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Tour-Vorschau

Dem Traum so nah

Vorschau auf das Tour-Geschehen mit dem Saisonfinale der Challenge Tour und dem Saisonendspurt auf LPGA sowie PGA Tour Champions.

02. November 2022

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Die Winterzeit rückt näher und mit ihr der Saisonendspurt auf den internationalen Touren. Auf der Challenge Tour findet in dieser Woche das große Finale auf Mallorca statt. Sechs Deutsche sind dabei und alle von ihnen haben einen Traum: Möglichst bald auf der DP World Tour um Titel mitspielen. Die Vorschau:

Challenge Tour


(Alexander Knappe, Photo by Octavio Passos/Getty Images)

Thomas Bjørn, Henrik Stenson, Justin Rose, Ian Poulter und Tommy Fleetwood. Sie alle prägten den europäischen Golfsport der vergangenen zwei Jahrzehnte und haben eins gemeinsam: Ihr Weg in die Weltspitze führte sie über die Challenge Tour, wo sie Erfolge feierten und wichtige Erfahrungen sammelten. Die genannten Spieler sind Aushängeschilder für die Tour. Es sind die Stars, denen andere ambitionierte Golfer nacheifern. Aus deutscher Sicht gilt Martin Kaymer als Paradebeispiel. 2006 gewann er zwei Turniere auf der Challenge Tour. Zwei Jahre später war er zweimaliger European-Tour-Sieger und gewann in seiner Karriere insgesamt elf Mal in Liga eins, darunter zwei Majors.

Das jüngste deutsche Beispiel aus dieser Kategorie ist Yannik Paul. Im vergangenen Jahr noch Rookie auf der Challenge Tour, spielte er diese Saison erstmals auf der DP World Tour und konnte prompt einen Titel gewinnen. Sein Triumph gelang ihm auf Mallorca, wo er sich übrigens mit einem geteilten zweiten Rang beim vergangenen Saisonfinale der Challenge Tour die Tourkarte sicherte. Und auf Mallorca ist die Challenge Tour auch diese Woche wieder zu Gast, um ihre Spielzeit abzurunden. 45 Spieler treten an, darunter sechs Deutsche, die sich neben Stenson, Poulter und Co. vermutlich auch Kaymer und Paul als Vorbild nehmen.

Mit Freddy Schott und Alexander Knappe können zwei Deutsche bereits mit der Tourkarte planen. Beide rangieren unter den Top Ten und können nicht mehr aus den Top 20 fallen. Knappe peilt als aktuell Drittplatzierter den Gesamtsieg an. Etwas, das bislang noch kein Deutscher schaffte. Schott hat als Siebter ebenfalls gute Chancen auf die Trophäe. Generell haben im Club de Golf Alcanada theoretisch mehr als die Hälfte der Teilnehmer noch die Möglichkeit, die Saison als Nummer eins zu beenden.

Für die meisten Spieler im Feld sind jedoch die Top 20 das einzige Ziel. Denn ihnen winkt am Ende die Tourkarte. Und das können tatsächlich noch alle 45 Profis erreichen. Also auch Velten Meyer, der als 35. des Road to Mallorca ins Challenge Tour Grand Final geht. Von den 15 Turnieren, die er in dieser Saison spielte, konnte er eins gewinnen und ein weiteres unter den Top Ten beenden. Etwas bessere Karten auf die Tourkarten haben Maximilian Schmitt (18.), Nick Bachem (23.) und Marc Hammer (24.). Letzterer konnte ebenfalls in dieser Spielzeit einen Titel bejubeln, während Schmitt und Bachem dank konstant starker Leistungen in diese aussichtsreiche Position gelangten. Vier Runden stehen noch zwischen ihnen und dem großen Traum von der DP World Tour.

Wer das deutsche Sextett bei ihrem letzten Saisonauftritt verfolgen möchte, kann dies erstmals in der Geschichte des Grand Finals im heimischen Wohnzimmer tun. Da die DP World Tour in dieser Woche pausiert, wurde das gesamte TV-Team nach Mallorca gebracht, um an allen vier Tagen live aus dem Club de Golf Alcanada zu berichten. In Deutschland wird Sky Sport Golf HD für die Ausstrahlung verantwortlich sein.

