ANZEIGE
Training

Driven: Auf der Jagd nach mehr Länge

Marco Burger, einer der Gründer von HIO Fitting, und Teaching-Pro Marco Schmuck zeigen, worauf beim Drive zu achten ist und wie Sie den Abschlag besser meistern können. 

04. September 2020

Artikel teilen:

Nichts fasziniert den Golfer so sehr wie ein richtig langer Drive. Kein anderer Aspekt findet beim Durchschnittsspieler ähnlich viel Beachtung - auch wenn die Konzentration auf das kurze Spiel allzu oft eine deutlich schnellere Verbesserung bewirken könnte. Trotzdem gilt natürlich: Nur mit einer ordentlichen Grundlänge hat man die Möglichkeit, moderne Plätze erfolgreich zu bewältigen. 

Der einfache Griff nach einem neuen Driver scheint dabei zu Beginn der Saison zwar eine einfache Lösung, führt aber oftmals nicht zu längeren Schlägen. Der Grund: Allzu oft werden Modelle gekauft, die nicht wirklich zum Spieler passen. Ein weiterer Grund: Aktuelle Driver haben keinen größeren Trampolineffekt als die Driver der vergangenen Jahre. In der Mitte der Schlagfläche beschleunigen sie den Ball genauso schnell wie ältere Generationen. Denn: Seit 2003 hat die USGA den maximal erlaubten Trampolineffekt festgelegt.

Es gilt also, den passenden Driver hinsichtlich Loftwinkel, Gewicht, Spielbarkeit und Schaft zu finden. Um wirklich Ihr volles Potential auszuschöpfen, sollten Sie Ihren Schwung und Ihre Ballflugdaten genau unter die Lupe nehmen lassen. 

Diese Vorgehensweise hilft:

1) Ist-Analyse Driver

Suchen Sie sich einen professionellen Fitter, der über einen modernen Launch Monitor (Trackman, Foresight, FlightScope) verfügt, so dass Sie Ihr Material genau überprüfen lassen können. Achten sie hierbei vor allem darauf, dass sie eine Auswahl an verschiedenen Schlägerköpfen testen können. Dieser ist der direkte Kontaktpunkt mit dem Ball und daher hauptverantwortlich für den Ballflug. Die Schaftsteifigkeit und das -gewicht sollten ebenso zu ihrem Schwung passen, wie der Loft des Schlägers und dessen Gewicht.

Gerade letzteres wirkt sich deutlich auf die Beschleunigung des Schlägers aus. Mit einem zu schweren Schläger können Sie Ihr Potential nie komplett ausschöpfen. Auch der Ball spielt beim Überprüfen des Materials eine große Rolle. Schlagen Sie also nach Möglichkeit während des Fittings mit dem Ball, den Sie auch sonst auf der Runde spielen.

Hier ein Beispiel in welcher Range sich moderne Driver normalerweise bewegen und was die Damen und Herren auf der Tour in aller Regel spielen:


2) Ist-Analyse Launch Monitor

Stellen Sie nun fest, wie Sie den Ball treffen. Auch hierzu liefert ein Launch Monitor genaue Erkenntnisse. Grundsätzlich erzielen Sie mehr Länge, wenn der Ball mit einem positiven Eintreffwinkel (im Aufschwung) geschlagen wird, weil dann weniger Energie (an Reibung) verloren geht und der Backspin abnimmt. Der Ball fliegt höher ab, bleibt lange in der Luft und rollt länger aus. Ein idealer Abflugwinkel des Balles liegt - je nach Geschwindigkeit - zwischen 12° und 15°. Die Backspinrate des Balles sollte dabei zwischen 2200 und 2800 rpm liegen – abhängig von der jeweiligen Schlägerkopfgeschwindigkeit.

Wie stark sich der Eintreffwinkel auf die Länge auswirkt, können Sie anhand folgender Vergleiche erkennen, die zeigen, dass sich mit zunehmender Schlägerkopfgeschwindigkeit der Unterschied zwischen positivem und negativem Eintreffwinkel deutlich erhöht:


3) Richtiger Eintreffwinkel

Sollten Sie mit dem Driver einen negativen/zu steilen Eintreffwinkel haben, liegt es nahe, mit Ihrem Pro an Ihrem Schwung zu arbeiten. Folgende Tricks können ihnen dabei helfen:

  1. Rechte Schulter unter der linken Schulter
  2. Schulterachse parallel
  3. Ball vom linken Fuß schlagen
  4. Sehr hohes Tee verwenden

4) Mittigkeit des Treffens

Unabhängig vom Eintreffwinkel gibt es weitere Aspekte des Schwungs, durch welche die Länge des Balls deutlich beeinflusst wird. Negativ auf die Ballgeschwindigkeit wirken sich Treffer an der Hacke/Spitze, sowie Ober- und Unterseite des Kopfes aus. 

Ein schlechter Treffer kann schnell die Flugeigenschaften des Balls, und damit ihre Schlagweite, beeinflussen. Typische Folgen:

  • Verlust an Ballgeschwindigkeit und damit Schlagweite
  • Treffer oben an der Schlagfläche haben weniger Backspin (Ball rollt weiter) Treffer unten an der Schlagfläche haben mehr Backspin (bleiben liegen)
  • Treffer an der Spitze des Schlägers entwickeln Linksdrall (Draw/Hook)
  • Treffer an der Hacke des Schlägers entwickeln Rechtsdrall (Fade/Slice)


Bild: Veränderung der Spinrate (rpm = revolutions per minute / Umdrehungen pro Minute) in Abhängigkeit des Treffers auf der Schlagfläche:


Sebastian Burow

Sebastian Burow
Freier Redakteur

Wir benötigen Ihre Zustimmung, um den ParOne-Player zu laden!

Wir verwenden den ParOne-Player, um Inhalte einzubetten. Dieser Service kann Daten zu Ihren Aktivitäten sammeln. Bitte lesen Sie die Details durch und stimmen Sie der Nutzung des Service zu, um diese Inhalte anzuzeigen.

Dieser Inhalt darf aufgrund von Trackern, die Besuchern nicht offengelegt werden, nicht geladen werden. Der Besitzer der Website muss diese mit seinem CMP einrichten, um diesen Inhalt zur Liste der verwendeten Technologien hinzuzufügen.

powered by Usercentrics Consent Management Platform


ANZEIGE