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Travel-Special Süddeutschland

Tour-erprobt: Von Eichenried bis Bad Griesbach

Der Süden Deutschlands war schon Gastgeber zahlreicher internationaler Tour-Events. Für einen Platz ist dies eine hohe Auszeichnung. Doch wo ließ sich die internationale Golfelite bereits nieder? Wir präsentieren Ihnen eine Übersicht.

17. August 2022

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Während jeder Profigolfer beziehungsweise jede Profigolferin irgendwann mal auf einer der großen Golftouren weltweit spielen möchte, haben die meisten Golfplatzbetreiber den Traum, eines Tages ein Profi-Event internationaler Güteklasse zu beheimaten. Denn wer die besten Spielerinnen und Spieler der Welt bei sich auf die Wiese lässt, muss den höchsten Ansprüchen genügen.

Und so gilt es für jeden Club als Gütesiegel, einmal in seiner Geschichte ein Turnier von internationalem Profiformat ausgetragen zu haben. So manch ein Kurs muss sogar Jahr für Jahr den Tour-Standard halten - ergo: Auch als Gastspieler findet man hier optimale Bedingungen vor. Wir haben uns einige Austragungsorte von Profi-Events in Süddeutschland mal genauer angeschaut:

Golfclub München Eichenried


(Golfclub München Eichenried, Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

Kaum ein anderer Platz in Süddeutschland ist europaweit so bekannt wie der Golfclub München Eichenried. Dies liegt in erster Linie daran, dass man hier seit 1989 die BMW International Open beheimatet. Okay, zwischendrin wich das Turnier auch mal auf andere Plätze aus, aber mittlerweile ist der Platz in der Gemeinde Moosinning bei München die Heimat des größten deutschen Profievents. Ein Jahr vor der Erstaustragung wurde der Parkland Course auf dem circa 60 Hektar großen Gut der Familie Weiler gebaut. Konzipiert von Architekt Kurt Roßknecht, zeichnet sich Eichenried durch eine Besonderheit aus: Die Anlage besteht nämlich eigentlich aus drei Neun-Löcher-Kursen, die entsprechend in unterschiedlicher Reihenfolge gespielt werden können. Hinzugesellt sich ein Sechs-Löcher-Kurzplatz, der vor allem für Golfeinsteiger geeignet ist.

Selbstverständlich ist der GC München Eichenried Mitglied des "Leading Golf Courses of Germany e.V." und obliegt damit einer ständigen Qualitätskontrolle. Als Gastgeber eines großen Profievents steht der Erhalt eines hohen Standards aber ohnehin zum Anspruch des Clubs, der sich seit vielen Jahren auch für Nachhaltigkeit einsetzt und nicht umsonst seit 2012 die vom Deutschen Golf-Verband vergebene Gold-Urkunde in Sachen "Golf & Natur" hält. Wer also im Münchner Raum unterwegs ist und seine Golfschuhe dabeihat, sollte hier definitiv einen Stopp einlegen.

Greenfee als Gast (18 Löcher): 90 bis 130 Euro

Wittelsbacher Golfclub


(Wittelsbacher Golfclub, Photo by Johannes Simon/Getty Images)

Auch der Wittelsbacher Golfclub gehört zu den führenden Golfclubs Deutschlands und beheimatet seit 2021 die Big Green Egg German Challenge. Die Teilnehmer des Challenge-Tour-Events kommen hier in den Genuss eines Platzes, der sich auf einer Anlage erstreckt, auf der früher die Pferde der Bayerischen Kurfürsten und Könige gezüchtet wurden. 200 Jahre alte Eichen und Linden schmücken die parkähnliche Landschaft und stellen selbst die Profis vor eine ordentliche Herausforderung. Wer hier nach Neuburg an der Donau zum Golfspielen kommt, muss sich auf einen wahren Test einstellen. Der Holländer Joan Dudok van Heel erschuf hier einen Platz, der viel Taktik und noch mehr Präzision abverlangt. Im Gegenzug verwöhnt einen Wittelsbach mit einem allgegenwärtigen Urlaubsgefühl in einer unglaublichen Ruhe. Keine Wohnhäuser, keine Straßen, keine Ablenkung – nur man selbst und das Golfspiel.

Das Clubhaus verfügt über einige Zimmer, in die man sich während des Aufenthalts einmieten kann. Fernab von allem Trubel lässt es sich hier sehr gut ein paar Tage aushalten. Von der Clubhausterrasse blickt man über einige Spielbahnen und kann sich schon mal eine Taktik für die nächste Runde überlegen.

