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Irland

Golf & Guinness im Grünen

Top-Golfplätze inmitten saftig grüner Landschaft: Irland ist ein Golferparadies und insbesondere das County Kildare, nur unweit von Dublin entfernt, entzückt durch seinen Charme und dem besten Golfresort des Landes.

26. Mai 2023

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Etwa 200.000 Golftouristen lockt Irland jährlich an. Schon jetzt eine beachtliche Zahl, an der in den kommenden Jahren weiter geschraubt werden soll. Längst hat die irische Tourismusbranche das enorme Potenzial in dem Fünf-Millionen-Einwohner-Land erkannt, Golferinnen und Golfer aus der ganzen Welt anzuziehen – auch aus Deutschland und Österreich. Nicht umsonst verstärkte man in der Vergangenheit seine Medienpräsenz, schaltete Werbungen auf den einschlägigen Golf-Webseiten mit dem Motto "Irland lässt dein Herz höher schlagen" und tütete einen Deal mit dem fünfmaligen DP-World-Tour-Sieger Marcel Siem ein, der bis Ende März 2024 mit seinem Gesicht für die neue Kampagne wirbt.

Auch myGOLF.de erhielt einen kleinen Einblick in das enorme golferische Angebot Irlands und reiste für drei Nächte in die Grafschaft Kildare. Der Kurztrip in den Osten Irlands, der drei Golfrunden sowie ein Besuch des Irish National Studs umfasste, machte Lust auf mehr.

Startpunkt Dublin

Temple Bar (Photo by Stefano Guidi/Getty Images)

Schnell, unkompliziert und dazu noch preiswert. So fliegt man aus mehreren deutschen Städten Nonstop nach Dublin. Ab Düsseldorf befindet man sich keine zwei Stunden in der Luft, ab Frankfurt heben neun Flüge pro Tag ab und ab Hamburg kommt man für unter 100 Euro hin und zurück (Golfgepäck nicht inklusive). Auch aus München, Berlin oder Wien kommt man problemlos in die irische Hauptstadt, die ohnehin schon ein Städtetrip wert ist. Hier erwartet einen ein bunter Mix aus Kultur (Dublin Castle & St Patrick’s Cathedral), Spaziergängen im Grünen (St Stephen’s Green & Phoenix Park) und Trinktouristen, die vornehmlich im berühmten Stadtteil Temple Bar von Pub zu Pub stolpern und Guinness-Tasting betreiben.

Inselgrün auf der grünen Insel

Wohlwissend, dass dies definitiv nicht der letzte Dublin-Besuch war, ging es weiter in die benachbarte Grafschaft Kildare. Hier, im etwa 40 Minuten von Dublin entfernten Johnstown, stand die erste Golfrunde auf dem Programm. Abgeschieden, auf dem Land eines einst berühmten Gestüts, erstreckt sich der herausfordernde Palmerstown House Estate Golf Course. Den Parkland-Kurs kennzeichnen eine Unzahl beeindruckender Bäume, sowie weite, von viel Wasser und etlichen Bunkern umgebende Fairways, die sich zum Zeitpunkt unseres Besuchs leider nicht im besten Zustand präsentierten. Das Design verlangt einem einiges an taktisch klugen Entscheidungen ab und sorgt für Abwechslung. Das Highlight erwartet einen am Abschlag der Zehn, einem der ganz wenigen Par-3-Löcher mit Inselgrün in Irland.

Palmerstown House Estate (Photo by Palmerstown House Estate)

An der 18 angekommen blickt man bereits auf das imposante Clubhaus des Palmerstown House Estates, das mit einer großen Terrasse und frisch gezapftem Guinness lockt. Und wo kann das dunkle Nationalgetränk passender konsumiert werden als in der Heimat des Begründers der bekannten Biermarke, Arthur Guinness, der im County Kildare seine erste Brauerei betrieb, bevor es ihn in die Hauptstadt verschlug, wo sein Name weltweite Berühmtheit erlangen sollte?

Darren Clarkes Perle

Nächster Halt: Das 40 Minuten entfernte Moyvalley Hotel & Golf Resort. Das luxuriöse Hotel liegt inmitten des 550 Hektar großen Balyna Estates in Kildare und verbindet Moderne mit dem Charme eines alten Landsitzes. Moyvalley wurde vom Open-Champion von 2011, Darren Clarke, entworfen und war 2009, nur zwei Jahre nach Eröffnung, Gastgeber der European Challenge Tour und 2016 sowie 2017 Austragungsort der Irish PGA Championship. Obwohl es sich auch hier nicht um einen klassischen Links-Platz handelt, sind die Links-Einflüsse ihres nordirischen Designers erkennbar. Die Grüns sind groß, stark onduliert und von Fescue-Gras umgeben, die Fairways weitläufig und man ist durchgehend dem Wind ausgeliefert.

