Top-Tipps für die Peloponnes-Rundreise

Sie planen gerade einen Golfurlaub nach Griechenland und wollen auch etwas von Land und Leuten sehen? Ausgrabungsstätte besuchen, an schönen Stränden entspannen, etwas Aktivprogramm und lecker essen und trinken? Dann könnten Ihnen unsere Peloponnes-Tipps ganz gut weiterhelfen und Lust auf schöne Ausflüge bringen. 

Vielen ist der Name der griechischen Halbinsel wahrscheinlich kaum ein Begriff. Allerdings ist das noch halbwegs unbekannte Fleckchen Griechenlands eine echte Alternative zu den beliebten Golfdestinationen. Die vier von den drei Stars Bernhard Langer, Robert Trent Jones Jr. und José María Olazábal gezeichneten Plätze des Golfresorts Costa Navarino im südwestlichen Teil der Region Peloponnes werden an anderer Stelle beschrieben, hier nun ein paar Peloponnes-Tipps für Geschichts-Fans, Natur-Liebhaber, Aktiv-Urlauber und Genießer…

Kurze Anreise, lange Saison

Es ist möglich, mit dem Flugzeug von Deutschland aus auf die Halbinsel zu gelangen. Alternativ ist auch die Anreise mit dem Auto oder Wohnmobil und eine Fährüberfahrt von Italien möglich. Wobei Erstgenanntes sicherlich das bequemere Verkehrsmittel ist, denn die um die 24 Stunden Fährfahrt muss man schon mögen. Ab Deutschland fliegt man gute drei Stunden auf die Halbinsel und landet entweder in Kalamata oder Araxos.

Als beste Reisezeit würden wir April bis Oktober nennen, wobei der Frühling und Herbst verlockend sind, denn es herrscht mediterranes Klima, mit milden Wintern und heißen, trockenen Sommermonaten. Bleibt zu klären, wann genau ein Hotel, Resort oder Campingplatz sowie die Golfplätze offen haben und Gäste willkommen heißen. Jedenfalls sind der April und Oktober mit prächtigen Farben und milden Temperaturen besonders verlockend, die Monate dazwischen tendenziell heißer und trockener.

Kalamaris-Wasserfall im Hinterland von Costa Navarino (Bild: S. Burow)

Top Sehenswürdigkeiten auf Peloponnes

Ein wenig verborgen erscheint Peloponnes als Schatz im Mittelmeer. Die wohl abwechslungsreichste Region Griechenlands lockt mit rauen, unbesiedelten Gebirgszügen, zauberhaften Strand- und Dünenlandschaften, berühmten archäologischen Ausgrabungsstätten und dicht bebauten Tallandschaften mit engen Gässchen und regem Treiben. Gastfreundschaft wird groß geschrieben. 

Patras, die drittgrößte Stadt Griechenlands, befindet sich im Norden der Halbinsel Peloponnes und wird gerne als die Seele des Landes bezeichnet. Hier geht es emsig und energiegeladen zu, unzählbar viele Cafés, Restaurants und Tavernen locken, zu den Sehenswürdigkeiten zählen die Burg, der Psilalonia Platz oder der Leuchtturm. Kalamata - das antike Pharai und bekannt für seine köstlichen Oliven - ist das Zentrum der Region Messenien und bezüglich Boutiquen, Kunstläden und regem Nachtleben mit empfehlenswerten Bars und Restaurant lobenswert.

Der Fels: Monemvasia (Bild: S. Burow)

Nur wenige Fahrminuten entfernt lockt die Ausgrabungsstätte von Messene. Zu sehen sind unter anderem ein Amphitheater, Überreste einer Agora, ein beeindruckender Asklepieion-Tempel sowie eines der größten Stadien im antiken Griechenland samt Tribüne. 

Zudem darf die auf einem gewaltigen Felsen liegende mittelalterliche Stadt Monemvasia auf der Liste nicht fehlen. Übrigens lassen sich hier im seichten Wasser ziemlich gut die großen Karettschildkröten beobachten. Des Weiteren könnte die Hafenstadt Nafplio ein Ausflug wert sein - angelockt vom Duft der wilden Kräuter und blühenden Pflanzen. Über der malerischen Stadt thronen die zwei Festungen, Palamidi und Akronafplia. 

