Die US-amerikanische Golferin Kathy Whitworth ist tot. Wie mehrere US-Medien sowie die LPGA Tour unter Berufung auf Whitworths langjährige Partnerin Bettye Odle vermeldeten, verstarb Whitworth plötzlich an Heiligabend im Alter von 83 Jahren. Eine Todesursache wurde nicht genannt, sie sei den Berichten zufolge an Weihnachten unerwartet bei einer Feier mit Freunden und Familie gestorben.
"Kathy verließ diese Welt so, wie sie ihr Leben gelebt hat: liebend, lachend und Erinnerungen schaffend", teilte Odle über die LPGA Tour mit. Vor allem die vielen Whitworth zahlreiche Turniersiege zwischen 1962 und 1985 dürften vielen Fans in Erinnerung bleiben.
Erfolgreicher als Woods
Wie die US-Nachrichtenagentur Associated Press auf eigene Recherchen hin vermeldete, war die sechsmalige Major-Siegerin mit 88 Turniertiteln auf einer einzigen Profi-Tour innerhalb eines knappen Vierteljahrhunderts die erfolgreichste Golf-Persönlichkeit der Geschichte. Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren, bei denen der 15malige Major-Champion Tiger Woods bis dato mit 82 Siegen den Rekord hält.
Die in Jal im US-Bundesstaat New Mexico aufgewachsene Whitworth begann im Alter von 15 Jahren das Golfspielen. Die Ausnahme-Golferin war die erste Frau, die 1981 auf der LPGA-Tour die Marke von einer Million US-Dollar Preisgeld geknackt hatte. Seit ihrer ersten Saison als Profi im Alter von 19 Jahren bis zu ihrem Karriereende verdiente sie mehr als 1,7 Millionen US-Dollar. Whitworth war 1982 in die World Golf Hall of Fame aufgenommen worden.
Bodenständig und bescheiden
In der Veröffentlichung der LPGA Tour wird die bodenständige Golflegende, die in ihrem vierten Jahr als Profi 1962 ihren ersten Titel gewann, aus einem früheren Gespräch zitiert. "Wenn ich zurückblicke, bin ich froh, dass ich nicht sofort erfolgreich war", sagte die siebenmalige LPGA-Spielerin des Jahres damals. "Als es dann so weit war, war ich bereit."
Ihre Rekord-Siegesserie hatte Whitworth nicht viel bedeutet. "Ich denke nicht über das Vermächtnis von 88 Turnieren nach", sagte Whitworth einmal. "Ich habe es getan, weil ich gewinnen wollte, nicht um einen Rekord aufzustellen oder ein Ziel zu erreichen, das niemand sonst übertreffen kann. Ich bin keine große Ausnahmeerscheinung."