Star-Aufgebot zum designierten Auftakt

Die PGA Tour markiert mit ihrem Tournament of Champions auf Hawaii den Jahresauftakt im Profi-Golf. Und das Event verspricht jede Menge Spannung. Mehr Geld. Mehr Topstars. 2023 ist das erste Jahr der "designierten" Events und was das bedeutet, bekommen wir in dieser Woche präsentiert. Die Vorschau:

PGA Tour

(Jordan Spieth, Photo by Gregory Shamus/Getty Images)

Knapp sieben Wochen nach Austragung des letzten regulären PGA-Tour-Events 2022 geht es auf Hawaii mit einem absoluten Top-Event weiter. Das Sentry Tournament of Champions zählt nämlich zu den 17 neuen, von der PGA Tour als "designierte" bezeichneten Events, die mit höherem Preisgeld sowie mehr FedExCup-Punkten aufwarten. Im Vergleich zur Vorsaison ist die Gesamtdotierung des Jahresauftakts auf Hawaii fast verdoppelt worden. 39 Teilnehmer spielen im Kapalua Resort, das dieses Event zum 25. Mal austrägt, um insgesamt 15 Millionen US-Dollar. Genauso viel Geld wurde 2022 beim Masters Tournament in Augusta ausgeschüttet.

Die Einführung der "designierten" Events ist eine Reaktion auf die neue LIV Golf Series, die der PGA Tour im vergangenen Jahr einige Hochkaräter wie Cameron Smith, Dustin Johnson oder Phil Mickelson abwarb. Ab diesem Jahr geht es mit dieser Neuerung nicht nur um mehr Geld. Auch werden so die Topstars vermehrt bei bestimmten Events aufeinandertreffen und somit das Zuschauerinteresse erhöhen.

Showing off in The Aloha State ??

The top 10 shots of all time @Sentry_TOC. pic.twitter.com/akJkQ5433L

— PGA TOUR (@PGATOUR) January 3, 2023

Zudem wurde aus Kreisen der Spieler immer wieder der Wunsch geäußert, mehr Wochen im Jahr zu haben, in denen ein Weltklasse-Feld garantiert ist. Diesem Wunsch ging man mit der "designierten" Serie nach. Wer nämlich mehr als eines der 17 ausgesuchten Turniere - sofern startberechtigt - verpasst, geht beim millionenschweren "Player Impact Program" (PIP) leer aus. So lautet zumindest die Ansage der PGA Tour, die mit aller Macht verhindern will, weitere Stars zu verlieren. Wie man am Ende mit Ausnahmen wie zum Beispiel Tiger Woods umgeht, der nur noch selten auf der Tour abschlagen wird, beim PIP jedoch regelmäßig Platz eins belegt, steht auf einem anderen Blatt Papier.

Doch blicken wir auf diese Woche. Auf den Auftakt auf Hawaii. 30 Gewinner aus dem Vorjahr sind dabei, genauso wie neun weitere Teilnehmer der Tour Championship 2022. Die einzige Absage kam vom Weltranglistenersten Rory McIlroy, der das Tournament of Champions regelmäßig verpasst und erst einmal auf Hawaii am Start war. Der Nordire ist einer von nur drei Spielern aus den Top 20 der Welt, die nicht in dieser Woche starten. Die anderen beiden sind Titelverteidiger Smith (LIV) und Shane Lowry (nicht qualifiziert).

A @Sentry_TOC duel for the ages.

Flashback to Tiger vs. Ernie in 2000. ????#TOURVault pic.twitter.com/zZYKJCoS3a

— PGA TOUR (@PGATOUR) January 2, 2023

Die neuen Maßnahmen der PGA Tour tragen also sofort Früchte. Das Tournament of Champions ist ein Zusammentreffen der absoluten Weltelite. Scottie Scheffler, Patrick Cantlay, Jon Rahm, Xander Schauffele. Alle sind sie dabei und kämpfen um den Siegerscheck in Höhe von 2,7 Millionen US-Dollar. Als Top-Favorit geht Rahm ins Turnier. Im vergangenen Jahr wurde Rahm hier Zweiter und 2022 beendete er mit zwei Titeln sowie zwei weiteren Top-Fünf-Ergebnissen.

Scheffler wird derweil versuchen, die Abwesenheit von McIlroy auszunutzen, und sich die Führung in der offiziellen Weltrangliste zurückzuholen. Dafür benötigt der amtierende Masters-Sieger mindestens einen alleinigen dritten Rang. Die PGA Tour ist zurück und hält gleich zum Auftakt einen Leckerbissen parat.