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Tour-Vorschau

Der wichtigste Marathon des Jahres

Vorschau auf das Tour-Geschehen mit der Final Stage der Qualifying School sowie dem Saisonfinale auf der PGA Tour Champions.

09. November 2022

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Was für die einen nach einem intensiven Golfurlaub klingt, ist für andere zukunftsweisend. Sechs Runden an sechs Tagen auf einer renommierten Anlage in Tarragona entscheiden über Liga eins oder Liga zwei. Die Final Stage ist zurück! Und einige Deutsche sind mittendrin. Die Vorschau:

Q-School


(Der Lakes Course von Infinitum, Photo by Andrew Redington/Getty Images)

108 Löcher an sechs Tagen. Dieser Golf-Marathon steht 156 Spielern im Infinitum in Spanien bevor. Denn es ist nach zwei Jahren Pause endlich wieder Zeit für die Final Stage der Qualifying School. Sechs Runden liegen zwischen den Teilnehmern und der DP-World-Tour-Karte. 25 Tickets werden nach der Finalrunde am 16. November vergeben. Die besten 72 Spieler nach vier Runden qualifizieren sich für die beiden Finalrunden. Wer am Cut scheitert, findet sich im kommenden Jahr auf der Challenge Tour wieder.

Gespielt wird abwechselnd auf dem Lakes und dem Hills Course von Infinitum. Der Lakes Course ist ein Greg-Norman-Design und wird von etlichen Wasserhindernissen verteidigt. Auf dem Hills Course erwarten einen erhöhte Abschläge und enge Landezonen. Wer es am Ende unter die Top 25 schaffen will, muss also seine Nerven im Griff haben und darf sich kaum grobe Fehlschläge erlauben. Zudem ist natürlich auch eine körperliche Fitness gefragt. Sechs 18-Löcher-Runden in Folge - unter diesem Druck - sind kräftezehrend und nicht umsonst gilt die Final Stage als der härteste Marathon im Profigolf.

Doch am Ende der Reise winkt den Spielern eben diese begehrte Tourkarte. Einige große Namen müssen den harten Weg gehen. Unter anderem ist der Schotte und Ex-Ryder-Cup-Spieler Stephen Gallacher am Start. Auch der viermalige DP-World-Tour-Sieger Kiradech Aphibarnrat musste den Umweg wählen. Auf ein erfolgreiches Event auf heimischem Boden hofft Alvaro Quiros, der 2006 schon einmal seine Karte via Q-School einsackte.

Zu den zahlreichen Ex-Tour-Champions zählt auch Marcel Siem, der 132. der DP World Tour Rankings wurde und deswegen erneut Gefahr läuft, zurück auf die Challenge Tour zu müssen. Er ist einer von sieben Deutschen in dieser Woche, wobei sich ihre Wege hierher voneinander unterscheiden. Während Marc Hammer, Velten Meyer, Nick Bachem und Maximilian Schmitt in der vergangenen Woche noch beim Challenge Tour Grand Final um den Aufstieg kämpften, überstanden Philipp Katich sowie Philipp Mejow bereits die Second Stage der Q-School und sicherten sich so ihr Ticket nach Infinitum. Von Freitag bis Mittwoch stehen für alle die wohl wichtigsten sechs Runden des Jahres auf dem Programm. Ausdauer und Nervenstärke sind gefragter denn je.

DP World Tour


(Gary Player Country Club, Photo by Warren Little/Getty Images)

Parallel zur Final Stage findet in Südafrika das vorletzte Event der DP-World-Tour-Saison statt. Hier muss sich niemand Gedanken um seine Zukunft in Liga eins machen. Die Nedbank Golf Challenge ist auf ein 66-Mann-starkes Teilnehmerfeld limitiert und bietet einigen Spielern die letzte Gelegenheit, sich unter die Top 50 der Saisonwertung zu verbessern und sich so für die DP World Tour Championship in Dubai zu qualifizieren. Dazuzählt auch Nicolai von Dellingshausen, der als vorletzter Spieler ins Feld gerutscht ist und aktuell Rang 74 in den DP World Tour Rankings belegt. Eine gute Platzierung bei dem mit sechs Millionen US-Dollar dotierten Event im Gary Player CC in Sun City könnte ihm einen Platz im Saisonfinale bescheren.

Marcel Schneider muss als 47. im Ranking ebenfalls ein paar Punkte sammeln, um nicht noch aus den Top 50 zu rutschen. Maximilian Kieffer (43.), Hurly Long (22.) sowie Yannik Paul sollten ihren Finalplatz dagegen sicher haben. Die Favoriten in dieser Woche sind Ryan Fox, Adrian Meronk und Jordan Smith. Alle drei rangieren unter den Top Ten der Saisonwertung und Fox könnte mit seinem Sieg in dieser Woche sogar die Führung übernehmen. Diese hat aktuell noch Rory McIlroy inne, der dann zum Finale in Dubai wieder mitmischt. Der Engländer Tommy Fleetwood schlägt als Titelverteidiger ab, nachdem die Nedbank Golf Challenge die vergangenen zwei Jahre wegen der Corona-Pandemie ausfallen musste.

