Auf der Suche nach einem neuen Eigenheim abseits des Trubels in der Großstadt sind wir online auf eine Immobilie gestoßen, die auf den ersten Blick all unsere Ansprüche erfüllt. Das aus sieben Gebäuden bestehende Anwesen an der Atlantikküste Floridas verfügt über einen Tennisplatz, ein Fitnesscenter, ein Kino, einen Aufzug, einen Weinkeller sowie eine Gourmetküche. Zwar fehlt ein Supermarkt auf dem Grundstück, aber ansonsten findet man eigentlich alles vor, was eine Kleinfamilie benötigt. Bei zehn Schlaf-, 18 Badezimmern und einem knapp 500 Quadratmetern großen Keller haben selbst Freunde und die Verwandtschaft Platz zum Übernachten.
Ach ja. Fast hätten wir es vergessen. Ein Anlegeplatz für eine 45 Meter lange Jacht ist ebenfalls inklusive. Das dazu passende Boot muss man aber selbst an Land ziehen. Da verwundert es einen fast ein wenig, dass Greg Norman diese luxuriöse Villa auf Jupiter Island nach 30 Jahren verkaufen will. 1991 erwarb der Australier das Anwesen, das den Namen "Tranquility" (zu Deutsch: Beschaulichkeit) trägt, zu einem überschaubaren Kaufpreis in Höhe von 4,9 Millionen US-Dollar.
Netter Blick von der Terrasse (Photo by twitter.com/golfweek)
Unzählige Renovierungen und Restaurierungen später soll endlich ein neuer Besitzer her. Der 65-jährige Australier unternimmt nicht zum ersten Mal den Versuch, sein jahrelanges Zuhause an den Mann zu bringen. Bereits 2008 und 2016 landete Normans "Tranquility" auf dem Immobilienmarkt. Angebissen hat beim "Weißen Hai" noch niemand.
Und auch wir müssen die ehemalige Nummer eins der Golfwelt leider enttäuschen. Denn bei all dem Platz und Luxus, der uns auf dem knapp 3,4 Hektar großen Stück Land erwarten würde. Eine Sache vermissen wir: Die Option ein paar Bälle zu schlagen. Nicht mal ein Putting-Grün befindet sich im Garten des World Golf Hall of Famers. Herr Norman, bei allem Respekt. Das ist ein klares No-Go. Da hätte man sich doch lieber ein Beispiel an einem der Nachbarn nehmen können. Namentlich ist dies Tiger Woods, der einen Vier-Löcher-Kurs sein Eigen nennen darf. Wer trotz dieses Versäumnisses Interesse am knapp 60 Millionen US-Dollar teuren Zufluchtsort hat, findet hier entsprechende Infos und Bilder. Wir warten dagegen auf die nächste Ausgabe unserer Regionalzeitung. Vielleicht ist dort das richtige dabei.