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Tour-Rückblick

Rahm und das Wunder von Hawaii

Nach einer verrückten Finalrunde beim Tournament of Champions gewinnt Jon Rahm das erste Event des Jahres. Collin Morikawa ist die tragische Figur auf Hawaii. Der Rückblick aufs Wochenende.

09. Januar 2023

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Vor gut 50 Jahren sang Katja Ebstein, dass es Wunder immer wieder gebe. Einen weiteren Beweis dafür lieferte der Finaltag des Tournament of Champions auf Hawaii. Jon Rahm war am Ende die glückliche Figur in diesem Wunder und ließ sich anschließend eine kleine Kampfansage in Richtung Konkurrenz entlocken. Der Rückblick:

PGA Tour


(Jon Rahm, Photo by Ben Jared/PGA TOUR via Getty Images)

"Wir werden ein kleines Wunder brauchen." Mit dieser Einstellung sei Jon Rahm in die Finalrunde des Tournament of Champions auf Maui gegangen. Sieben Schläge betrug sein Rückstand auf den so souverän aufspielenden Collin Morikawa, der nach 54 Löchern noch kein Bogey auf dem Plantation Course im Kapalua Resort kassierte, mit sechs Zählern Vorsprung auf die geteilten Zweiten ins Finale ging und seinem ersten Titel auf der PGA Tour seit der Open Championship 2021 zusteuerte. Doch es kam alles anders als gedacht. Daran änderte auch Rahms Bogey an der Eins nichts, welches dazu führte, dass der Spanier ein noch größeres Wunder als nur ein kleines benötigte.

Doch Wunder sind im Leben des Jon Rahm zuletzt keine Seltenheit. Erst im August kam sein zweiter Sohn auf die Welt. Der Nachwuchs scheint auch sein Golfspiel beflügelt zu haben. Rahm gewann im Oktober die Open de Espana und im November die DP World Tour Championship. Beflügelt vom privaten Glück und den jüngsten Sportlichen Erfolgen ging er in das erste Turnier des Jahres, das er schon zwei Mal auf Rang zwei beendet hatte. Und auch in dieser Woche sprach nach 55 gespielten Löchern nicht mehr viel für den 28-jährigen Gewinner der US Open 2021.

Selbst als Rahm die 13. Spielbahn erreichte und inzwischen ein paar Birdies auf der Scorekarte notiert hatte, waren es noch sechs Schläge auf Morikawa, der zu diesem Zeitpunkt immer noch bogeyfrei unterwegs war. Dies änderte sich nach einem dünnen Bunkerschlag an der 14. An der 15 traf Morikawa dann seine Annäherung fett und an der 16 kassierte er sein drittes Bogey in Folge. Rahm ließ dagegen auf eine Birdie-Serie ein Eagle auf der 15 folgen und war plötzlich in Führung. Ein abschließendes Birdie tütete die 63 (-10) bei Rahm ein, während Morikawa nur mit einer 72 (-1) ins Clubhaus kam.

"Traurigkeit" verspürte Morikawa nach diesem verrückten Ende. "Ich weiß es nicht. Es ist ätzend. Du arbeitest so hart, du gibst dir selbst diese Gelegenheiten und hast einfach schlechtes Timing bei schlechten Schlägen. Das summiert sich sehr schnell. Ich weiß nicht, was ich aus dieser Woche lernen werde, aber es schien nicht so weit weg zu sein. Das war es wirklich nicht." Niemand hatte am sechsten PGA-Tour-Erfolg für den zweimaligen Major-Sieger gezweifelt. Die Back Nine zeigte aber einmal mehr die Schönheit und zugleich Brutalität dieser Sportart. "Wir haben nicht umsonst vier Tage", sagte Rahm, der am Ende mit -27 triumphierte. "Wenn ich mich recht erinnere, muss man alle 72 Löcher spielen. Ja, so ist das beim Golf."

Für den Sieg auf Hawaii erhielt Rahm satte 2,7 Millionen US-Dollar. Das Tournament of Champions war das erste sogenannte "designierte" Event in der Geschichte der PGA Tour. Sowohl im FedExCup als auch in der Weltrangliste belegt Rahm nun Rang vier. Er selbst sieht sich aktuell sogar weiter vorne. "Ich habe das Gefühl, dass ich seit August der beste Spieler der Welt bin." Das ist mal eine Ansage. Was die Geburt eines Kindes so alles auslösen kann.

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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