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Tour-Vorschau

Die Jagd nach dem 18-Millionen-Jackpot

Vorschau auf das Tour-Geschehen mit dem ersten Event der FedExCup-Playoffs und einem besonderen Doppel-Turnier in Nordirland.

10. August 2022

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Die Major-Saison liegt nun hinter uns und doch finden auf der PGA Tour in den nächsten Wochen drei Turniere statt, die zumindest von der Besetzung her Major-Charakter versprühen. Einige der besten Spieler der Welt haben ein Ziel vor Augen: Sie wollen den FedExCup und die damit verbundenen 18 Millionen US-Dollar gewinnen. Die Playoff-Party ist eröffnet - die Vorschau:

PGA Tour


(Rickie Fowler, Photo by Keyur Khamar/PGA TOUR via Getty Images

Die vergangenen Wochen auf der PGA Tour waren etwas ruhiger im Hinblick auf die Star-Power. Luft holen und Kräfte sammeln war angesagt nach einer langen Saison mit insgesamt 44 FedExCup-relevanten Events. Drei Turniere stehen noch aus, ehe der Gesamtsieger 21/22 feststeht. Drei Turniere, die das Ranking nochmals ordentlich durchmischen und an deren Ende ein Spieler mit dem Jackpot in Höhe von 18 Millionen US-Dollar nach Hause geht. Wer das Rekordpreisgeld einstreicht, ist völlig offen. Selbst Rickie Fowler, als letzter Spieler in die Playoffs gerutscht, hat eine theoretische Chance auf den Gesamtsieg. Denn: Bei den ersten beiden Playoff-Events werden vier Mal so viele Saisonpunkte vergeben wie bei einem regulären PGA-Tour-Turnier (2.000 statt 500 für den Sieger).

Doch eins nach dem anderen: Bei der dieswöchigen FedEx St. Jude Championship, für die sich die Top 125 des FedExCup qualifizierten, liegt der Fokus nicht nur auf der Spitze der Rangliste. Fast schon interessanter wird der Kampf um den Einzug in die nächste Playoff-Runde. Denn nur die Top 70 des FedExCup nach der Woche im TPC Southwind wahren ihre Chance auf den Mega-Jackpot und sind auch in der kommenden Woche noch im Rennen. Wie die vergangenen Jahre uns lehrten, kann hier jeder Schlag, jeder Positionswechsel und jedes Birdie übers Weiterkommen entscheiden. Freud und Leid liegen in dieser Phase der Saison besonders nach beieinander. Finanziell vertröstet werden aber letztlich alle Spieler mit einem Anteil aus dem 75 Millionen US-Dollar FedExCup-Bonuspool. Der 71. beispielsweise erhält zusätzlich zum möglichen Turnierpreisgeld weitere 140.000 US-Dollar aus dem Pott.

Bevor das Tourfinale unter besonderen Voraussetzungen über die Bühne geht, steht in dieser Woche ein reguläres 72-Löcher-Event an. Nach 36 Löchern wird ein Cut gezogen und der Gewinner der FedEx St. Jude Championship erhält den Siegerscheck in Höhe von 2,7 Millionen US-Dollar. Einzig bei der Players Championship wurde mehr Geld ausgeschüttet. Die PGA Tour und ihr Partner lassen sich bei dieser Finalserie also wahrlich nicht lumpen. Zumal im nächsten Jahr noch mehr Geld auf noch weniger Spieler aufgeteilt wird. All das eine direkte Reaktion auf die finanzielle Übermacht aus Saudi-Arabien, die immer mehr PGA-Tour-Stars auf die LIV-Tour lockt.

In dieser Woche sollen die LIV-Nebengeräusche aber Nebengeräusche bleiben. Sportlich können wir uns nämlich auf ein Major-eskes Turnier freuen, bei dem alle Topstars (die noch nicht bei LIV unter Vertrag stehen) am Start sind. Rory McIlroy, Scottie Scheffler, Patrick Cantlay, Xander Schauffele, Cameron Smith. Die besten Spieler der Welt nehmen den 18-Millionen-Jackpot ins Visier und wollen sich in eine optimale Ausgangsposition für das Finale bringen. Für Cantlay geht es darum, seinen FedExCup-Titel zu verteidigen. Die Form, in der er in die Playoffs geht, ist phänomenal: Sein schlechtestes Ergebnis bei seinen vergangenen sechs Starts war ein geteilter 14. Rang.

Nach acht Jahren ist zum ersten Mal auch wieder ein Deutscher bei den Playoffs dabei. Stephan Jäger spielte die beste PGA-Tour-Saison seiner Karriere und geht als Nummer 97 in sein erstes Finalevent. Für das Weiterkommen in Runde zwei benötigt der Münchner mindestens ein Top-20-Ergebnis. Dies erreichte er in dieser Spielzeit immerhin fünf Mal - zuletzt sogar zwei Mal in Folge. Die Form beim 33-Jährigen stimmt also. Viel zu verlieren hat Jäger in dieser Woche ohnehin nicht, deswegen kann er befreit aufspielen und vielleicht reicht es am Ende zur Qualifikation für die BMW Championship.