Olympia (Bild: S. Burow)

Antikes Olympia

Costa Navarino wirbt mit dem weltweit ersten International Olympic Academy Golf Course und nur wenige Kilometer entfernt sollten Sie unbedingt die Geburtsstätte der Olympischen Spiele besuchen. 776 v. Chr. wurden hier die ersten Sportwettkämpfe ausgetragen, zu Ehren der Göttin Hera und später des Gottes Zeus. Im Zeus-Tempel soll sich eine zwölf Meter hohe Zeus-Statue aus Gold und Elfenbein befunden haben. Sie zählte zu den sieben antiken Weltwundern und über den Verbleib wird nach wie vor spekuliert. Beeindruckende Bauwerke sind beispielsweise das antike Stadion oder das Hippodrom, ein Tipp könnte sein, gegen Abend der Hitze und den Massen an Touristen auszuweichen, aber dennoch eher nicht vor Ort übernachten zu wollen (denn das lohnt nicht).

Mystras und Sparta im Tal (Bild: S. Burow)

Wenn Sie von Kalamata aus in Richtung der byzantinischen Ruinenstadt Mystras aufbrechen, sei die landschaftlich schönere, mautfreie Straße über das Gebirge empfohlen. Es lohnen sich der Weg und das Ziel. Unser Tipp: Das mystische Mystras mit guten Wanderschuhen und ausreichend Wegzehrung auf sich wirken lassen und sich Sparta unten in der Talebene sparen. 

Voidokilia Beach (Bild: Azalea)

Traumbuchten der Peloponnes

Für viele eines der schönsten Peloponnes-Highlights, für Sie als Golfurlauber nur ein paar Drives von Ihren Fairways entfernt: der Voidokilia Beach bei Pylos. Die Ochsenbauch-Bucht ist ein Traumstrand und besonders im Frühjahr hat man das Schmuckstück meist noch für sich allein.

Weitere Strände sind der Zacharo Beach, der Kounoupi Beach, der Glyfa Beach, Vlychada Beach und der Divari Beach. Wind- und Kitesurfer kommen auf ihre Kosten, Schnorchel und Flossen lohnen sich dabeizuhaben.

In den Gassen von Dimitsana (Bild: S. Burow)

Die Wanderung zur Burg Navarino (Paleo Kastro) wird mit dem schönsten Ausblick auf den Voidokilia Beach belohnt. Man gelangt zur Burg entweder über einen sehr steilen Trampelpfad vom Strand aus oder über einen Fußweg entlang des Bergrückens. Aber Achtung: Das Betreten der Burg ist auf eigene Gefahr, da die Ruinen baufällig sind. 

Nachbartal bei Mystras (Bild: S. Burow)

Weitere Tipps für Aktivurlauber: Wilde Gebirgslandschaften laden zum Wandern oder Radfahren ein. Das Taygetos-Gebirge mit dem höchsten Berg der Peloponnes, dem Hagios Ilias, eignet sich hervorragend für lange Wanderungen. Vor allem der europäische Fernwanderweg E4, der sich hier durch die Berge schlängelt, ist zu erwähnen. Gut ausgebaute Wanderwege finden Sie zudem auch in der Lousios-Schlucht, einer Klamm in der Region Arkadien, wo auch Wildwasser-Rafting angeboten wird.

Besonderes Highlight sind die Klöster entlang der Schlucht. Viele von ihnen liegen völlig versteckt, gebaut in Felsspalten und Höhlen. Besonders spektakulär ist das, gebaut in eine Felswand oberhalb der Louises-Schlucht. Die traditionellen Dörfer Stemnitsa und Dimitsana eignen sich hier für kleine Abstecher.

Kloster in der Lousios-Schlucht (Bild: S. Burow)

Tagesausflug zur Insel Elafonisos

Im Süden von Peloponnes liegt die kleine Insel Elafonisos. Bei einem Abstecher mit kurzer Fährübersetzung sollten Sie direkt zum Doppelstrand Simons Beach abbiegen. Der über einen schmalen Küstenstreifen mit dem Festland verbundene Strandabschnitt verspricht glasklares Wasser und eine hervorragende Idylle. Nur die letzte Fähre sollten Sie nach einem schönen Badetag nicht verpassen.

Einsamer Traumstrand auf Elafonisos (Bild: S. Burow)

Das Amphitheater von Epidauros

Die im Osten der Peloponnes gelegene bedeutende antike Kulturstätte Epidaurus erlangte nach seiner Ausgrabung als eines der ältesten und größten erhaltenen antiken Theater besondere Aufmerksamkeit. Wenn es nicht zum Besuch einer Musik- und Theateraufführung in diesem Weltkulturerbe reicht, so können Sie die ausgezeichnete Akustik auch selbst erproben: Sie werden staunen, wie gut Sie auf den obersten Plätzen jeden Ton von unten wahrnehmen können.

Apropos UNESCO Weltkulturerbe: Der zu Ehren des Heilgotts Apollon Epikourios erbaute Apollontempel bei Bassae ist eine der am besten erhaltenen Tempelanlagen in Griechenland. 

Weitblick und Akustik: Epidaurus mit rund 14.000 Sitzplätzen (Bild: S. Burow)