Trotz der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen kann die Ladies European Tour optimistisch ins neue Jahr blicken. Dies lässt zumindest der jüngst veröffentlichte Kalender vermuten. Denn 2022 werden auf der LET so viele Turniere gespielt wie noch nie zuvor in der 44-jährigen Tour-Geschichte. Der neue Kalender beinhaltet 31 Events in 21 unterschiedlichen Ländern und damit acht Turniere mehr als im Vorjahr. Den Saisonauftakt feiert man in Kenia, wo vom 10. bis 13. Februar die Magical Kenya Ladies Open ausgetragen wird. Erstmals europäischen Boden betreten die Ladies im Mai. Das Saisonfinale findet Ende November in Andalusien statt. Der genaue Austragungsort steht hier noch nicht fest.
Neben einer Rekordanzahl an Turnieren erreicht die LET in der kommenden Spielzeit auch einen neuen Höchstwert in Sachen Gesamtpreisgeld. Insgesamt werden 2022 24,5 Millionen Euro ausgeschüttet - 4,5 Millionen mehr als in der vergangenen Saison. Allein etwa ein Viertel dieser Summe macht die AIG Women’s Open aus, die vom 4. bis 7. August in Muirfield stattfindet und mit knapp sieben Millionen US-Dollar dotiert ist. Das erste Major der Ladies European Tour wird zwei Wochen zuvor im Evian Resort Golf Club ausgetragen. Bei der Evian Championship geht es um insgesamt 4,5 Millionen US-Dollar. Ebenfalls einen großen Anteil an der Rekordsumme macht die Aramco Team Series aus. Die im vergangenen Jahr ins Leben gerufene Turnierserie besteht aus fünf Events, die mit jeweils einer Million US-Dollar dotiert sind. Der Anstieg im Preisgeld in den vergangenen zwei Jahren ist enorm, bedenkt man, dass man im Jahr 2019 noch bei 11,5 Millionen Euro lag.
SCHEDULE News ??
— Ladies European Tour (@LETgolf) December 23, 2021
2022 kicks off in Kenya, before a return to Australia, the @aramco_series in New York, and five events in Asia
There are a further 20 events in Europe, including @EvianChamp, @AIGWomensOpen and the #RaceToCostaDelSol finale at @Openfemenino#RaiseOurGame
Auf ein LET-Event auf deutschem Boden müssen Golffans wohl erneut verzichten. Auch wenn Ende Juni ein Turnier in Europa noch nicht bestätigt wurde, ist davon auszugehen, dass im sechsten Jahr in Folge kein Event der Ladies European Tour in Deutschland stattfinden wird. Zuletzt war man im Jahr 2016 im Golf Club Hubbelrath zu Gast. An deutschen LET-Spielerinnen mangelt es jedenfalls nicht. Für 2022 sicherten sich kürzlich Sophie Hausmann, Sophie Witt sowie Leticia Ras-Anderica die volle Spielberechtigung. Das Trio gesellt sich damit zu den arrivierten deutschen Damen wie Leonie Harm und Karolin Lampert. Olivia Cowan, die in der vergangenen Saison insgesamt Fünfte wurde, qualifizierte sich nach einem starken Jahr in Europa für die LPGA Tour und wird voraussichtlich zweigleisig unterwegs sein. Allein Preisgeld-technisch dürfte sich aber der ein oder andere Besuch auf der LET lohnen.