Mediale Sportskandale wie jüngst beim zweifachen Major-Sieger Ángel Cabrera, haben über Jahrzehnte hinweg nicht nur den Golfsport begleitet. Zahlreiche andere Sportarten waren davon betroffen und wurden dadurch zum Teil schwer erschüttert. Dabei haben negative Schlagzeilen über strafrechtliche Verfolgungen, Regelverstöße, Spielmanipulationen oder über moralische Entgleisungen auch vor absoluten Top-Stars keinen Halt gemacht.
Eine sportartübergreifende Übersicht zu den prominentesten Fehltritten, Straftaten und Ausrutschern in der Sportbranche der letzten drei Jahrzehnte. Von Diego Maradona, über Mike Tyson, Lance Armstrong und Marion Jones bis hin zu Tiger Woods.
In der sportwissenschaftlichen Literatur ist bei medialen Sportskandalen sowohl von sportinternen (z.B. Doping, Manipulation, u.a.) als auch sportexternen Skandalen (z.B. Untreue, Steuerhinterziehung) die Rede, die auf den drei verschiedenen Typen-Ebenen der Mikro- (Trainer, Sportler), Meso- (z.B. Vereine) und Makroebene (z.B. Verbände, Statten) differenziert und ausschnitthaft in der folgenden Bildergalerie erläutert werden:
Jüngstes Beispiel aus dem Golf ist der zweifache Major-Sieger Ángel Cabrera, der am 14. Januar 2021 in Rio de Janeiro festgenommen wurde. Dem Argentinier werden unter anderem bei Strafanzeigen zweier Ex-Frauen Gewaltanwendungen und Drohungen zur Last gelegt. Nachdem sein Touristenvisum in den USA zuletzt abgelaufen war, ist der 51-Jährige nach Brasilien ausgeflogen. Ein Auslieferungsantrag argentinischer Behörden läuft. (Photo by Getty Images) In der Golf-Branche hatte 2019 auch Thorbjorn Olesen für heftige Schlagzeilen gesorgt. Der Däne soll angeblich eine Frau auf einem Transatlantikflug von Memphis nach London sexuell belästigt und im Anschluss im Flieger randaliert haben. Dies führte zu einer Festnahme des 29-Jährigen bei Ankunft am Londoner Flughafen. Nachdem die neunmonatige Sperre der European Tour im Mai 2020 aufgehoben wurde, soll bei dem für Dezember 2021 angesetzten Gerichtsprozess ein Urteil aus strafrechtlicher Sicht gefällt werden. (Photo by Getty Images) Wenngleich nicht aus strafrechtlicher Sicht, sondern aus moralischer Perspektive, ist einst mit Tiger Woods auch ein absoluter Vorzeige-Golfer und Ausnahmeathlet von dunklen Schlagzeilen im privaten Umfeld überrollt worden. Nachdem Ende 2009 Berichte über eine angebliche außereheliche Beziehung von Woods in den Medien auftauchten, stand der 15malige Major-Champion lange Zeit mit seinem Privatleben am Pranger. (Photo by Getty Images) Hinsichtlich Spielmanipulation gehört der Fall des deutschen Fußball-Schiedsrichters Robert Hoyzer in Deutschland zu den prominentesten Beispielen. Der sogenannte „Unparteiische“ wurde für seine Taten 2006 rechtskräftig mit einer Haftstrafe verurteilt. (Photo by Christof Koepsel / Getty Images) Die Fußballbranche wurde auch von größeren Drogenskandalen getroffen. Im Oktober 2000 stand der designierte Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft Christoph Daum im medialen Rampenlicht, nachdem ihm der Konsum von Kokain vorgeworfen wurde. Bei dem zunächst diesen Vorwurf abstreitenden Daum wurden die Verträge als Vereins- und Bundestrainer nach einer positiven Haaranalyse aufgelöst. Daum verließ im Anschluss Deutschland vorübergehend, um 2001 sein Vergehen dann zuzugeben. (Photo by Joern Polley / Getty Images) Auch der vor kurzem verstorbene argentinische Welt-Fußballstar Diego Armando Maradona wurde in den 90er Jahren als Spieler und insbesondere in der Zeit nach seiner aktiven Karriere schwer mit Drogenproblemen und einem damit einhergehenden