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Regel 14.7

Spielen vom falschen Ort

Die Gefahr des Spielens eines Balls von einem falschen Ort ist omnipräsent. Unnötige Strafen oder gar Disqualifikationen in einem solchen Fall können bei korrekter Regelanwendung vermieden werden.

08. Januar 2024

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Wer schon einmal einen falschen Ball gespielt hat, weiß wie sich zuletzt Justin Rose fühlte, der für dieses Regelvergehen beim Jahresauftakt 2024 der PGA Tour eine Strafe aufgebrummt bekommen hatte. Fast noch ärgerlicher als den falschen Ball zu spielen ist vom falschen Ort zu schlagen, was auch nicht selten bei Golfrunden vorkommt. /""

Per Definition ist jede andere Stelle auf dem Platz, an welcher der Spieler seinen Ball nach den offiziellen Golfregeln spielen muss oder darf als "falscher Ort" bezeichnet. Wer hier eine Regelwidrigkeit begeht, muss mit Strafen bis hin zu einer Disqualifikation rechnen. Die Gefahren eines solchen Vergehens lauern dabei in vielen Situationen auf Golfrunden.

Golfer hadert (photo by wavebreakmedia / Shutterstock.com)

Beispiele und Ausmaß des Verstoßes

Wenn ein aufgenommener oder bewegter Ball nicht wie nach der Regel an die ursprüngliche Stelle zurückgelegt wurde und mit ihm weitergespielt wird, gehört das ebenso wie das Weiterspielen mit einem außerhalb eines vorgeschriebenen Erleichterungsbereichs geschlagenen Balls zu den Klassikern bei den Vergehen nach Regel 14.7. Das Weiterspielen nach einer falsch in Anspruch genommenen Erleichterung oder das Spielen aus einer Spielverbotszone kann hier ebenso beispielhaft als regelwidrig genannt werden. Hier wird eine Grundstrafe verhängt (im Lochspiel Lochverlust und im Zählspiel zwei Strafschläge).

Während bei einem Lochspiel das Loch beim Spielen vom falschen Ort automatisch verloren ist, regelt 14.7b den Fall, wie in einem solchen Fall ein Loch im Zählspiel zu beenden ist. Demnach muss ein Spieler prinzipiell entscheiden, ob er das Loch mit dem vom falschen Ort gespielten Ball zu Ende spielt oder den Fehler sofort berichtigt, indem er vom richtigen Ort schlägt. Bei schwerwiegenden Verstößen - dies ist dann der Fall, wenn sich ein bedeutender Vorteil für den Spieler hinsichtlich Schwierigkeit des Schlags, Entfernung des Balles zum Loch, Auswirkungen von Hindernissen auf die Spiellinie oder der Beeinflussung der Schlagbedingungen ergibt - muss der Fehler umgehend berichtigt werden. Ansonsten droht eine Disqualifikation.

Zwei Golfbälle (photo by sirtravelalot / Shutterstock.com)

Spielleitung entscheidet bei zwei Bällen

Lediglich bei keinen schwerwiegenden Verstößen muss das Loch mit dem vom falschen Ort gespielten Ball zu Ende gespielt werden. Wer sich nicht sicher über das Ausmaß des Verstoßes ist, sollte das Loch sowohl mit dem vom falschen Ort gespielten Ball als auch mit einem zweiten Ball, der nach den Regeln vom richtigen Ort gespielt wird, beenden. Bei Letzterem muss die Spielleitung hierüber unterrichtet werden, bevor die Scorekarte eingereicht wird. Geschieht das nicht, droht ebenfalls eine Disqualifikation.

Die Spielleitung kann darüber befinden, ob sie bei zwei gespielten Bällen das Spielen des ursprünglichen Balls vom falschen Ort als schwerwiegenden Verstoß ansieht oder nicht. Falls nicht, zählt das Ergebnis mit dem "falschen" Ball und es fällt eine Grundstrafe an. Alle Schläge mit dem anderen Ball zählen nicht. Falls der Verstoß hingegen als schwerwiegend angesehen wird, zählt unter Hinzufügen einer Grundstrafe nur das Ergebnis desjenigen Balles, der zur "Berichtigung" gespielt wurde. Wurde bei diesem Ball noch einmal vom falschen Ort gespielt, gibt es analog zum vorausgegangenen Vorgehen (kein schwerwiegender Verstoß vs. schwerwiegender Verstoß) nochmal die gleichen Strafen (Grundstrafe vs. Disqualifikation).

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Robert M. Frank

Robert M. Frank
Leitender Redakteur

Nach abgeschlossenem Sportwissenschaft-Studium an der TU München ab 2008 als freier Autor/Reporter/Sportjournalist für Online-Portale, Tageszeitungen, Zeitschriften und Agenturen tätig. Der gebürtige Münchner, Jahrgang 1981, stieß 2018 zum Redaktionsteam hinzu und ist seit 2022 Leitender Redakteur bei myGOLF.de. Golferische Heimat: Gut Rieden in Starnberg

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