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Tour-Rückblick

Königin Ko und Rory TripleRoy

Lydia Ko krönt sich zur Königin auf der LPGA Tour und Rory McIlroy geht als dreifache Nummer eins aus dem Jahr 2022. Der Rückblick aufs Wochenende.

21. November 2022

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Eine Woche mit zwei hochklassigen Saisonfinals liegt hinter uns. Trophäen und Auszeichnungen wurden etliche verteilt und eine bekam gleich mehrere gleichzeitig überreicht. Das Grinsen war breit, das Tafelsilber glänzte - es war eine Woche der großen Momente. Der Rückblick:

LPGA Tour


(Lydia Ko, Photo by Michael Reaves/Getty Images)

Das Beste kommt zum Schluss. Oder anders gesagt: Der größte Preisscheck kommt zum Schluss. Bei der CME Group Tour Championship wurde die Siegerin mit dem Rekordpreisgeld in Höhe von zwei Millionen US-Dollar belohnt. Das Saisonfinale im Tiburón Golf Club in Florida bestimmte die Gewinnerin der Gesamtwertung sowie einiger weiterer Auszeichnungen. Und so viel sei vorneweg gesagt: Am Ende räumte eine Spielerin alles ab. Diese eine Spielerin war Lydia Ko. Die Neuseeländerin beendete schon die reguläre Saison als Nummer eins und verteidigte diese Position bei der CME Group Tour Championship dank einer 70 (-2) am Finaltag.

Ko ging als geteilte Führende mit Leona Maguire in die Finalrunde und während die Irin nur even Par für den Tag blieb, konnte die 25-Jährige zwei wichtige Birdies auf den Löchern 16 und 17 notieren. "Ich glaube, innerlich war ich aufgeregt, aber ich habe versucht, ruhig zu bleiben", so Ko, die das Gesamtergebnis von -17 erreichte. "Sogar bis zum letzten Loch wollte ich nur mein Golf spielen und sicherstellen, dass es in meinen Händen liegt und nicht in denen von jemand anderem." Für Ko war es der zweite Sieg bei der CME Group Tour Championship. Bei ihrem ersten Triumph war sie erst 17 Jahre alt.

"Seitdem ist eine Menge passiert", erklärte die Siegerin rückblickend. "Ich war 2014 17 Jahre alt und ich fühle mich jetzt nicht wie 25. Aber es gab eine Menge Höhen und Tiefen, sowohl auf als auch neben dem Golfplatz. Und ich denke, ja, vielleicht habe ich, als ich jünger war, ein bisschen freier gespielt, weil ich ein bisschen ahnungslos war, gleichzeitig, meine Perspektive und wie ich mit den schlechten Schlägen oder den schlechten Ereignissen umgehe, ist jetzt viel besser als damals." Ko ist immer noch jung, aber für ihr Alter extrem reif und erfahren. Am Sonntag feierte sie bereits ihren 19. Titel auf der LPGA Tour.

Der Sieg am Sonntag brachte einiges mit sich - neben den zwei Millionen US-Dollar versteht sich, mit denen Ko ihre Saisoneinnahmen auf 4.364.403 US-Dollar hochschraubte. Nur Lorena Ochoa verdiente 2007 in einer Saison mehr. Ko posierte nach der Finalrunde mit drei Trophäen. Eine für den Turniersieg, eine für den Gewinn des "Player of the Year"-Awards und die Vare Trophy für den niedrigsten Rundendurchschnitt in diesem Jahr. Zudem sammelte sie mit diesen Erfolgen drei weitere Punkte für die LPGA Hall of Fame, von der sie nun nur noch zwei Punkte entfernt ist.

Ko war die beste Golferin des Jahres 2022 und freut sich nun auf die wohlverdiente Winterpause, in der unter anderem die Hochzeit mit ihrem Verlobten Jun Chang geplant ist. "So sehr ich mich darüber freue, dass ich gewonnen habe, so sehr freue ich mich auch auf eine Auszeit und darauf, bald eine Braut zu werden." Mit einem größeren Sportlichen Ausrufezeichen hätte sie sich nicht in die Pause verabschieden können.

Caroline Masson beendete ihr letztes Event vor der längeren Baby-Pause auf dem geteilten 25. Rang.

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DP World Tour


(Rory McIlroy, Photo by Andrew Redington/Getty Images)

Er kam als zweifache Nummer eins nach Dubai und verließ die Stadt als Triple-Champion. Rory McIlroy brachte am Sonntag etwas zu Ende, was vor ihm noch niemand gelang. Der Nordire beendet das Golfjahr als FedExCup-Sieger, Nummer eins der Welt und Gewinner der Harry Vardon Trophy. Es besteht also aktuell keinerlei Zweifel daran, wer die Nummer eins der Herrenwelt ist. Und um dies zu untermauern, musste McIlroy das Saisonfinale der DP World Tour nicht mal gewinnen.

