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Tour-Rückblick

Woods‘ nächstes Major und Jägers Befreiungsschlag

Tiger Woods bereitet sich bereits akribisch auf die PGA Championship vor und Stephan Jäger überzeugt in Mexiko. Der Rückblick aufs Wochenende.

02. Mai 2022

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Fotografen in den Baumkronen und ein TV-Helikopter in der Luft. Southern Hills stand schon wenige Wochen vor der PGA Championship für ein paar Stunden im Scheinwerferlicht. Grund dafür war eine Proberunde des Superstars Tiger Woods auf dem Platz, auf dem er schonmal einen Major-Titel holte. Doch auch auf den internationalen Profitouren war einiges los. Wie zum Beispiel in Mexiko, wo Stephan Jäger dank einiger Eagles die beste Saisonplatzierung erzielte. Der Rückblick:

Tiger Woods


(Tiger Woods bei der PGA Championship 2007, Photo by David Cannon/Getty Images)

Startet Tiger Woods in diesem Monat bei seinem zweiten Event des Jahres? Die Anzeichen verdichten sich. Denn am Donnerstag war der 15-malige Major-Sieger für eine Proberunde nach Southern Hills gereist. Hier findet vom 19. bis 22. Mai die PGA Championship statt. Woods würde also nach dem Masters im April auch das zweite Major der Saison mitnehmen. Bestätigt ist jedoch noch nichts. Geht es nach dem Head Professional aus Southern Hills, Cary Cozby, dürfen sich Woods-Fans jedoch Hoffnungen machen. "Alles läuft jetzt so geschmeidig bei ihm", sagte Cozby gegenüber Golf Oklahoma, nachdem er den Superstar 18 Löcher begleitete und ihm seine Expertise zur Verfügung stellte.

Woods scheint sich also akribisch auf die PGA Championship in Tulsa, Oklahoma, vorzubereiten. Immerhin spielte er schon zwei Majors in Southern Hills. 2007 gewann er hier die PGA Championship. Seit seinem letzten Besuch hat sich jedoch einiges am Platz getan. Und so bat er Cozby um eine kleine Privattour über den von Gil Hanse renovierten Kurs. "Er ist so akribisch, detailliert und vertieft in das, was er tut", sagte der Head Pro über seine Erfahrung mit dem Hall of Famer. "Er war sehr neugierig auf die Linien und die besten Winkel." Woods bringt sich also schon langsam wieder in Major-Modus und nachdem er bei seinem Comeback beim Masters alle überraschte, als er den Cut schaffte, könnte in ein paar Wochen die nächste Tiger-Show bevorstehen.

Geht es nach Cozby, können wir jedenfalls einiges von Woods erwarten: "Ich denke, er kann sich durchsetzen. Er ist wie Michael Jordan am Ende seiner Karriere, er spielt Verteidigung und trifft Sprungwürfe. Wer auch immer hier gewinnt, muss ein großartiger Werfer sein, und das ist er immer noch."

Ladies European Tour


(Maja Stark, Credit: Tristan Jones/LET)

Schweden hat spätestens seit der vergangenen Woche einen neuen Shootingstar. Denn Maja Stark sicherte sich bei der Women’s NSW Open in Australien ihren dritten Titel auf der Ladies European Tour. Und das, obwohl die 22-Jährige erst seit August im Profigeschäft unterwegs ist. Eine lange Eingewöhnungszeit scheint sie also nicht gebraucht zu haben. "Ich bin überglücklich, dass ich meinen dritten Sieg auf der Tour errungen habe", sagte Stark, die in dieser Saison schon zwei Mal Zweite wurde und nun nach dem Sieg souverän die Gesamtwertung anführt.

Doch generell dürfte das schwedische Golf derzeit sehr zufrieden sein mit seinen Damen auf der LET. Neben Stark rangieren nämlich mit Johanna Gustavsson (3.) und Linn Grant (6.) zwei weitere Schwedinnen unter den Top Sechs. Stark hatte nach einer 70 (-2) am Finaltag der NSW Open im Coolangatta & Tweed Heads Golf Club am Ende fünf Schläge Vorsprung auf ihre Landsfrau Gustavsson. "Ich habe mit einem Birdie auf der Eins begonnen, das hat mir geholfen, aber dann blieb ich lange Zeit ohne Birdie, bis ich ein Bogey gemacht habe", ging die Siegerin ihre Finalrunde nochmals durch. "Dann musste ich die Kurve kriegen und gut abschließen. Ich war ein bisschen gestresst, weil Johanna so gut gespielt hat."

