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Tour-Rückblick

'Verdammte Sch***e, ich habe Tiger Covid gegeben!'

In einem Interview macht Rory McIlroy eine verrückte Corona-Geschichte von der diesjährigen Open Championship öffentlich und in Schweden wird gefeiert. Der Rückblick aufs Wochenende.

28. November 2022

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Unser dieswöchiger Rückblick beschäftigt sich nur mit zwei Touren: In Spanien wehte die gelbblaue Fahne und auf der DP World Tour ging die neue Saison los. Zudem wurde am Wochenende über ein interessantes Interview mit dem Weltranglistenersten Rory McIlroy geredet. Der Rückblick:

Rory McIlroy


(Rory McIlroy und Tiger Woods, Photo by Kevin C. Cox/Getty Images)

Abseits vom Tour-Geschehen sorgte ein am Sonntag veröffentlichtes Interview im Independent für Schlagzeilen. Im Gespräch mit Paul Kimmage verriet Rory McIlroy hier nämlich eine verrückte Corona-Geschichte, die sich wenige Tage vor der 150. Open Championship in St. Andrews zugetragen hatte. "Wir hatten zwei Tage Golf in Adare gespielt und wollten am Donnerstag in Ballybunion spielen. Als ich an diesem Morgen aufwachte, fühlte ich mich ein wenig schlapp, aber ich dachte mir nichts dabei“, so McIlroy, der sich als einer von vielen Topstars beim JP McManus Pro-Am in Irland auf das Major vorbereitete.

Trotz der leichten Symptome ging es in einem Privathelikopter mit Tiger Woods nach Ballybunion. "Wir kamen gut durch, flogen zum Mittagessen zurück nach Adare und als ich vom Tisch aufstehe, bin ich schlapp, versteift und super müde." McIlroy ging aufs Zimmer und lag mit Fieber im Bett. "Ich rief Tiger an: 'Ich fühle mich hier nicht so gut.' Und er sagte: 'Oh, ich fühle mich gut.' Aber er schrieb mir um 10 Uhr in der Nacht eine SMS, Schüttelfrost, Fieber, und ich sagte: 'Verdammte Sch***e, ich habe Tiger gerade Covid gegeben! Das ist ja furchtbar!'" Und das nur wenige Tage vor dem Highlight der Saison.

'Alles roch nach Essig'

McIlroy verlängerte seinen Aufenthalt in Adare und blieb einige Tage in Quarantäne, ehe es am Dienstag vor Turnierbeginn nach St. Andrews ging. "Ich war beim Champions Dinner und es war wunderbar. Ich saß da und trank Wasser, und sie schenkten mir ein Glas Wein ein, einen herrlichen 2005er Bordeaux, und ich dachte: 'Ahh, ich nehme nur einen kleinen Schluck', aber ich konnte ihn nicht schmecken. Die ganze Woche der Open hatte ich keinen Geschmack, und alles roch für mich nach Essig. Alles. Es war wirklich seltsam." McIlroy beendete die Open auf Rang zwei. Woods feierte einen besonderen Abschied von St. Andrews und sorgte dabei für einige der emotionalsten Golfbilder des Jahres. Wie nun bekannt wurde, hätten die beiden Superstars dieses unvergessliche Erlebnis beinahe krank im Bett verpasst.

Ladies European Tour


(Caroline Hedwall und Linn Grant, Credit: Tristan Jones / LET)

Der Sonntag stand ganz im Zeichen des schwedischen Damengolfs. Bei der Andalucia Costa del Sol Open de Espana fielen gleich zwei Titelentscheidungen - beide zugunsten des skandinavischen Landes mit so viel Golfgeschichte. Dass der Gesamtsieg von einer schwedischen Spielerin gewonnen werden würde, war bereits lange klar. Linn Grant und Maja Stark waren die überragenden Rookies des Jahres und trugen an der Spitze des Race to Costa del Sol ein Privatduell aus. Am Ende hatte Grant ganz leicht die Nase vorn. Die 23-Jährige beendete das Saisonfinale auf dem dritten Rang und behauptete sich damit an der Spitze der Gesamtwertung. Stark benötigte im Alferini Golf vier Schläge mehr und kam als Gesamtzweite ins Ziel. Auch Rang drei im Gesamtranking ging an eine Schwedin: Johanna Gustavsson.

Neben dem dominanten Abschneiden in der Saisonwertung durfte Schweden obendrein den Comeback-Erfolg von Solheim-Cup-Star Caroline Hedwall bejubeln. Die 33-Jährige setzte sich bei der Open de Espana im Stechen gegen die Schweizerin Morgane Metraux durch und durfte sich somit über ihren ersten Sieg seit 2018 freuen. "Es fühlt sich einfach großartig an, ich habe gefühlt ewig auf diesen Sieg gewartet", sagte Hedwall, für es der insgesamt siebte Erfolg auf der Ladies European Tour war. "Ich war mir nicht sicher, ob ich es noch in mir habe. Es ist so schön, es zusammen zu bekommen und diesen Sieg zu holen."

Ein starker Saisonabschluss gelang auch Olivia Cowan. Die Deutsche, die in der abgelaufenen Saison ihren ersten Titel auf der LET feierte, wurde geteilte Zehnte und beendete das Gesamtranking auf Rang 19.

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DP World Tour


(Cameron Smith, Photo by Andy Cheung/Getty Images)

Die DP World Tour feierte ihre Saisoneröffnung an zwei unterschiedlichen Orten und unterschiedlicher hätten die Sieger kaum sein können. In Australien gewann der große Top-Favorit, die Nummer drei der Welt, der amtierende Open-Champion, Cameron Smith. Der Lokalmatador feierte seinen dritten Sieg bei der Australian PGA Championship und den fünften internationalen Titel in diesem Jahr. "Zu Beginn der Woche dachte ich wirklich nicht, dass ich es in mir hätte", sagte er in seinem Interview nach der Runde. "Ich war ein bisschen angeschlagen und das Spiel wurde im Laufe der Woche immer besser, abgesehen von den ersten Neun heute." Dank drei Birdies auf den letzten sieben Löchern hielt Smith aber seinen vierten DP-World-Tour-Titel in den Händen.

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(Dan Bradbury, Photo by Johan Rynners/R&A/R&A via Getty Images)

Nicht mal vier DP-World-Tour-Turniere hat der Gewinner der parallel stattfindenden Joburg Open benötigt, um seinen Debüt-Erfolg zu feiern. Dan Bradbury, erst seit August im Profigeschäft unterwegs, erhielt eine Einladung nach Johannesburg und nutzte diese mit einem Start-Ziel-Sieg optimal aus. "Ich glaube, das wird noch ein paar Tage dauern, bis man es begreift", so der 23-jährige Engländer, der dank dieses Erfolgs seine Tourkarte sowie einen Platz im Feld der 151. Open Championship sicher hat. "Es ist einfach eine Menge Druck von einem genommen - das ist schön - aber es ist noch nicht angekommen und ich denke, das wird es auch noch eine Weile nicht."

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Die Ergebnisse der Deutschen:

  • Ladies European Tour, Andalucia Costa del Sol Open de Espana: Olivia Cowan T10, Esther Henseleit T33 und Sophie Witt 71.
  • DP World Tour, Fortinet Australian PGA Championship: Velten Meyer CUT
  • DP World Tour, Joburg Open: Marcel Siem T16, Nick Bachem T39 und Alexander Knappe & Freddy Schott CUT

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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