Miguel Ángel Jiménez gehört ohne Zweifel zu den schillerndsten Figuren auf der Bühne European Tour. Dem 56-jährigen Spanier beim Aufwärmen zuzuschauen – allein das macht schon Spaß. In dieser Woche schreibt Jiménez bei der Betfred British Masters Geschichte: Es ist nämlich sein 706. Start bei einem Turnier auf der European Tour. Damit stellt er Sam Torrances Rekord ein. Und es ist absehbar, dass Jiménez bald alleiniger Rekordhalter sein wird.
Der Spanier, der vor zwei Wochen bei den Austrian Open den 8. Platz belegt hatte, gab zu Beginn des UK Swing offen zu, dass es eine große Motivation für ihn sei, diesen Rekord zu brechen. "Dies ist einer der Gründe, warum ich immer noch an der European Tour teilnehme", sagte Jiménez, der 1993 seinen Auftakt bei den Benson & Hedges Spanish Open gefeiert hatte. "Ich fühle mich gut und ich möchte diesen Rekord."
History made.
— The European Tour (@EuropeanTour) July 22, 2020
Miguel Ángel Jiménez's start today in round 1 of the Betfred British Masters sees him tie Sam Torrance's all-time European Tour appearance record. #BetfredBritishMasters #GolfForGood
Jiménez wäre aber nicht Jiménez, wenn er nicht die Erfolge seines Rekord-Partners gewürdigt hätte. Sam Torrance hatte 2010 seinen 706. Start bei der Johnnie Walker Championship in Gleneagles. Beide haben 21 Siege auf der Tour, aber Jiménez hat es sich zum Ziel gesetzt, den Schotten zu überholen und bald die 707 aufs Konto zu buchen. "Er hat eine großartige Karriere hinter sich, er ist ein großartiger Spieler, aber ich werde dich einholen, Sam!"
Jiménez hält bereits zahlreiche Rekorde auf Tour. Während der Open de España 2014 wurde er mit 50 Jahren und 133 Tagen ältester Sieger. Er übertraf Colin Montgomerie, als ihm während der BMW PGA Championship 2015 sein zehntes Hole-in-One gelang. Beim Restart in Österreich notierte er in Runde zwei eine 65 - seine niedrigste Runde auf der European Tour seit den Italian Open 2018.
706 events and he's just warming up.
Gepostet von European Tour am Mittwoch, 22. Juli 2020
"Ich habe das erste Turnier nach ein paar Monaten gespielt und bin dort Achter geworden. Ich war mit meiner Runde am Samstag nicht sehr zufrieden, aber das ist Golf", sagte er. Und weiter: "Ich fühle mich wohl, ich treffe den Ball immer noch gut. Nicht so weit wie die jungen Spieler, aber ich habe es trotzdem noch drauf", so Jiménez. Ohne den Spanier wäre die Tour definitiv um eine Attraktion ärmer. Allein schon wegen seiner Aufwärmübungen.