Moyvalley GC (Photo by Moyvalley GC)

Auf einigen Löchern bietet das historische Balyna House - ein prächtiges italienisches Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert - eine herrliche Kulisse. Das beste Loch hob sich Clarke zum Schluss auf. Die 18, ein langes Par 5, schlängelt sich zum beeindruckenden Clubhaus hinauf, ist komplett von Wasser umgeben, und lädt zum Taktieren ein. Das Grün wird von einem Teich auf der linken Seite und einem riesigen ambossförmigen Bunker auf der rechten Seite bewacht. Begeistert waren wir von der Qualität der Grüns, auf die auch der Designer selbst sehr stolz war.

Royale Vollblüter

Wer sich im County Kildare aufhält, kommt an einer Attraktion nicht vorbei. Und nein, zum K Club kommen wir gleich. Bevor es uns aber zum besten Golfplatz der Grafschaft verschlug, legten wir einen Halt am Herzstück der irischen Rennpferdszene ein. Das Irish National Stud liegt in der Stadt Kildare und ist eine der Top-Attraktionen des Landes. Seit den frühen 1900er Jahren hat das Gestüt einige der besten Rennpferde Europas hervorgebracht und gilt bis heute als einer der renommiertesten europäischen Zuchtbetriebe. Nicht umsonst wird das County Kildare auch "Thoroughbred County" genannt ("Grafschaft der Vollblüter").

Irish National Stud (Photo by Irish National Stud)

Im Zuge ihres Irlandbesuchs 2011 ließ sich sogar die Queen über die Anlage führen, die einst der britischen Krone gehörte, bevor man das Gestüt 1943 der irischen Regierung übergab. Das Irish National Stud versprüht ein royales Flair und ist auch für Nicht-Pfrederennsport-Fans einen Abstecher wert. Das riesige Gelände lockt nämlich mit zwei wunderschönen Gärten. Im Japanischen kann der Lebenspfad des Menschen beschritten werden, während der St. Fiachra’s Garden die Kraft der irischen Landschaft symbolisiert. Wer gerne die Jungpferde beim Herumtollen bestaunen möchte, kommt zur Fohlensaison, die von Januar bis Mai läuft.

"K" für Klasse

Und das Beste kam zum Schluss. Der K Club (das 'K' steht für Kildare) ist nur 30 Minuten vom National Stud entfernt und die Fahrt führte uns zurück in Richtung irische Hauptstadt. Wer am Flughafen Dublin ankommt, hat nur eine halbe Stunde bis zu dieser historischen Golfstätte. 2006 war der K Club Schauplatz eines besonderen Ryder Cups, bei dem Darren Clarke - der schon wieder - nur wenige Wochen nach dem Tod seiner Frau einen emotionalen Erfolg für das europäische Team feierte. Gespielt wurde auf dem North Course, "Palmer North", designt vom legendären Arnold Palmer, dem jüngst eine Statue nahe des ersten Abschlags gewidmet wurde.

Der 1991 eröffnete Platz ist natürlich eine Herausforderung, aber nichts anderes erwartet man von einem Ryder-Cup-Austragungsort. Jedes Loch hat seine besondere Note, aber eine Konstante ist gewiss: Der Bachlauf Liffey schlängelt sich über den gesamten Platz und zieht vor allem entlang der achten Spielbahn einige Bälle an. Generell dominiert das Wasser, das etliche Landezonen und Grüns bewacht. Die Bunker sind strategisch gut angelegt und als wären dies nicht schon genügend Hindernisse, steht auch gerne mal ein Baum im Weg. Doch all das schafft der so saftig grüne Parkland-Kurs harmonisch zu kombinieren, ohne zu frustrieren.

Die 220 Hektar große Anlage des K Club Resorts mit ihren zwei 18-Löcher-Plätzen (der andere heißt "Palmer South"), dem Indoorgolf-Himmel "K Golf World" und mehreren Restaurants ist beeindruckend. Sie erweckt den Eindruck einer Zeitreise in die irische Vergangenheit. Allein das Hotel ist an Prunk und Pracht kaum zu überbieten. Hohe Decken, hochherrschaftliche Einrichtung und ein Fünf-Sterne-Service machen diesen Aufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis.

K Golf World (Photo by K Club)

Doch dieser Luxus hat selbstverständlich seinen Preis. Unter 400 Euro kommt man hier für eine Nacht, plus 18 Löcher, nicht aus. Allein das Greenfee liegt bei knapp 200 Euro. Palmerstown und Moyvalley sind da deutlich günstiger mit circa 75 Euro. Aber im K Club bekommt man einiges für sein Geld und nicht ohne Grund findet hier im September zum zweiten Mal die Irish Open statt. Dieser Ort lockt regelmäßig die besten Golfer der Welt an und ist mit daran beteiligt, dass sich Irland als eine der Top-Golfdestinationen Europas bezeichnen darf. 200.000 Touristen jährlich unterfüttern diesen Anspruch.

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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