Butterfield Bermuda Championship: Matti Schmid 3
  • PGA Tour Champions, Charles Schwab Cup Championship: Bernhard Langer T8 und Alex Cejka T8
  • DP World Tour, Nedbank Golf Challenge: Yannik Paul T15, Marcel Siem T20, Maximilian Kieffer 38, Nick Bachem T43 und Hurly Long 66
  • Asian Tour, Hong Kong Open: Dominic Foos T66

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Alex Adelsgruber

Alex Adelsgruber
Freier Redakteur

Alex Adelsgruber ist leidenschaftlicher Golfspieler und studiert derzeit Sportjournalismus an der Hochschule für angewandtes Management. Sein Heimatverein ist der Golfclub Eschenried, in dem der gebürtige Münchner seit der Jugend regelmäßig trainiert und spielt.

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