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Tour-Vorschau

LIV zündet die nächste Stufe

Vorschau auf das Tour-Geschehen mit dem nächsten LIV-Event und einem Party-Turnier in Dänemark.

31. August 2022

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Die PGA Tour hat ihre Saison mit einer Highlight-Woche in Atlanta beendet und so rückt in dieser Woche die große Konkurrenz-Serie aus Saudi-Arabien in den Fokus. Nicht nur weil es hier um sehr viel Geld geht, sondern auch weil einige neue Hochkaräter dabei sind. Dass woanders auch Partys ohne die vielen Millionen oder die hochkarätigen Topstars gefeiert werden können, zeigt ein Event in Dänemark. Die Vorschau:

LIV Golf Series


(LIV Golf Series, Photo by Rich Graessle/Icon Sportswire via Getty Images)

Das vierte von insgesamt acht Turnieren auf der LIV Golf Series 2022 steht an. Nach Stationen in London, Portland und Bedminster gastiert man in dieser Woche in Boston, wo erneut über drei Tage ein Sieger gesucht wird, der am Ende den Preisscheck in Höhe von vier Millionen US-Dollar überreicht bekommt. Zudem werden in der Teamwertung insgesamt fünf Millionen US-Dollar ausgeschüttet, womit das Event auf sein obligatorisches Gesamtpreisgeld von 25 Millionen US-Dollar kommt. Soweit nichts neues und Zahlen, an die wir uns inzwischen gewöhnt haben. Doch wenige Tage, nachdem die PGA Tour ihre Saison bereits beendet hat, zündet die LIV Golf Series in Boston eine neue Stufe.

Die zu einem Großteil auf Einladungen basierte Tour, auf der maximal 48 Spieler pro Event starten, erhielt kürzlich ein massives Upgrade. Mit Cameron Smith ist nämlich unter anderem der Weltranglistenzweite und amtierende Open-Champion einer der Neuzugänge, die am vergangenen Wochenende noch bei der Tour Championship in East Lake um den FedExCup kämpften, und ab dem 2. September für die saudische Konkurrenz antreten. Zudem gesellt sich mit Joaquin Niemann die aktuelle Nummer 19 zum neuen LIV-Aufgebot, das inzwischen zwölf Sieger der vergangenen 24 Majors beinhaltet.

LIV-Gründer Greg Norman wird sich also weiter die Hände reiben, ob des rasanten Aufstiegs seines Milliardenprojekts. Und Topstars wie Dustin Johnson, Patrick Reed oder Brooks Koepka freuen sich über weitere alte Bekannte von ihrer Ex-Tour. Gleichwohl ihre Siegchancen bei dieser steigenden Konkurrenz weiter schrumpfen dürften. Gleiches gilt für Martin Kaymer, der bei den ersten drei Turnieren als Kapitän der Cleeks agierte und in der Einzelwertung drei Top-20-Platzierungen erreichte. Eine Fortsetzung dieser Serie in Boston wäre im Anbetracht der deutlich gestiegenen Qualität des Teilnehmerfeldes im Vergleich zum vergangenen Event noch etwas höher zu gewichten. Top-Ergebnisse auf der LIV Tour sind inzwischen also nicht mehr nur finanziell, sondern auch sportlich von hohem Wert.

DP World Tour


(Loch 16 des HimmerLand Golf & Spa Resorts, Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

Was die LIV Golf Series mitunter noch etwas erzwingen will, hat man bei der Made in HimmerLand auf ganz natürliche Art und Weise längst erreicht: Party-Stimmung. Diese keimt bei dem Event im HimmerLand Golf & Spa Resort nämlich jedes Jahr auf, wenn die Spieler der DP World Tour den berüchtigten "Himmerland Hill" erreichen. Hierbei handelt es sich um das Signature Hole des 1992 eröffneten Golfplatzes in Farsø. Bahn 16, Par 3, das mit 72 Metern 2015 als kürzestes Loch aller Zeiten in die Tour-Geschichte einging.

Dass es aber nicht viele Meter braucht, um eine besondere Atmosphäre zu generieren, beweist diese Bahn jedes Jahr. Auf dem Hügel rund um das Grün versammelt sich der Großteil der dänischen Golffans und bejubelt jeden guten Schlag mit tosendem Applaus. Gerne werden auch Lieder angestimmt, wie bei Thomas Bjørns 500. Tour-Start 2017, als er von seinen Landsmännern und -frauen mit dem Song "You’ll never walk alone" zum Grün getragen wurde.

Diese Woche in Dänemark verspricht also bei dem ein oder anderen Spieler Gänsehautatmosphäre. Nur die ganz großen Stars werden im Himmerland Resort vermisst. Mit Adri Arnaus, Pablo Larrazábal, Thriston Lawrence und Nicolai Højgaard sind nur vier Top-100-Spieler am Start. Aus Deutschland kommen mit Marcel Siem, Marcel Schneider und Nicolai von Dellingshausen drei Deutsche in den Genuss des einzigartigen Himmerland Hills.

