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Tour-Rückblick

Champion Cejka und Jäger jubeln

Alex Cejka gewinnt nach 14 Monaten wieder einen Titel und Stephan Jäger hat die Tourkarte für die kommende Saison sicher. Der Rückblick aufs Wochenende.

01. August 2022

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Welch eine Woche für den deutschen GolfSport: Alex Cejka gewinnt seinen dritten Titel als Senior und Stephan Jäger qualifiziert sich erstmals für die FedExCup-Playoffs. Zudem erreichen weitere Deutsche Top-Ergebnisse auf den internationalen Profitouren. Der Rückblick:

Legends Tour


(Alex Cejka, Photo by Phil Inglis/Getty Images)

"Ich habe wirklich die ganze Woche über gut gespielt und bin einfach super, super glücklich, dass ich es nach Hause gebracht habe!" Alex Cejka spielte in der vergangenen Woche sein erstes reguläres Legends-Tour-Event des Jahres. Die JCB Championship in England fand direkt im Anschluss an die Senior Open statt und lockte einige große internationale Namen in den JCB Golf and Country Club. Neben dem Deutschen waren unter anderem auch Senior-Open-Champion Darren Clarke, Vijay Singh oder Ernie Els am Start. Die Konkurrenz hatte es bei dem mit 600.000 Euro dotierten Event also in sich.

Eine Situation, die Cejka als zweimaliger Major-Sieger auf der PGA Tour Champions natürlich kennt. Und so ließ sich der 51-Jährige auch als Führender am Finaltag keine Nerven anmerken. Auch wenn das Polster nicht riesig war, auf das sich der Deutsche ausruhen durfte. "Zwei oder drei Schläge sind nicht so viel, wenn ich mit 15 in Führung liegen würde, dann wäre es eine andere Geschichte", sagte Cejka, der zur Halbzeit der Finalrunde mit drei Schlägen führte. "Als ich auf den letzten Neun gespielt und auf das Leaderboard geschaut habe, waren ein paar Jungs bei acht unter und du bist nur bei 11 oder 12 und du machst einen dummen Fehler, du weißt nie, ob du ein Bogey machst." Doch dumme Fehler unterliefen Cejka an diesem Tag keine. Stattdessen sicherte er sich mit -11 seinen ersten Titel auf europäischem Boden seit Oktober 2002.

"Es ist ein tolles Gefühl. Jeder Sieg ist etwas Besonderes, egal auf welchem Kontinent. Wir haben hier ein starkes Feld. Es ist das erste Mal, dass JCB so etwas ausrichtet, und ich glaube, alle hatten einen Riesenspaß. Der Golfplatz war fabelhaft, das Personal war fabelhaft und die Spieler auch." In der Order of Merit der Legends Tour rückte Cejka dank dieses Erfolgs auf den vierten Rang vor. Bernhard Langer, der die JCB Championship nicht mitspielte, liegt hier auf dem neunten Platz.

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PGA Tour


(Stephan Jäger, Photo by Ben Jared/PGA TOUR via Getty Images)

Die Ausgangsposition für Stephan Jäger war klar: Als Nummer 123 des FedExCup benötigte der 33-Jährige bei den letzten beiden Turnieren der regulären PGA-Tour-Saison noch einige Punkte, um sich sicher unter die Top 125 der Saisonwertung zu spielen. Nur so hat er die volle Spielberechtigung für die kommende Spielzeit in der Tasche und darf erstmals an den FedExCup-Playoffs teilnehmen. Jäger reiste nicht mit der besten Form zur Rocket Mortgage Classic nach Detroit, nachdem er bei den sieben Events zuvor fünf Mal den Cut verpasst hatte. Doch als der Münchner liefern musste, lieferte er. Im Detroit Golf Club war Jäger von Beginn an vorne dabei, blieb an jedem der vier Turniertage mindestens vier Schläge unter Par und durfte sich somit am Ende der Woche über seine erste Top-5-Platzierung auf der PGA Tour freuen.

Dank drei Birdies auf den letzten sechs Löchern am Finaltag beendete Jäger die Rocket Mortgage Classic bei einem Gesamtergebnis von -20. Damit wurde er alleiniger Fünfter, einen Zähler hinter den geteilten Zweiten. Seine persönliche Bestleistung in Liga eins sorgte für einen ordentlichen Sprung im FedExCup. 29 Plätze machte die amtierende Nummer eins der Korn Ferry Tour gut und hat somit die volle Tourkarte sowie einen Startplatz im Feld der FedEx St. Jude Championship sicher. Damit sehen wir Jäger auch in der kommenden Saison wieder auf der PGA Tour abschlagen.

Der Titel in Detroit ging an Tony Finau. Der Mann aus Salt Lake City gewann die zweite Woche in Folge ein reguläres Event der PGA Tour, etwas, was zuletzt Brendan Todd im Jahr 2019 gelang. Finau marschierte am Sonntag souverän zu seinem vierten Sieg auf der PGA Tour und stellte mit insgesamt 26 unter Par einen neuen Turnierrekord auf. Fünf Schläge hinter ihm kamen Patrick Cantlay, Cameron Young und Taylor Pendrith ins Ziel.