LPGA, Ladies European & DP World Tour


(Pajaree Anannrukarn, Photo by Oisin Keniry/Getty Images)

Drei Touren, ein Event? Ja, richtig gelesen. Das ISPS Handa World Invitational geht in dieser Form zum zweiten Mal über die Bühne und begrüßt Männlein wie Weiblein in den nordirischen Vorzeigeclubs Galgorm Castle und Massereene. Anders als beispielsweise beim Scandinavian Mixed spielen hier die Damen und Herren jedoch nicht um dieselbe Trophäe. Auch wenn das Preisgeld für die jeweilige Konkurrenz identisch ist (jeweils 1,5 Millionen US-Dollar), finden in dieser Woche zwei Wettbewerbe parallel statt. Im vergangenen Jahr funktionierte dies schon ganz gut. Damals gewannen Pajaree Anannarukarn und Daniel Gavins ihre jeweils ersten Titel auf der Tour.

Vor allem das Teilnehmerinnenfeld kann sich in dieser Woche sehen lassen. Als erstes Turnier nach der Open in Muirfield nahmen viele Major-Stars die kurze Anreise auf sich und wollen das innovative Event nicht auslassen. Große Namen wie Laura Davies, Georgia Hall, Linn Grant und Leona Maguire sind dabei. Aus Deutschland treten Isi Gabsa, Karolin Lampert, Leonie Harm, Olivia Cowan, Laura Fünfstück, Karolin Lampert und Sophie Witt an. Bei den Herren ist die Dichte an großen Namen nicht ganz so hoch. Die Engländer Richard Bland und Jordan Smith zählen hier schon zu den Aushängeschildern. Mit Velten Meyer und Nicolai von Dellingshausen sind auch zwei Deutsche dabei.

Korn Ferry Tour


(Jeremy Paul, Photo by Alex Goodlett/Getty Images)

Das Finale der regulären Korn-Ferry-Tour-Saison steht an und aus deutscher Sicht wird es nochmal richtig interessant. Mit Jeremy Paul hat nämlich ein Deutscher die realistische Chance, sich über die die Saisonwertung eine der 25 zu vergebenden Tourkarten für die PGA Tour zu sichern. Aktuell belegt der 28-Jährige den 34. Rang. Der gebürtige Frankfurter muss also noch ein paar Plätze gutmachen. Da Paul aber zuletzt zwei Top-15-Resultate erzielte, ist eine solche Verbesserung durchaus realistisch. Bei der Pinnacle Bank Championship in dieser Woche muss er mindestens Siebter werden, um die Top 25 knacken zu können. Schafft er es nicht, spielt er die Korn Ferry Tour Finals - unter anderem mit seinem Zwillingsbruder Yannik, wo dann nochmal 25 Karten auf dem Tisch liegen.

PGA Tour Champions


(Alex Cejka, Photo by Derek Leung/Getty Images)

Auch ein Blick auf die Boeing Classic im The Club at Snoqualmie Ridge lohnt sich aus deutscher Sicht. Hier schlägt nämlich mit Alex Cejka einer der formstärksten Champions ab und daher zählt er auch zu den Top-Favoriten auf den Sieg bei dem mit 2,2 Millionen US-Dollar dotierten Event. Der zweimalige Major-Sieger beendete die vergangenen fünf Turniere auf der PGA Tour Champions unter den Top 15 und konnte zwischendrin auf der europäischen Legends Tour einen Titel holen. Zudem fühlte sich Cejka auf dem von Jack Nicklaus designten Par-72-Kurs im vergangenen Jahr schon wohl (T5). Sehr gut möglich also, dass der 51-Jährige in dieser Woche um seinen dritten Champions-Titel mitspielen wird.

Die Deutschen im Einsatz:

  • PGA Tour, FedEx St. Jude Championship: Stephan Jäger
  • Epson Tour, Four Winds Invitational: Sophie Hausmann, Polly Mack und Greta Isabella Völker
  • Challenge Tour, Frederikshavn Challenge: Marc Hammer, Ferdinand Müller, Felix Katzy, Sebastian Sliwka, Benedikt Thalmayr, Yannick Schütz, Bernd Ritthammer, Max Schmitt, Nick Bachem, Timo Vahlenkamp, Dominic Foos, Allen John, Jonas Kölbing, Max Rottluff, Freddy Schott, Philipp Mejow, Benedict Staben und Alexander Knappe
  • DP World Tour, ISPS Handa World Invitational: Nicolai von Dellingshausen und Velten Meyer
  • Korn Ferry Tour, Pinnacle Bank Championship: Jeremy Paul und Thomas Rosenmüller
  • PGA Tour Canada, Quebec Open: Lukas Euler und Alexander Herrmann
  • PGA Tour Champions, Boeing Classic: Alex Cejka
  • LPGA & Ladies European Tour, ISPS Handa World Invitational: Isi Gabsa, Leonie Harm, Karolin Lampert, Laura Fünfstück, Sophie Witt und Olivia Cowan
  • LET Access Series, Big Green Egg Swedish Stroke Play Championship: Patricia Isabel Schmidt, Helen Briem und Chiara Noja

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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