Korn Ferry Tour


(Matti Schmid, Photo by Dylan Buell/Getty Images)

Eine Woche nach der Tour Championship auf der PGA Tour veranstaltet die zweite Liga ihr Saisonfinale. Das Event im Victoria National Golf Club in Newburgh, Indiana, ist das letzte der drei Playoff-Events auf der Korn Ferry Tour und damit für alle Beteiligten die letzte Chance, sich eine Karte für die PGA Tour zu sichern. Acht der 25 Plätze, die im Zuge der Playoff-Rangliste eine Tourkarte bedeuten, sind bereits vergeben. 17 stehen noch aus. Die Anwärter stehen Schlange. Jeder der in dieser Woche antretenden Spieler hat noch eine theoretische Chance auf die Top 25. Die einen eine bessere, die anderen eine schlechtere.

Blicken wir durch die deutsche Brille hat Matti Schmid die besten Karten auf eine Debüt-Saison auf der PGA Tour. Der amtierende Rookie des Jahres auf der DP World Tour und zweimalige Europameister konnte sich dank eines geteilten neunten Rangs in der vergangenen Woche in eine aussichtsreiche Position vorarbeiten. Beim Tour-Finale benötigt Schmid "nur" eine Top-34-Platzierung und das Ticket ist gelöst. Hurly Long muss als geteilter 22. der Rangliste ein Top-15-Resultat anpeilen, will er seine Karte garantieren. Für die beiden Paul-BrüderJeremy (T57) & Yannik (T88) - muss schon deutlich mehr im Victoria National Golf Club herausspringen. Dass aber beide ein absolutes Top-Ergebnis im Köcher haben, zeigten sie bereits beide in dieser Saison. Sonst wären sie für die Finals auch gar nicht erst qualifiziert gewesen.

LPGA Tour


(Paula Creamer, Photo by Ezra Shaw/Getty Images)

Für die Damen der LPGA Tour geht es in dieser Woche weiter nach Ohio. Hier steht die Dana Open auf dem Programm und das Vier-Tages-Event, das erstmals 1984 ausgetragen wurde, hält einige interessante Geschichten parat. Zum einen feiert Paula Creamer ihr Comeback nach mehr als einem Jahr Baby-Pause. Die 36-Jährige nutzte die Auszeit, um an ihrer Schlägerkopfgeschwindigkeit zu arbeiten und legte hier laut eigenen Aussagen um elf Kilometer pro Stunde zu. Man kann also gespannt sein auf Creamers ersten Auftritt als Mama. Gleiches gilt für Azahara Muñoz, die Anfang des Jahres Sohn Lucas auf die Welt brachte und damit ebenfalls zu den zahlreichen LPGA-Moms zählt.

Dass eine der beiden Rückkehrerinnen um den Titel im Highland Meadows Golf Club mitspielen wird, davon ist nicht auszugehen. Vielmehr dürften hier die fünf amtierenden Major-Siegerinnen genannt werden, die allesamt im Teilnehmerinnenfeld vertreten sind: Jennifer Kupcho (Chevron Championship), Minjee Lee (US Women’s Open), In Gee Chun (Women’s PGA Championship), Ashleigh Buhai (Women’s Open) und Brooke Henderson (Evian Championship) sind aber nicht die einzigen großen Namen in dieser Woche. Auch Lydia Ko, Nasa Hataoka und Hyo Joo Kim dürften Titelansprüche anmelden.

Aus deutscher Sicht lohnt sich, ein Blick auf Aline Krauter zu werfen, die in dieser Woche ihr Profi-Debüt feiert. Die Stuttgarterin, Absolventin der Stanford University, erhielt eine Einladung und ist neben Caroline Masson, Esther Henseleit und Isi Gabsa die vierte Deutsche im Feld.

Die Deutschen im Einsatz:

  • Challenge Tour, B-NL Challenge Trophy: Freddy Schott, Velten Meyer, Alexander Knappe, Carl Siemens, Max Schmitt, Nick Bachem, Timo Vahlenkamp, Dominic Foos, Allen John und Max Rottluff
  • DP World Tour, Made in Himmerland: Marcel Siem, Marcel Schneider und Nicolai von Dellingshausen
  • Korn Ferry Tour, Tour Championship: Matti Schmid, Hurly Long, Yannik Paul und Jeremy Paul
  • PGA Tour Canada, GolfBC Championship: Alexander Herrmann und Lukas Euler
  • LIV Golf Invitational Series, Boston: Martin Kaymer
  • Ladies European Tour, Aland 100 Ladies Open: Leticia Ras-Anderica, Carolin Kauffmann, Franziska Friedrich, Verena Gimmy, Sarina Schmidt, Luisa Dittrich und Helen Tamy Kreuzer
  • LPGA Tour, Dana Open: Aline Krauter, Caroline Masson, Esther Henseleit und Isi Gabsa
  • Epson Tour, Wildhorse Ladies Golf Classic: Sophie Hausmann und Polly Mack
  • LET Access Series, Elite Hotels Open: Chiara Noja, Patricia Isabel Schmidt und Sandy Voss
  • Legends Tour, Staysure PGA Seniors Championship: Thomas Gögele

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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