Rahm hofft auf Baby-Boost

Wir beamen uns kurz zurück in den April 2021. Damals deutete alles daraufhin, dass Jon Rahm das Masters in Augusta verpassen würde. Zumindest ließ dies der geplante Geburtstermin seines ersten Kindes vermuten. Doch es kam alles anders. Rahms Frau Kelley Cahill bekam ihren gemeinsamen Sohn Kepa ein paar Tage früher als gedacht und somit konnte Papa Rahm Familie und Arbeit unter einen Hut bringen. Der Baske spielte das Masters mit ordentlich Baby-Rückenwind und wurde geteilter Fünfter.

Wenige Monate später gewann er mit der US Open sein erstes Major. Spielte da der von Keith Elliott geprägte "Nappy Factor" (zu Deutsch: "Windelfaktor") eine Rolle? Gut möglich - denn diese Idee besagt, dass ein Golfer aufgrund der unbewussten Veränderung der Denkweise, die ein Neuankömmling mit sich bringt, einen Leistungsschub erfahren kann.

'Zeit für die Playoffs'

Auf einen ähnlichen Baby Boost hofft Rahm nun wieder. Knapp 18 Monate später kam nämlich Kind Nummer zwei auf die Welt: "Eneko Cahill Rahm wurde am 5. August geboren", verbreitete Rahm die frohe Kunde auf Instagram. "Ich bin dankbar für einen weiteren gesunden Jungen! Kelley, Eneko und dem großen Bruder Kepa geht es gut. Wir hatten ein paar wunderbare Tage, in denen wir als vierköpfige Familie diese großartigen Momente genießen konnten. Jetzt ist es Zeit für die Playoffs!"

Erneut also durfte sich Rahm kurz vor einer wichtigen Phase in seinem Beruf im Kreise der gewachsenen Familie ablenken und an andere Dinge als den Golfsport denken. Ob der Windelfaktor dann ein zweites Mal Auswirkungen hat, erfahren wir an diesem Wochenende, wenn die Nummer sechs der Welt die FedEx St. Jude Championship spielt. Das Event im TPC Southwind ist das erste von drei FedExCup-Playoff-Events, an deren Ende ein Spieler 18 Millionen US-Dollar Preisgeld erhält. Sollte der 27-jährige Major-Sieger diesen Jackpot knacken, wäre Elliotts 1996 aufgestellte These wohl endgültig bestätigt worden.