"Wenn manche Leute Messer und Gabel ergreifen würden, wie sie es mit dem Golfschläger tun, würden sie verhungern", so ein Zitat des großen Sam Snead über den gemeinen Schlägerkontakt.
Jener siebenmalige Major-Sieger mit zwischen 1936 und 1965 insgesamt sage und schreibe 82 PGA-Tour-Titeln übrigens, der seine Schläger als einer der ersten Profigolfer sicherer mit Handschuh in den Griff bekam.
Tatsächlich ist nicht nur die richtige Grifftechnik entscheidend für eine zielführende Schlägerposition im Treffmoment, sondern auch der manuell ausgeübte Griffdruck.
Besonders Anfänger werden beobachten können, dass ihre Golfhandschuhe durchs Training an Daumen und Zeigefinger schnell durchscheuern - ein untrügliches Zeichen für einen zu festen Griff. Bei geübten Spielern mit ausgewogenem Griffdruck halten die Handschuhe auch bei intensivem Training deutlich länger.
Merkmale und Tipps zum Griffdruck:
- Bei zu leichtem oder zu starkem Druck ist es reine Glückssache, den Ball mit dem Schlägerblatt sauber zu treffen.
- Zeigefinger und Daumen sollten locker am Schlägergriff aufliegen, die anderen Finger können etwas fester zugreifen.
- So können die Handgelenke leicht gewinkelt werden, ohne dass der Oberkörper verkrampft.
- Auch während des Schwungs sollte der Griffdruck konstant locker gehalten werden.
- Ein ausgewogener Griffdruck wirkt sich positiv auf den Ballkontakt und die Berechenbarkeit der Flugkurve aus.
Wettlauf von Händen und Körper
Hände und Körper starten zu Beginn des Abschwungs einen "Wettlauf", wer zuerst aktiv ist. Will heißen: Die Kraft sollte aus dem Körper kommen, den Schläger halten wir aber mit den Händen
und beeinflussen damit auch mehr oder weniger die Schlagflächenstellung im Treffmoment. Der
richtige Griffdruck entscheidet über Zentralität und somit Schlaglänge und gleichzeitig auch die
Schlagflächenstellung, also Richtung und Wiederholbarkeit.
Übung zum Griffdruck:
Eine kleine Übung von Trainingsexperte Peter Koenig (erfolgreich-golfen.de), um den individuell perfekten Griffdruck herauszufinden…
- Spielen Sie vier Bälle
- Beim ersten ist die linke Hand fest und die rechte locker
- Beim zweiten ist die rechte Hand fest und die linke locker
- Beim dritten greifen Sie mit beiden Händen fest
- Beim vierten beide Hände locker
Versuchen Sie, den Griffdruck durch den ganzen Bewegungsablauf wie gefordert zu halten. Bewerten Sie Schwunggefühl, Schlaglänge und Richtung. Wahrscheinlich wird es ein oder zwei Griffdruck-Kombinationen geben, die für Sie erfolgreicher sind. Finden Sie durch Weiderholung der Übung heraus, welcher der beiden Varianten die bessere für Sie ist. Und dann spielen Sie künftig immer mit genau diesem Griffdruck.