Dopingvergehen als Spieler konfrontiert. (Photo by David Cannon / Getty Images) 2013 wurde der Steuerskandal von Uli Hoeneß publik gemacht. Der damalige Präsident und Aufsichtsratsvorsitzende des Fußball-Bundesligisten FC Bayern München wurde rechtskräftig zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. (Photo by Alexander Hassenstein / Bongarts / Getty Images) Auch im Tennis gerät das Thema Spielmanipulation immer wieder mal an die Oberfläche der Öffentlichkeit. Ein prominenter Fall, den die in dieser Sache verantwortliche Tennis Integrity Unit (TIU) recherchiert und öffentlich gemacht hat, ist der Fall des Brasilianers Joau Souza. Der einstige Top-70-Weltranglistenspieler wurde lebenslang gesperrt und von der TIU zu einer Rekord-Strafe von 200.000 Euro verdonnert, nachdem mehrere Spielabsprachen des Südafrikaners zwischen 2015 und 2019 nachgewiesen worden waren. (Photo by Clive Brunskill / Getty Images) Wenngleich weniger skrupellos sowie auch strafrechtlich nicht wie bei Souza relevant, gehen Tennisstars auch schon einmal aus moralischer Sicht äußerst zweifelhaft vor. Der Serbe Novak Djokovic fiel in der jüngsten Vergangenheit mehrfach negativ in seinem Verhalten auf, als er während des Corona-Lockdowns Partys feierte und diese der Öffentlichkeit präsentierte. Ebenso büßte der aktuelle Weltranglistenerste mit dem Abschießen einer Linienrichterin viel an seinem zuvor positiven sportlichen Image ein. (Photo by Leonard Zhukovsky / Shutterstock) Der mehrfache Box-Weltmeister Mike Tyson sorgte immer wieder für Skandale. Sowohl auf sportlicher Ebene, als er zum Biepsiel während eines Kampfes seinem Gegner Evander Holyfield ein Teil des rechten Ohres abbiss (1997), als auch außerhalb seines Berufes. 1992 wurde Tyson auf Grundlage von Indizien für schuldig befunden, eine Vergewaltigung begangen zu haben. (Photo by Bettmann / Getty Images) Im Parasport erlangte der südafrikanische Leichtathlet Oscar Pistorius am Höhepunkt seiner Karriere zu trauriger Berühmtheit. Der mit zwei Unterschenkelprothesen laufende sechsfache Paralympics-Goldmedaillengewinner wurde wegen eines Tötungsdeliktes an seiner Ehefrau im Jahr 2013 wegen Mordes verurteilt. (Photo by Paul Gilham / Getty Images) Dopingskandale begleiten seit jeher Ausdauersportarten wie den Radsport. Prominentester Fall war einst Lance Armstrong (Bild), der nach einem Dopingnachweis seine sieben Tour-de-France-Titel aberkannt bekam und damit dem Image seiner Sportart erheblichen Schaden zufügte. Bekannte deutsche Doping-Beispiele aus dem Radsport sind Jan Ulrich (2006) und Erik Zabel, der 2013 Dopingpraktiken zugab. (Photo by Tim de Waele / Corbis / Getty Images) Auch in der Leichtathletik machten sich immer wiederkehrend einige bekannte Doping-Fälle breit. So geschehen bei den beiden US-Olympiasiegern und Weltrekordlern Ben Johnson (1988) und Marion Jones (2006; Bild mi.) oder bei der deutschen Serien-Weltmeisterin Katrin Krabbe (1992). (Photo by Pool-JO SYDNEY 2000 / Gamma_Rapho / Getty Images) Auf der sogenannten Mesoebene tauchen vor allem bei Vereinen immer wieder Skandale auf. Sei es in Form einer Finanzmanipulation beim Bundesligisten Borussia Dortmund ab dem Zeitpunkt des Börsengangs des BVB (2000), einem systematischen Sportbetrug beim italienischen Erstligisten Juventus Turin im Jahr 2006 (Einflussausübung von Schiedsrichterentscheidungen) oder bei einem „Sex-Party-Skandal“ auf zwei Booten mit 17 beteiligten Spielern des US-amerikanischen Football-Teams der Minnesota Vikings (2005). (Photo by Ververidis Vasilis / Shutterstock)
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