Greenfee als Gast (18 Löcher, Normaltarif): 90 bis 110 Euro

Golfpark Gut Häusern


(Golfpark Gut Häusern, Credit: Tristan Jones)

Etwa eine Stunde nordwestlich von München gelegen, erschuf Peter Harradine mit dem Golfpark Gut Häusern einen Meisterschaftsplatz, der sechs Jahre lang das Zuhause der Ladies German Open (2008 bis 2013) war. Der Platz besticht durch seine enorme Vielfalt und Abwechslung. Zum einen befindet sich auf der Anlage eine fünf Hektar große Seenlandschaft und zum anderen spielt man an den Löchern 11 bis 13 entlang einer großen "Waste Area", die eher an die Wüste Nevadas als ans Münchner Hinterland erinnert. Neben einigen der besten Spielerinnen der Welt wie Laura Davies oder Michelle Wie, drehten auch schon Stars wie Bernhard Langer oder Seve Ballesteros eine Runde in Gut Häusern.

Am Ende der von Wald, Wasser und Sand geprägten 18-Löcher-Erfahrung wartet eine wunderschöne Clubhausterrasse, inklusive hervorragender Küche auf sie. Selbst bei Nicht-Golfern ist Gut Häusern für seine schmackhafte Kulinarik bekannt.

Greenfee als Gast (18 Löcher): 80 bis 95 Euro

Golf Resort Bad Griesbach


(Golf Resort Bad Griesbach, Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

Fünf 18-Löcher-Meisterschaftsplätze, drei Neun-Löcher-Plätze und zwei Sechs-Löcher-Übungsanlagen. Bad Griesbach verfügt über das größte Golf Resort Europas und vereint auf 476 Hektar alles, nach was sich das Golferherz sehnt. Zu den zehn Plätzen im Landkreis Passau gesellen sich mehrere Hotels, Gutshöfe und ein Trainingszentrum, das in dieser Form deutschlandweit nur noch von St. Leon-Rot getoppt wird. Profiturniere wurden hier schon mehrere gespielt: Unter anderem war hier zwischen 2013 und 2015 die Challenge Tour zugegen. Auch die Porsche European Open war schon zwei Mal zu Gast und 2017 fand in Bad Griesbach das Paul Lawrie Match Play der European Tour statt.

Den höchsten Qualitätsstandard erfüllt der Beckenbauer Golf Course in Penning. Der von Bernhard Langer designte und nach Fußball-Legende Franz Beckenbauer benannte Championship Course führt durch die idyllische Auenlandschaft des Flüsschens Rott.

Greenfee als Gast (18 Löcher, Beckenbauer Golf Course): 105 bis 115 Euro

St. Eurach Land- und Golfclub


(St. Eurach Land- und Golfclub, Photo by eurach.de)

Zwischen 1994 und 1996 gastierte die BMW International Open auf der Anlage des St. Eurach Land- und Golfclubs. Dass man nur drei Jahre lang die Zelte am Starnberger See aufschlug, hatte verschiedene Gründe. Der Ausblick war aber definitiv keiner davon. Denn was man hier geboten bekommt, ist in Deutschland nur schwer zu toppen. Durch die Lage am Rand der Alpen erhascht man auf einigen Löchern einen traumhaften Blick auf die Berge und wird so mehr als versöhnt, wenn man auf dem anspruchsvollen Kurs mal wieder mit seinem Spiel zu kämpfen hat. Alter Baumbestand und etliche Bunker, alles in einem perfekten Zustand, machen die Runde zu einem besonderen Erlebnis. Lange Par 3s wechseln sich mit erreichbaren Par 4s ab und so bleibt St. Eurach stets abwechslungsreich.

Fernab vom besonderen Ambiente sollte die gute Küche herausgestellt werden, die mitunter ihren Preis hat, sich aber qualitativ an das Platzniveau anpasst. Und wer nur zum Essen und ein paar Bälle schlagen vorbeikommt, macht schon einiges richtig. Allein der Blick von der Driving Range ist nämlich schon empfehlenswert.

Greenfee als Gast (18 Löcher): 90 bis 105 Euro

Weitere deutsche Austragungsorte für internationale Profiturniere:

  • Golf Club St. Leon-Rot – Solheim Cup (2015)
  • Münchner Golf Club - Agfa-Gevaert Tournament (1968 bis 1971)
  • Starnberg G.C. – Audi Quattro Trophy (1990, 1991, 1993)
  • Golfclub München-West Odelzhausen – Audi Quattro Trophy (1992)
  • Golfclub Eschenried – Audi Quattro Trophy (1994 bis 1996)
  • Golf Bad Abbach – Audi Quattro Trophy (1998)
  • Wörthsee Golf Club – Berenberg Masters (2012), Ladies German Open (1989 bis 1991, 2014)
  • Golf & Vitalpark Bad Waldsee – Doc Salbe PGA European Challenge (2007)
  • Stuttgarter GC Solitude – Lufthansa German Open (1982)
  • Golf Nippenburg – Volvo German Open (1995 bis 1997)
  • GC Beuerberg – Ladies European Open (1992)
  • GC Sagmühle – Ladies European Open (1993)
  • Golfclub Olching – Ladies German Open (1986)

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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