Zuletzt wirkte Grant Forrest während der letzten Runde der DP World Tour Singapore Classic frustriert. Ein Putt des schottischen Profis war wenige Millimeter zu kurz geraten. Noch verzweifelter wirkte der 30-Jährige auch danach, als er in Folge nervös um das Loch auf Bahn 17 im Laguna National Golf Resort Club eine knappe Minute lang herumtappte und die Balllage inspizierte. In der Hoffnung, dass sein über den Lochrand hinausragender Ball möglicherweise doch noch fallen könnte.
Regelkundige Golfer hätten sich dieses Warten und Hadern erspart - zumindest ab einem gewissen Zeitpunkt. Denn Regel 13.a legt fest, wie lange man in einem solchen Fall warten darf. Nachdem das Loch erreicht wird, stehen einem demzufolge zehn Sekunden zu, um auf einen verspäteten Treffer zu hoffen. Rollt der Ball innerhalb dieser Zeit ins Loch, dann zählt dieses Einlochen mit dem vorherigen Schlag.
Tick-tock tick-tock…
Proceed to the hole without unreasonable delay (?) and then wait 10 seconds (?) for the ball to drop, or not. pic.twitter.com/9SbRiUDR3w— TheGolfDivoTee™ (@TheGolfDivoTee) February 12, 2023
Vorsicht beim Warten und Ballanheben
Falls nicht, ist ein weiteres Warten wie bei Forrest überflüssig. Nach Ablauf der Frist gilt der Ball nämlich regelkonform als in Ruhe befindlich. Somit wäre offiziell der nächste Schlag dran. Sollte der Ball dann tatsächlich danach und vor der nächsten Schlagausführung doch noch ins Loch fallen, zählt der Ball zwar ebenso als mit dem vorigen Schlag eingelocht. Allerdings zieht sich der Spieler in einem solchen Fall einen Strafschlag zu, was dann summa sumarum einem Einlochen mit dem nächsten Schlag gleichkommt.
Auch beim Ballanheben in solchen Situationen ist Vorsicht geboten. Regel 13.3b vermerkt zu diesem Fall, das ein von einem Spieler vor dem Ablauf der zehn Sekunden angehobener oder bewegter Ball an die gleiche Stelle an der Lochkante zurückgelegt werden muss. Dann gilt die Wartezeit von zehn Sekunden nicht noch einmal und der Spieler muss den Ball bei einer Bewegung ins Loch gemäß Regel 9.3. an die ursprüngliche Stelle (und straflos) zurücklegen.
Bewegt hingegen ein gegnerischer Spieler den Ball vor Ablauf der Wartzeit, gilt der Ball im Lochspiel als eingelocht. Im Zählspiel bekommt der Gegner zwei Schläge Strafe aufgebrummt und der Ball muss an der ursprünglichen Lage eingesetzt werden. Generell gilt es auch in diesem Regelfall, die allgemeinen Regelungen für einen rollenden Ball auf dem Grün zu beachten.
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