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Regeln für Grüns

Rollender Ball auf dem Grün

Bei sich bewegenden Bällen oder Ballmarkern auf dem Grün gelten spezielle Regeln für Strafen und Spielfortsetzungen.

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Der US-amerikanische Golfprofi Keegan Bradley hätte sich bei der Players Championship 2022 wohl im Nachhinein gewünscht, die Regel 13.1d besser gekannt zu haben. So wie zum Beispiel dem Belgier Thomas Pieters, dem bei der Open den France 2022 ein sogenannter "Mulligan" unterlief. Insbesondere bei einem unter sehr windigen Bedingungen stattfindenden Turnier kommt es immer wieder zu Situationen, bei denen Regel 13.1d greift. Der Major-Champion Bradley hatte sich während der zweiten Runde eine Strafe von zwei Schlägen eingehandelt, nachdem er diese Regel zu sich bewegenden Bällen oder Ballmarkern auf dem Grün missachtet hatte. /

Der 35-Jährige aus Florida hatte seinen Ball auf dem 16. Grün im TPC Sawgrass zunächst markiert. Nachdem sich der Ball im Anschluss durch einen starken Windstoß noch einmal auf dem Grün bewegt hatte bevor ihn Bradley aufheben konnte, legte der ehemalige Weltranglistenzehnte den Ball dorthin zurück, wo er ihn zuvor markiert hatte. Dies war ein Fehler, der ihm einen Doppelbogey bescherte. Und welcher dem PGA-Championship-Titelträger von 2011 in der Endabrechnung eine bessere Platzierung als seinen fünften Rang kostete.

Ball zuvor aufgehoben oder nicht?

Bradley hatte einen gedanklichen Fehler bei seiner Spielfortsetzung auf dem Grün begangen. Das offizielle Regelwerk der R&A schreibt in einem Fall vor, in dem der Ball noch nicht aufgenommen wurde und im Anschluss durch Naturkräfte bewegt wurde, dass er an der neuen Stelle weitergespielt werden muss.

Lediglich wenn der Ball zuvor aufgehoben worden wäre, hätte Bradley das weiße Spielgerät an seine ursprüngliche Stelle des Ballmarkers zurücklegen können. So aber musste der vom Regelordner auf seinen Regelverstoß angesprochene Bradley seine Unwissenheit peinlich berührt eingestehen. "Das waren harte Neuigkeiten", äußerte sich der Golfstar bei dem teils unter stürmischen Bedingungen stattfindenden Turnier gegenüber dem US-Medium golf.com.

Ball aus Versehen bewegt

In weitaus häufiger Fällen als diesem Beispiel tritt die Regel 13.1d anderweitig in Kraft. Nämlich dann, wenn ein Ball oder ein Ballmarker aus Versehen von einem Spieler bewegt wird. Seit 2019 bleibt es laut Reglement straflos, wenn der Ball bei einem Übungsschwung oder in der Schlagvorbereitung getroffen wurde. Oder aber auch dann, wenn der Ball mit dem Fuß oder dem Ballmarker verschoben wurde. Auch wenn der Ballmarker selbst aus Versehen bewegt wurde, wird die Position der ursprünglichen Stelle als Spielfortsetzung ohne eine Strafe gewählt.

Hierbei gibt es lediglich eine Ausnahme. Der Ball muss dann an seiner neuen Stelle gespielt werden, wenn er zuvor während des Rückschwungs oder des Schlages in Bewegung gebracht wurde. Ein mit Absicht aufgehobener Ball oder Ballmarkierung auf dem Grün wird hingegen durchaus mit unterschiedlichen Strafen bedacht.

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Robert M. Frank

Robert M. Frank
Leitender Redakteur

Nach abgeschlossenem Sportwissenschaft-Studium an der TU München ab 2008 als freier Autor/Reporter/Sportjournalist für Online-Portale, Tageszeitungen, Zeitschriften und Agenturen tätig. Der gebürtige Münchner, Jahrgang 1981, stieß 2018 zum Redaktionsteam hinzu und ist seit 2022 Leitender Redakteur bei myGOLF.de. Golferische Heimat: Gut Rieden in Starnberg

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