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PGA Tour


(Stephan Jäger, Photo by Hector Vivas/Getty Images)

Stephan Jäger hatte eine bis dato äußerst schwierige PGA-Tour-Saison durchlebt. Der Deutsche ging als 164. des FedExCups in die Mexico Open, nachdem er bei 18 Turnieren elf Cuts verpasste und nur einmal die Top 25 erreichte. Es sollte einfach noch nicht so recht klappen bei der Rückkehr in Liga eins. Dabei war Jäger die zwei Jahre zuvor an Erfolge gewöhnt. Auf der Korn Ferry Tour gewann er in der Saison 2020-21 zwei Titel, wurde vier Mal Zweiter und sicherte sich als erster Deutscher den Gesamtsieg in Liga zwei. Doch die PGA Tour, und dies zeigte sich in dieser Spielzeit am Beispiel Jäger einmal mehr, hat einfach nochmal ein anderes Niveau. Anspruchsvollere Plätze, gepaart mit einer Konkurrenz bestehend aus den besten Spielern der Welt. Und so hatte der 32-Jährige in den vergangenen Monaten nicht viel zu feiern auf dem Platz.

Einen großen Schritt in die richtige Richtung machte Jäger in der vergangenen Woche. Nicht nur schaffte er bei der Mexico Open seinen zweiten Cut in Folge, auch überzeugte er am Wochenende mit einer 64 (-7) am Samstag, der besten Runde des Tages, inklusive zwei Eagles in Folge. Damit war der Münchner erst der zweite Spieler überhaupt, dem dieser Doppelpack in dieser PGA-Tour-Saison gelang. Beide Male lochte er vom Fairway ein. Momente, die an den Jäger aus der vergangenen Saison erinnerten. Ein weiteres Eagle folgte am Sonntag, an der 18, das eine 70 (-1) am Finaltag perfekt machte und ein krönender Abschluss einer wirklich gelungenen Woche bedeutete.

Jäger beendete die Mexico Open auf dem geteilten 15. Rang bei -10 und durfte sich damit über seine beste PGA-Tour-Platzierung seit Juni 2019 freuen. Doch viel wichtiger: Endlich ging es für das einzige deutsche PGA-Tour-Mitglied wieder ein paar Plätze im FedExCup nach oben. Dort liegt er nun auf dem 153. Rang. Es bedarf in den nächsten Monaten also noch ein paar weiterer dieser Wochen, um am Ende der Saison die Tourkarte zu halten. Doch vielleicht war diese Woche in Vallarta so etwas wie ein Befreiungsschlag.


(Jon Rahm, Photo by Hector Vivas/Getty Images)

So etwas wie einen Befreiungsschlag auf einem deutlich höheren Niveau landete auch Jon Rahm in Mexiko. Der Spanier führte von Beginn an im Vidanta Vallarta und verteidigte die Spitzenposition bis zum Schluss. "Es war ein ziemlich stressiges Wochenende", sagte der Weltranglistenzweite, der seit seinem US-Open-Triumph im vergangenen Jahr auf PGA-Tour-Titel Nummer sieben wartete. Zehn Monate lang blieb die ehemalige Nummer eins also sieglos. Wie gesagt - Befreiungsschlag auf einem anderen Niveau. Doch Rahm nutzte die gute Ausgangslage bei der Mexico Open, wo er als einziger Spieler aus den Top 15 der Welt am Start war und als klarer Favorit in die Woche ging.

"Ich schaue nicht wirklich auf Quoten oder so etwas", sagte Rahm nach seinem Triumph. "Ich denke immer, dass ich der Favorit bin, wenn ich abschlage, weil ich da draußen bin, um zu gewinnen, und ich habe in den letzten Jahren ziemlich gut gespielt." Selbstbewusste Worte des 27-Jährigen, der nun Rang sechs im FedExCup belegt und im OWGR Scottie Scheffler auf die Pelle rückt.

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PGA Tour Champions


(Alex Cejka, Photo by Ken Murray/Icon Sportswire via Getty Images)

Die deutschen Champions lieferten in der vergangenen Woche mal wieder ab. Bernhard Langer erzielte mit einem geteilten achten Rang beim Insperity Invitational sein fünftes Top-Ten-Ergebnis beim sechsten Start in dieser Saison. Dank einer starken 67 (-5) am Finaltag verbesserte sich der 64-Jährige um 15 Plätze auf dem Leaderboard. Im Charles Schwab Cup blieb er auf dem vierten Rang.

Noch besser als Langer am Sonntag waren nur zwei Spieler. Zum einen kam der Turniersieger Steven Alker, der dank seines zweiten Saisonsieges die Führung im Charles Schwab Cup übernahm, mit einer 66 (-6) ins Clubhaus und zum anderen glänzte auch Alex Cejka mit dieser Finalrunde. Der Deutsche verfehlte am Sonntag kein einziges Fairway und blieb bogeyfrei. Mit der 66 verbesserte er sich auf den vierten Rang und damit durfte sich der 51-Jährige über seine zweite Top-5-Platzierung des Jahres freuen. Im Charles Schwab Cup ging es vor auf Platz zehn.