Der 33-Jährige sicherte sich die begehrte Saisontrophäe, ohne ein DP-World-Tour-Event in diesem Jahr gewonnen zu haben. Bei der DP World Tour Championship in den Jumeirah Golf Estates wurde er Vierter und erzielte damit sein neuntes Top-Ten-Ergebnis bei zehn Starts. Zum zweiten Mal in seiner DP-World-Tour-Karriere knackte McIlroy die 5,5-Millionen-Marke an Preisgeld und zum vierten Mal geht er als Europas Nummer eins aus der Saison.

"Es ist eine erstaunliche Leistung, eine Leistung, die ich noch nie zuvor vollbracht habe - ich konnte die Rangliste der Tour gewinnen und das Jahr als Weltranglistenerster beenden. Aber es auch noch in Amerika zu schaffen, ist schon sehr cool", sagte McIlroy, in dem das Feuer auch nach so vielen Jahren im Profigeschäft noch immer brennt. "Ich sage immer wieder, dass ich jetzt seit über 15 Jahren Profi bin und immer noch versuche, Wege zu finden, um neue Dinge zu erreichen - das ist es, was mich immer wieder zurückkommen lässt."

Und das wichtigste: McIlroy ist fit. So fit wie er vielleicht noch nie war: "Ich habe das Gefühl, dass ich gesund bin. Ich bin 33 und habe das Gefühl, dass mein Körper in der besten Verfassung ist, die er je hatte, und ich hoffe, dass es einfach weitergeht und ich weiter machen kann." Seiner Konkurrenz möchte man das nicht wünschen.

Wobei McIlroys Saison - trotz des Triple-Nummer-eins-Status - eben diesen einen kleinen Makel vorzuweisen hat, keines der vier Major-Turniere gewonnen zu haben. Allein deswegen wird er mindestens genauso hart weiterarbeiten. "Ich denke, dass ich mich mit meinen Wedges noch verbessern kann, ich kann mich in allen Aspekten meines Spiels verbessern, bei bestimmten Schlägen, verschiedenen Flugbahnen. Ich werde weiterhin versuchen, mich in all diesen Bereichen zu verbessern." Diese Nummer eins ist also noch lange nicht am Maximum angekommen.

Einer, der McIlroy in den kommenden Jahren immer wieder das Leben schwer machen wird, ist Jon Rahm. Der Spanier stellte bei der DP World Tour Championship einmal mehr seine Weltklasse unter Beweis und gewann das Saisonfinale zum dritten Mal in seiner Karriere. Für den 28-Jährigen war es der neunte Titel auf der DP World Tour - davon holte er fünf bei den hochdotierten Rolex-Series-Events. Für seinen Sieg in Dubai wurde Rahm mit knapp 2,9 Millionen Euro belohnt und die Saisonwertung schloss er auf dem dritten Platz hinter Ryan Fox ab. Mit Rahm und McIlroy hat das europäische Ryder-Cup-Team seine beiden Führungsspieler für 2023 in Rom jedenfalls schon gefunden.

Ob der Ryder Cup in Rom auch für einen oder mehrere deutsche Spieler in Frage kommt, bleibt abzuwarten. Die abgelaufene DP-World-Tour-Saison war jedenfalls äußerst vielversprechend. Yannik Paul beendete die Rankings auf dem 20., Hurly Long auf dem 27., Maximilian Kieffer auf dem 33. und Marcel Schneider auf dem 50. Platz. So geschlossen stark waren die deutschen Herren noch nie. Das beste Ergebnis in Dubai legte Kieffer mit einem elften Rang hin.

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PGA Tour


(Adam Svensson, Photo by Cliff Hawkins/Getty Images)

Eine unglaubliche Aufholjagd legte Adam Svensson auf der PGA Tour hin. Nach Runde eins der RSM Classic lag er noch auf dem 108. Rang. Drei Tage später hielt der Kanadier seinen ersten Titel auf der PGA Tour in den Händen. Der 28-Jährige spielte die letzten drei Runden in 20 unter Par und hatte am Ende zwei Schläge Vorsprung auf die Konkurrenz. "Um ehrlich zu sein, ist es im Moment nicht einmal real", sagte Svensson, der dank dieses Erfolgs auf Rang sechs im FedExCup vorrückte. "Ich bin so glücklich. Ich habe so viel Arbeit hineingesteckt. Auf der PGA Tour zu gewinnen, bedeutet alles für mich. Ich habe einfach immer an mich geglaubt, und jetzt bin ich hier."

Die PGA Tour geht nun in eine sechswöchige Pause, bevor das Tournament of Champions auf Hawaii das neue Golfjahr einläutet.

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Die Ergebnisse der Deutschen:

  • PGA Tour, RSM Classic: Stephan Jäger T46 und Matti Schmid CUT
  • LPGA Tour, CME Group Tour Championship: Caroline Masson T25
  • DP World Tour, DP World Tour Championship: Maximilian Kieffer 11., Yannik Paul T23, Marcel Schneider T34 und Hurly Long 50.
  • LPGA and Epson Tour Qualifying School, Stage II: Aline Krauter T4, Leonie Harm T33, Alexandra Försterling T77 und Greta Voelker T156

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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