LPGA Tour


(Atthaya Thitikul, Photo by Chung Sung-Jun/Getty Images)

Noch nicht ganz beim Finale sind die Damen der LPGA Tour angelangt. Zwei reguläre Events stehen noch auf dem Programm, bevor in Florida die beste Spielerin des Jahres gekürt wird. In dieser Woche steht zunächst die Japan Classic an, ein Event, das die vergangenen beiden Jahre aufgrund der Corona-Pandemie nicht im LPGA-Kalender Platz fand. Für die 50. Ausgabe des traditionsreichen Turniers sind aber auch wieder einige der besten Damen der Welt bei dem mit der JLPGA Tour co-sanktionierten Event dabei. Allen voran die neue Nummer eins der Welt, Atthaya Thitikul. Die Thailänderin übernahm in der spielfreien Woche die Führung in der Weltrangliste und ist nach Lydia Ko die zweijüngste Nummer eins jemals. Die 19 Jahre junge Thitikul geht auf dem Seta Golf Course in Shiga als Top-Favoritin in das 72-Löcher-Event.

Die Konkurrenz hat es aber in sich. Mit Ko fehlt zwar die bislang beste Spielerin der Saison, jedoch sowohl die Nummer drei, Minjee Lee, als auch die Nummer fünf, Hye-Jin-Choi, sind dabei. Die größten japanischen Hoffnungen liegen auf Nasa Hataoka und Titelverteidigerin Ayaka Furue.

Aus Deutschland ist einzig Esther Henseleit, die im Hinblick auf die Saisonwertung und ihren Ambitionen, sich für das Saisonfinale zu qualifizieren, noch einige Punkte benötigt. Einen Cut gibt es bei dem mit zwei Millionen US-Dollar dotierten Event nicht.

PGA Tour


(Viktor Hovland, Photo by Mike Ehrmann/Getty Images)

Die PGA Tour ist die zweite Woche in Folge außerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika im Einsatz. Von Bermuda geht es an die Südostküste Mexikos, an den Playa del Carmen. Hier befindet sich der malerische El Camaleón Golf Course, der seit 2007 die World Wide Technology Championship, ehemals Mayakoba Golf Classic, austrägt. Die Leistungsdichte beim drittletzten regulären PGA-Tour-Event des Jahres kann sich durchaus sehen lassen. Viktor Hovland versucht das Turnier ein drittes Mal in Folge zu gewinnen und Scottie Scheffler könnte mit einem Sieg die Führung in der offiziellen Weltrangliste zurückerobern. Zudem ist mit Collin Morikawa die Nummer neun der Welt dabei.

Mit Matti Schmid ist nur ein Deutscher im Feld. Bei seinen drei Starts als Rookie konnte der 24-Jährige noch keinen bleibenden Eindruck hinterlassen, verpasste einmal den Cut und kam zwei Mal nicht unter die Top 50. Es wäre Schmid also zu wünschen, dass er in diesem Jahr noch einige Punkte für den FedExCup sammelt, damit er 2023 keinem allzu großen Rückstand hinterherläuft. Dafür muss es bei ihm aber insbesondere um und auf den Grüns besserlaufen.

PGA Tour Champions


(Steven Alker, Photo by David Berding/Getty Images)

Die TimberTech Championship ist das vorletzte Event der Saison und schon hier könnte eine Vorentscheidung fallen. Gewinnt nämlich Steven Alker auch das zweite Playoff-Event, ist der Neuseeländer nicht mehr einzuholen und darf sich in seiner erst zweiten Saison auf der PGA Tour Champions über den Gewinn des Charles Schwab Cup freuen. Damit wäre er der Nachfolger von Bernhard Langer, der im vergangenen Jahr zum sechsten Mal den Gesamtsieg erringen, in dieser Saison jedoch nicht ganz vorne mithalten konnte. Der Deutsche gewann im Februar zwar die Chubb Classic, hatte aber sonst stets das Nachsehen gegenüber seinen deutlich jüngeren Kollegen. Alker holte in diesem Jahr bereits vier Titel. Die Nummer zwei im Charles Schwab Cup, Padraig Harrington, steht bei drei und benötigt in dieser Woche eigentlich Nummer vier, um noch eine realistische Chance auf den silbernen Pokal zu haben.

Alex Cejka ist als zweiter Deutscher bei der TimberTech Championship dabei. Austragungsort ist erstmals der Royal Palm Yacht & Country Club, der nur zehn Minuten von Langers Zuhause entfernt liegt. Ein Hotel musste sich der 65-Jährige für dieses Event also nicht buchen.

Die Deutschen im Einsatz:

  • Korn Ferry Tour, Q-School: Thomas Rosenmüller
  • PGA Tour, World Wide Technology Championship: Matti Schmid
  • PGA Tour Champions, Timbertech Championship: Alex Cejka und Bernhard Langer
  • LPGA Tour, Toto Japan Classic: Esther Henseleit
  • Challenge Tour, Rolex Challenge Tour Grand Final: Velten Meyer, Marc Hammer, Maximilian Schmitt, Nick Bachem, Alexander Knappe und Freddy Schott

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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