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Finca Cortesin

Heimvorteil an der 'Costa del Golf'

Finca Cortesin in Andalusien ist bereit für die Gastgeber-Rolle beim kommenden Solheim Cup im September. Eine Reisereportage aus Estepona von myGOLF-Gastautor René Stauffer.

11. August 2023

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Mit rund 70 Anlagen weist die Costa del Sol die höchste Golfplatzdichte Kontinentaleuropas auf und nennt sich gleich selber "Costa del Golf". Wenn vom 18. bis 24. September an der andalusischen Südküste der 18. Solheim Cup steigt, das Pendant der Frauen zum Ryder Cup, rückt eine bislang eher unbekannte Anlage in den Fokus, die viele auf einer Stufe mit Valderrama sehen, der bekanntesten Golfadresse der Sonnenküste: Finca Cortesin.

Finca Cortesin liegt idyllisch etwas abgelegen, und doch nahe am Meer auf halbem Weg zwischen den zwei Hotspots Marbella und Sotogrande und gehört zum Luxussegment der iberischen Golfszene. Im Jahr 2022 erhielt es gleich drei World Golf Awards: Als Europas beste Golfanlage, Spaniens bestes Golfhotel und Spaniens bester Golfplatz. 2021 wurde es vom Magazin "Leading Courses" zum besten Golfplatz der Costa del Sol erkoren – noch vor Valderrama, wo 1997 der erste Ryder-Cup auf europäischem Festland ausgetragen worden war. "Es gibt hier nichts, um das man Augusta beneiden müsste", sagte einst Sergio García.

Die europäische Solheim Cup-Kapitänin Suzann Petterson (photo by Finca Cortesin)

"Eine der besten Anlagen der Welt"

"Wir haben viele Jahre daran gearbeitet, dass Finca Cortesin eine der besten Anlagen der Welt wird", sagt Clubmanager Francisco de Lancastre David, ein Portugiese, auf der Terrasse des schmucken Clubhauses. Von hier aus kann man die ganze Driving Range überblicken, hinter der sich pittoresk die Berge von Casares vor dem Horizont aufschichten. "Dank dem Solheim Cup können die Zuschauer vor Ort und in der ganzen Welt am Fernsehen nun sehen, welch großartiges Produkt wir inzwischen haben."

Die Europäerinnen liegen gegen die USA im 1990 von Ping-Gründer Karsten Solheim lancierten Wettbewerb insgesamt mit 7:10 zurück. Sie gewannen aber vier der letzten sechs Begegnungen, darunter die letzten zwei. Der neue Captain, die Norwegerin Suzann Petterson, tut alles, um diese Serie weiterzuführen. "Suzann kam schon öfter hier vorbei", verrät de Lancastre David. "Sie gibt die Richtung vor, wie wir den Platz mit den Roughs und den Grüns vorbereiten werden. Sie will den Heimvorteil voll ausnützen."

Finca Cortesin (photo by Finca Cortesin)

Der Rundum-Service hat seinen Preis

An Komfort wird es den Teams nicht mangeln. Finca Cortesin ist das Synonym für Highend-Golf, was sich in Greenfees um 300 Euro niederschlägt. Dafür dürfen pro Tag nur 100 Golfende auf den Parcours, sie starten in Zwölf-Minuten-Intervallen und genießen einen Rundum-Service, der so weit geht, dass den Spielern auf dem Parcours Früchte oder eine Gaspacho-Suppe offeriert werden. Logieren werden die Teams im Hotel der Anlage, das nur über 67 Suiten verfügt. Großzügige Gartenanlagen, mehrere Pools, noble Restaurants und eine großzügige Spa-Anlage runden das Angebot ab. Sogar eine "Schnee-Kabine" ist hier zu finden.

"Natürlich können so hohe Greenfees Leute abschrecken", sagt de Lancastre David. "Aber ich arbeite schon lange hier und habe noch nie gehört, dass sich nach der Runde jemand über die Spielgebühr beklagt hat. Natürlich spielst du hier nicht jeden Tag. Aber 40 Prozent unserer Gäste kommen zurück, das ist sehr viel."

Die besten Grüns Südspaniens?

Für das Design von Finca Cortesin, das 2009 eröffnet wurde, war Cabell B. Robinson verantwortlich, für die Einbettung in die Landschaft Gerald Huggan. Der Kurs besticht durch seinen perfekten Zustand, seine Länge (bis 6351 Meter/Par 72), die angeblich besten Grüns im Süden Spaniens sowie die herrlichen Panoramen, die sich immer wieder ändern und durch eine vielfältige Flora abgerundet werden. Stolz weist De Lancastre darauf hin, dass die Bewässerung zu 100 Prozent aus rezykliertem Wasser besteht, das in Pipelines herangepumpt wird. Trinkwasser wird dazu nicht verschwendet.

Für den Solheim-Cup wurde der Ablauf der Runde leicht geändert. Loch 4 wird zum Startloch, was gleich Spannung garantiert, handelt es sich dabei doch um ein kurzes Par 4, das mutige Longhitter angreifen können.

Finca Cortesin (photo by Tristan Jones / LET)

Der erhoffte Solheim-Effekt

Finca Cortesin erwartet vom wichtigsten Frauenturnier der Golferinnen einen "Solheim-Effekt". Es soll dem Club, in dem nach der Eröffnung drei Jahre lang die Volvo Matchplay Championship ausgetragen worden war, weltweite Bekannheit bescheren.

Dass nach dem Turnier die Mitgliederzahlen massiv steigen werden, ist aber nicht anzunehmen. Mitgliedschaften kosten 75.000 Euro für Einzelspieler, 120.000 Euro für Paare, zuzüglich Steuern. "Wir haben 147 Mitglieder und werden nun wieder einige aufnehmen", sagt der Clubmanager. Geld allein garantiert aber noch keine Mitgliedschaft, zum Bewerbungsprozess gehören auch Vorstellungsgespräche.

Finca Cortesin (photo by Tristan Jones / LET)

Villen von 4,5 bis 13 Millionen

Die Qualität muss stimmen, auch bei den Eigenheimen, die auf dem über 200 Hektar großen Gelände erstellt wurden und immer noch werden. "Insgesamt haben wir etwa 180 bis 200 Properties", sagt de Lancastre. Die billigsten Wohneinheiten starten um 1,4 Millionen Euro, Villen sind ab 4,5 bis 13 Millionen zu haben. Die Anlage ist das Produkt einer Familie in Madrid, die das Konzept und die Vision entwickelte und in das Projekt 350 Millionen Dollar investierte, zusammen mit Partnern und Investoren.

"Finca Cortesin ist ein langfristiger Plan, ein Prozess, bei dem sehr auf die Standards geachtet wird", sagt de Lancastre. Mit der idyllischen Ruhe und Abgeschiedenheit wird es in der Turnierwoche aber vorbei sein. Die Organisatoren erwarten bis 70.000 Zuschauerinnen und Zuschauer.

Autor: René Stauffer / www.renestaufferbooks.ch

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