Ein beeindruckendes Comeback nach mehr als 200 Tagen ohne Turniergolf legte Steve Stricker hin. Der zwischenzeitlich ins Krankenhaus eingelieferte US-Amerikaner meldete sich in Texas mit einem geteilten zweiten Rang zurück und machte den Anschein, als könne er mit etwas Verspätung auch noch in den Kampf um den Charles Schwab Cup eingreifen. Etwas Zeit bleibt in dieser Saison ja noch.

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Bryson DeChambeau


(Bryson DeChambeau, Photo by Jamie Squire/Getty Images)

Der Gips ist entfernt, die Fäden gezogen. Bryson DeChambeau kann nach seiner Operation am linken Handgelenk wieder zu seinen Schlägern greifen. Zumindest Chippen darf er wieder und somit befindet sich der US-Open-Champion auf dem Weg der Besserung, nachdem er in den vergangenen Monaten immer wieder mit Problemen an seiner linken Hand zu kämpfen hatte. Bis DeChambeau jedoch wieder bei PGA-Tour-Events abschlagen kann, wird es noch eine Weile dauern.

Frühestens Mitte Juni ist eine Rückkehr wahrscheinlich, womit er definitiv die PGA Championship verpassen wird. Zumal der 28-Jährige dieses Mal mehr Vorsicht walten lassen will, nachdem er vor wenigen Wochen gegen den Rat der Ärzte beim Masters antrat und mit seiner Teilnahme die Verletzung verschlimmerte. DeChambeau spielte in diesem Jahr erst zwei Events. Bei den letzten beiden verpasste er den Cut. Wenn er das nächste Mal kompetitiv abschlägt, wird er definitiv wieder andere Ansprüche an sich selbst haben.

DP World Tour


(Adri Arnaus, Photo by Octavio Passos/Getty Images)

Er war schon viele Male nah dran und in seinem Heimatland sollte der Knoten nun endlich platzen. Adri Arnaus, schon fünf Mal Zweiter auf der Tour, konnte bei der Catalunya Championship in Girona seinen ersten DP-World-Tour-Titel holen. Der 27-Jährige musste sich diesen Sieg aber hart erkämpfen. Erst auf dem sechsten Extra-Loch in einem Stechen gegen den Südafrikaner Oliver Bekker fiel die Entscheidung zugunsten des Spaniers, der sich mit dem Sieg einen Preisscheck in Höhe von 322.614 Euro sicherte. "Es ist ein wahr gewordener Traum", sagte Arnaus nach dem dramatischen Finale.

"Ich habe schon lange darauf hingearbeitet", führte der Sieger fort. "Hierher zu kommen, wo ich im Sommer trainiere, ist ein Traum, und man kümmert sich so gut um mich. Ich kenne den Platz recht gut. Ich habe hier wirklich gutes Golf spielen können, und das hier zu tun, ist etwas Besonderes." Arnaus erholte sich von einer schwachen 76 (+4) am zweiten Tag im PGA Catalunya Golf and Wellness und glänzte mit Runden von 68 und 65 Schlägen am Wochenende. Dank des Erfolgs rückte der Mann aus Moià auf den sechsten Rang im DP World Tour Ranking vor.

Auch aus deutscher Sicht verlief die Premiere der Catalunya Championship positiv. Mit Marcel Schneider und Nicolai von Dellingshausen beendeten gleich zwei Deutsche das Turnier auf dem geteilten 13. Rang. Für beide war diese Leistung gleichbedeutend mit dem besten Ergebnis in dieser Saison. Schneider überstand sogar seinen ersten Cut in diesem Jahr überhaupt. Ein starkes Comeback feierte Sebastian Heisele als geteilter 22., zwei Schläge hinter dem Duo Schneider/Von Dellingshausen. Heisele spielte sein erstes Event seit der Kenya Open Anfang März.

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Die Ergebnisse der Deutschen:

  • Ladies European Tour, Women's NSW Open: Verena Gimmy T34, Luisa Dittrich T48, Carolin Kauffmann T59 und Sarina Schmidt Franziska Friedrich CUT
  • PGA Tour, Mexico Open: Stephan Jäger T15
  • PGA Tour Champions, Insperity Invitational: Alex Cejka 4. und Bernhard Langer T8
  • LPGA Tour, Palos Verdes Championship: Sophia Popov, Esther Henseleit, Caroline Masson, Isi Gabsa & Olivia Cowan CUT
  • PGA Tour Latinoamérica, Diners Club Peru Open: Velten Meyer T38
  • Epson Tour, Garden City Charity Classic: Greta Isabella Völker T34 und Sophie Hausmann CUT
  • DP World Tour, Catalunya Championship: Nicolai von Dellingshausen Marcel Schneider T13, Sebastian Heisele T22, Hurly Long T42, Yannik Paul T52, Matti Schmid T63 und Marcel Siem CUT
  • Sunshine Tour, Qualifying School: Michael Pfeifer T78
  • Korn Ferry Tour, Huntsville Championship: Jeremy Paul T31 und Thomas Rosenmüller CUT

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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