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LIV Golf Invitational Series


(Greg Norman und Henrik Stenson, Photo by Montana Pritchard/LIV Golf via Getty Images)

Sich gegen das europäische Ryder-Cup-Kapitänsamt und für die LIV Golf Invitational Series zu entscheiden, zahlte sich umgehend aus. Henrik Stenson feierte bei seinem Debüt im Trump National Bedminster seinen ersten Profititel seit seinem Erfolg bei der Hero World Challenge 2019. "Es waren anstrengende 10 Tage. Ich bin sehr stolz darauf, dass ich mich so gut konzentrieren konnte", sagte der Schwede, der erwartungsgemäß viel Kritik einsteckte für seine Entscheidung, dem Ryder Cup den Rücken zu kehren. Immerhin wurde der 46-Jährige erst im März zum Kapitän ernannt, woraufhin er der European Tour seine volle Unterstützung zusagte. Die Worte entpuppten sich letztlich jedoch als inhaltsleere Hülsen, als Greg Norman und LIV Golf mit hohen Millionenbeträgen anklopften.

Stenson war ein frischer und der bislang vielleicht größte Coup der neuen Golfserie. Dass der Ex-Open-Champion auch sportlich noch mithalten kann, bewies er in der vergangenen Woche in Bedminster, als er einen Start-Ziel-Sieg perfekt machte und damit den Siegerscheck in Höhe von vier Millionen US-Dollar einkassierte. "Der Putt auf der 17 war enorm wichtig, um das Polster auf dem letzten Loch zu halten", so Stenson über einen gelochten Par-Putt aus drei Metern. Nach der zweiten 69 (-2) in Folge hatte er am Ende zwei Schläge Vorsprung auf Dustin Johnson und Matthew Wolff, der mit einer 64 (-7) am Finaltag überragte. Nach diesem Triumph konnte es sich Stenson dann auch nicht verkneifen, dass Messer noch etwas tiefer ins Herz der European Tour zu stechen, als er bilanzierte: "Ich denke, wir können uns darauf einigen, dass ich wie ein Kapitän gespielt habe."

Martin Kaymer nahm am dritten LIV-Event in Serie teil und feierte sein bislang bestes Ergebnis auf der von Saudi-Arabischen Geldern finanzierten Tour. Nach Runden von 68, 71 und nochmal 71 Schlägen wurde der deutsche Doppel-Major-Sieger geteilter Elfter bei -3. Eine Leistung, die immerhin noch mit knapp 500.000 US-Dollar belohnt wurde. Als nächstes LIV-Golf-Event steht das Boston Invitational Anfang September auf dem Programm.

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Women’s Scottish Open


(Leonie Harm, Photo by Mark Runnacles/Getty Images)

Eine ordentliche Major-Generalprobe hat Leonie Harm hinter sich. Bei der Women’s Scottish Open spielte die 24-Jährige lange Zeit ganz vorne mit. Nach Runden von 67, 68 und 67 Schlägen auf Dundonald Links ging Harm mit Siegchancen in den Finaltag, wo sie jedoch nicht an die starken Leistungen von den Vortagen anknüpfen konnte und mit einer 75 (+3) auf den geteilten 15. Rang zurückfiel. Dass sie mit den britischen Bedingungen zurechtkommt und sich auf Linksplätzen wohlfühlt, stellte sie aber einmal mehr unter Beweis. Schon bei der vergangenen Women’s British Open glänzte Harm mit einem geteilten siebten Rang. Eben jene Open steht nun ab Donnerstag wieder auf dem Plan. Und Harm sollte man für diese Major-Woche auf dem Zettel haben.

Die ideale Major-Generalprobe gelang Ayaka Furue. Der japanische Rookie spielte eine furiose 62, Platzrekord, am Sonntag und stürmte somit an der namhaften Konkurrenz vorbei. "Ich lag vier Schläge zurück. Ich dachte, es würde schwierig werden, die guten Spitzenspieler einzuholen. Aber ich bin sehr froh, dass ich gutes Golf gespielt habe und als Sieger vom Platz gehen konnte", sagte Furue, für die es der erste Erfolg auf der LPGA Tour war. Mit dem Gesamtergebnis von 21 unter Par stellte sie zudem einen neuen Turnierrekord auf. Hinter der 22-Jährigen kam die Französin Celine Boutier als Zweite ins Ziel. Hyo Joo Kim und Cheyenne Knight wurden geteilte Dritte.

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Die Ergebnisse der Deutschen:

  • PGA Tour, Rocket Mortgage Classic: Stephan Jäger 5.
  • PGA Tour Canada, Sothebys International Realty Canada Ontario Open: Lukas Euler T28 und Alexander Herrmann T55
  • Challenge Tour, Irish Challenge: Alexander Knappe 25., Philipp Mejow T26, Velten Meyer T40, Dominic Foos 61., Jannik de Bruyn 65. und Maximilian Herrmann, Max Rottluff, Timo Vahlenkamp Bernd Ritthammer CUT
  • LPGA & Ladies European Tour, Women’s Scottish Open: Leonie Harm T15, Esther Henseleit T41, Sophia Popov T56 und Olivia Cowan, Karolin Lampert Sophie Witt CUT
  • Legends Tour, The JCB Championship: Alex Cejka 1.
  • DP World Tour, Hero Open: Hurly Long T14 und Marcel Schneider Marcel Siem CUT
  • Epson Tour, Firekeepers Casino Hotel Championship: Polly Mack T38, Sophie Hausmann T67 und Greta Isabella Völker CUT
  • LIV Golf Invitational Series, Bedminster: Martin Kaymer T11

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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