Ladies European Tour


(Royal Greens Golf & Country Club, Credit: Tristan Jones / LET)

Drei Profis. Ein Amateur. Auf der Ladies European Tour steht eine weitere Team-Woche an. Das vorletzte Event der Saison ist das letzte Turnier der Aramco Team Series. Austragungsort ist der Royal Greens Golf & Country Club in Jeddah und wie bei der Serie üblich finden hier zwei Wettbewerbe parallel statt. Nach zwei Runden steht das Siegerteam fest. Am Finaltag liegt der Fokus dann einzig und allein auf der Einzelkonkurrenz. Als eine der absoluten Top-Favoritinnen reist Olivia Cowan nach Saudi-Arabien. Bei ihrem letzten LET-Auftritt in Indien gewann sie ihren ersten Titel auf der Tour und ihre Erinnerungen an den Royal Greens Golf & Country Club sind auch vielversprechend.

"Ich spiele gerne auf diesem Platz", sagte die Zweitplatzierte aus dem vergangenen Jahr. "Ich spiele hier recht gut. Ich fühle mich ziemlich sicher, wenn ich hierherkomme, und da ich gerade einen Sieg errungen habe, denke ich, dass das ein bisschen mehr Selbstvertrauen gibt. Ich freue mich darauf, diese Woche zu spielen." Auch das Saudi Ladies International findet auf dem Platz in Jeddah statt. Hier wurde Cowan im März geteilte 17. und bestätigte damit ihre starke Leistung aus dem Vorjahr. "Es ist herausfordernd und macht Spaß, hier zu spielen. Da es auch ein Team-Event ist, ist es ein bisschen entspannter." Cowan ist eine von sechs Deutschen im Feld der Aramco Team Series.

PGA Tour Champions


(Charles Schwab Cup Championship, Photo by Tracy Wilcox/PGA TOUR via Getty Images)

"Der Jungbrunnen hat wieder zugeschlagen", schreibt die offizielle Webseite der PGA Tour Champions. Natürlich ist damit Bernhard Langers 44. Tour-Sieg bei der TimberTech Championship in der vergangenen Woche gemeint. Der 65-Jährige liegt nur noch einen Erfolg hinter Rekordsieger Hale Irwin. Kann der Deutsche schon in dieser Woche gleichziehen? Mit der Charles Schwab Cup Championship im Phoenix Country Club steht das Saisonfinale auf dem Programm. Dass er in der vergangenen Woche mit sechs Schlägen Vorsprung gewann, spricht für Langer. Dass sein bestes Ergebnis bei diesem Event ein geteilter vierter Rang (2019) ist, eher nicht. Und allein das zeigt, auf welch einem Niveau dieser Mann seit Jahrzehnten spielt.

Apropos hohes Niveau: Auf dem befinden sich auch Steven Alker und Padraig Harrington in diesem Jahr. Das Duo macht das Rennen um den Charles Schwab Cup unter sich aus und es könnte nochmal spannend werden. Vorausgesetzt Harrington gewinnt das letzte Event der Saison. Denn anders ist Alker nicht mehr einzuholen. Der Neuseeländer gewann vier Turniere in diesem Jahr, belegt in allen relevanten Statistiken Platz eins oder zwei und wurde hier bei seinem Turnierdebüt vor zwölf Monaten Zweiter. Harrington hat in dieser Woche also ein ordentliches Brett zu bohren. Denn selbst ein Sieg garantiert ihm nicht den Gewinn des Charles Schwab Cup. Alker hat es also selbst in der Hand, doch entschieden ist noch nichts.

Die Deutschen im Einsatz:

  • DP World Tour, Nedbank Golf Challenge: Nicolai von Dellingshausen, Marcel Schneider, Hurly Long, Yannik Paul und Maximilian Kieffer
  • PGA Tour, Cadence Bank Houston Open: Stephan Jäger und Lukas Euler
  • PGA Tour Champions, Charles Schwab Cup Championship: Alex Cejka und Bernhard Langer
  • LPGA Tour, Pelican Women’s Championship: Aline Krauter, Esther Henseleit, Isi Gabsa und Caroline Masson
  • Ladies European Tour, Aramco Team Series – Jeddah: Chiara Noja, Karolin Lampert, Laura Fünfstück, Sophie Witt, Leticia Ras-Anderica und Olivia Cowan

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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