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Martin Kaymer

Neustart in Eichenried

Martin Kaymer möchte bei der BMW International Open nach Verletzungspause und Diskussionen um seine Teilnahme bei der LIV Golf Invitational Serie einen Neubeginn wagen.

21. Juni 2022

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Für Martin Kaymer wird die BMW International Open im Golfclub München Eichenried aus vielerlei Hinsicht ein ganz besonderes Turnier. Nicht nur deshalb, weil der 37-jährige Rheinländer bei jener Veranstaltung der DP World Tour in seiner Karriere schon rekordverdächtige 16 Mal teilgenommen hat. Sondern insbesondere eine vorausgegangene Verletzung sowie seine jüngste Teilnahme bei der LIV Golf Invitational Series ließen den ehemaligen Weltranglistenersten vor dem Turnierstart in den Fokus rücken. /

Zunächst einmal standen bei der Pressekonferenz vor der 33. Auflage des Turnieres Fragen zu Kaymers Handgelenksverletzung auf dem Programm. Jene Verletzung, die den zweimaligen Major-Champion Anfang Juni vor einer Teilnahme bei der Porsche European Open kurzfristig davon abgehalten hatte, auf dem Green Eagle Golf Course abzuschlagen. Diesen stechenden Schmerz am linken Handgelenk, den er während des damaligen ProAms verspürt hatte, möchte Kaymer nun erfolgreich verdrängt haben. Angefangen von ärztlichen Behandlungen bis hin zu traditionellen Natur-Arzneimitteln wie "Retterspitz" habe er in den letzten Wochen alles mögliche ausprobiert, um seine Verletzung auszukurieren. 

Kaymer vorsichtig optimistisch

Dementsprechend zuversichtlich zeigte sich der zu Wochenbeginn mit seiner Familie in München angereiste Kaymer nach einer jüngsten Untersuchung vor Ort bei Promi-Arzt Dr. Müller-Wohlfahrt. "Es gibt meiner Meinung nach keinen Grund, warum ich nicht spielen sollte. Es wäre schade, wenn ich zwei Turniere in Deutschland nicht spielen könnte", machte Kaymer dem Münchner Publikum Hoffnung auf seinen Auftritt.

Ob Kaymers diesjähriger Start in Eichenried so kurios ausfällt wie bei seinem zweiten Platz im Vorjahr, bleibt abzuwarten. 2021 hatte der vor der Finalrunde in Rückstand liegende Kaymer in einer phänomenalen Runde noch kräftig aufgeholt und um ein Haar noch den späteren Sieger Viktor Hovland eingeholt. Für den Turniersieger von 2008 gilt es, diesmal bestmöglich aus den Startlöchern zu kommen. "Die ersten drei Löcher sind interessant. Wenn man da einen guten Start erwischt, hat man eine gute Ausgangsposition", sagte Kaymer. Zwar habe er in den vergangenen Wochen kaum trainieren können, allerdings setzt Kaymer darauf, von seinem intensiven Training Anfang des Jahres profitieren zu können. "Ich möchte das Optimum rausholen, egal welcher Score am Ende zustandekommt."

Martin Kaymer (photo by BMW)

Kaymer begeistert vom LIV-Format

Eine Möglichkeit zum Üben hat sich dem Rheinländer in den vergangenen Wochen indes aufgetan, die öffentlich für Diskussionen gesorgt hatte. Kurz nach seiner Absage bei der Porsche European Open war der deutsche Golfstar bei der viel diskutierten Auftaktveranstaltung der LIV Golf Invitational Series in der Nähe von London angetreten. Aus seiner Sicht seien für seine Zusage bei der hochdotierten und von einem saudi-arabischen Staatsfond finanzierten Serie wirtschaftliche Gründe nicht ausschlaggebend gewesen. Vielmehr sollen sportliche Aspekte für die Serie, die in einem anderen Modus abläuft als gängige Veranstaltungen auf den etablierten Touren, eine Rolle gespielt haben. "Ich glaube an das Format", sagte Kaymer.  

Generell sieht der durch seine Teilnahme bei der neuen Turnierserie von der PGA Tour ausgeschlossene Kaymer seine künftige Heimat abseits der US-Tour. Die LIV Golf Tour ermögliche ihm eine neue Karrieremöglichkeit abseits des US-Kontinents und im besseren Einklang mit seiner Familie. Vor diesem Hintergrund ließ sich Kaymer auf die Frage nach seinem anstehenden Karriereende auch nicht aus der Reserve locken. "Ich versuche so lange zu spielen wie es geht. Das ist jetzt meine zweite Karriere in meinem Leben. Deswegen lege ich mich da auf kein Alter fest."

Kaymers vorerst letzter Auftritt?

Ob sein 17. Start bei dem Turnier der DP World Tour auch sein vorerst Letzter sein wird, dürfte möglicherweise eine andere Entscheidung beantworten. Am 23. Juni möchte die europäische Tour bekanntgeben, wie sie mit den Startern bei der LIV Invitational Series bei ihren eigenen Veranstaltungen umgehen möchte. Ob dies analog zur PGA Tour zu einer pauschalen Sperre von Teilnehmern auf der Tour führen könnte, wollte Kaymer nicht bewerten. Vielmehr interessierte ihn die künftige Ausrichtung und Zukunft der großen Touren an sich. "Man muss hinter alle Vorhänge gucken. Wenn man da mal wirklich reinschaut, ist die LIV Tour nicht besser und nicht schlechter. Ich frage mich, warum sich nicht alle Touren an einen Tisch setzen?"

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Robert M. Frank

Robert M. Frank
Leitender Redakteur

Nach abgeschlossenem Sportwissenschaft-Studium an der TU München ab 2008 als freier Autor/Reporter/Sportjournalist für Online-Portale, Tageszeitungen, Zeitschriften und Agenturen tätig. Der gebürtige Münchner, Jahrgang 1981, stieß 2018 zum Redaktionsteam hinzu und ist seit 2022 Leitender Redakteur bei myGOLF.de. Golferische Heimat: Gut Rieden in Starnberg

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