Ein Jubiläum muss gefeiert werden. Und wie hätte das besser getan werden können als mit einem Hammer-Eagle zum Abschluss? Das neueste deutsche Mitglied im "Club 500" sorgte genauso für erfreuliche Nachrichten wie Tiger Woods, der schon bald wieder auf der PGA Tour abschlagen wird. Der Rückblick:
DP World Tour
Die Singapore Classic war für Marcel Siem aus vielerlei Hinsicht ein besonderes Turnier. Zunächst mal war es sein 500. Start auf der DP World Tour. Ein historischer Meilenstein also, den erst 44 Spieler vor ihm erreicht haben. "Das ist eine lange Zeit. Wenn man darüber nachdenkt, kommt es einem gar nicht so lang vor, aber die Zahlen sprechen für sich", sagte Siem. "Ich fühle mich immer noch fit, ich liebe es, hier draußen zu spielen und zu kämpfen. Es ist großartig. 500 ist eine ziemlich coole Zahl." Und das Jubiläum lief erfreulich. Siem beendete die Singapore Classic auf dem geteilten 17. Rang und verbesserte sich damit auf den 58. Platz im Saisonranking.
Das Beste hob sich der 42-Jährige aber bis zum Schluss auf. Auf dem abschließenden Par 5 des Laguna National sorgte er für den lautesten Moment der Turnierwoche. Siem versenkte seinen 40-Meter-Putt zum Eagle und konnte eine besondere Woche mit einem noch besondereren Moment abschließen.
This will be the longest putt you see holed today.
— DP World Tour (@DPWorldTour) February 12, 2023
Incredible end to your 5?0?0?th tournament @SiemMarcel ??#SingaporeClassic pic.twitter.com/R8U0RdtsDs
Doch Siem hinterließ nicht als einziger Deutscher einen bleibenden Eindruck beim Singapur-Comeback der DP World Tour, bei dem auch ein Regelfall bei einem am Lochrand hängengebliebenen Ball für Aufmerksamkeit sorgte. Denn mit Marcel Schneider konnte einer der acht deutschen Starter das Event auf dem geteilten dritten Rang beenden. Der 33-Jährige ging in der vorletzten Gruppe in die Finalrunde und hatte realistische Chancen auf seinen ersten Tour-Titel. Leider blieben die Birdies jedoch aus und doch beendete Schneider die Woche mit einem positiven Erlebnis. Denn auch ihm gelang ein Eagle auf der 18, um sich auf -15 für das Turnier zu verbessern und einen Preisscheck in Höhe von knapp 100.000 Euro zu kassieren. Im Race to Dubai rückte Schneider dank des Top-Drei-Finishs unter die Top 50.
Ockie Strydom is the first multiple winner on the 2023 Race to Dubai:
— DP World Tour (@DPWorldTour) February 12, 2023
?? Alfred Dunhill Championship
?? #SingaporeClassic pic.twitter.com/neBTm14ao3
Der Titel ging an Ockie Strydom (-19) aus Südafrika, der am Sonntag eine hervorragende 63 (-9) hinzauberte und damit bereits seinen zweiten Saisontitel perfekt machte. Der 38-Jährige konnte im Dezember die Alfred Dunhill Championship in seiner Heimat gewinnen und wird nun auf Rang vier im Race to Dubai geführt.
PGA Tour
Auf der PGA Tour gab es vergangene Woche jede Menge zu feiern. Parallel zur Party bei der Phoenix Open verkündete nämlich Tiger Woods sein lang ersehntes Tour-Comeback. Seit der Open Championship in St. Andrews im vergangenen Juli spielte der 82-malige PGA-Tour-Sieger kein offizielles Event mehr. Und die Rückkehr hätte er nicht besser wählen können. Denn Woods startet beim von ihm gehosteten Genesis Invitational (16. bis 19. Februar) und damit im Riviera CC, der nur 65 Kilometer von seinem Zuhause in Cypress, Kalifornien, entfernt liegt. An diesem Ort gab der 14-malige Major-Sieger 1992 sein PGA-Tour-Debüt. Zwei Mal wurde er hier Zweiter. Nur gewinnen konnte er im Riviera CC noch nicht.
Dass Woods bei einem Nicht-Major startet, liegt nun schon mehr als zwei Jahre zurück. Im Oktober 2020 spielte er die Zozo Championship auf der PGA Tour. Wenige Monate später ereignete sich der schreckliche Autounfall, ausgerechnet am Tag nach dem Genesis Invitational 2021. Ziemlich genau zwei Jahre nach dem Schock-Erlebnis, der beinahe das Karriereende für den Hall of Famer bedeutet hätte, dürfen wir uns wieder auf einen regulären Start des einstigen Wunderknaben freuen.
I'm ready to play an ACTUAL PGA Tour event next week @thegenesisinv
— Tiger Woods (@TigerWoods) February 10, 2023
Doch kommen wir zurück zur Phoenix Open. Denn hier wurde auch ohne die Anwesenheit von Tiger Woods gefeiert. Vornehmlich natürlich auf der 16. Bahn des TPC Scottsdale, auch wenn die Tausende von Zuschauern in diesem Jahr kein Hole-in-One auf dem Party-Loch geboten bekamen. Wer ein Ass live miterleben wollte, musste dieses Mal den Sonntag auf der siebten Bahn verbringen. Denn hier gelang Rickie Fowler der perfekte Schlag. Auf dem 198 Meter langen Par 3 versenkte der US-Amerikaner sein Eisen 6 im Loch und ließ sich anschließend feiern. Für Fowler war es das dritte Hole-in-One seiner PGA-Tour-Karriere.
Rickie Fowler with an ace at the seventh!????pic.twitter.com/5xZ5fDwTpJ
— Golf Monthly (@GolfMonthly) February 12, 2023
Nach diesem Kunstschuss lag Fowler nur noch vier Schläge hinter dem Führenden Scottie Scheffler. Den Titelverteidiger aus Texas sollte an diesem Tag jedoch niemand mehr einholen können. Scheffler marschierte trotz nur fünf getroffener Fairways am Sonntag zu seinem fünften PGA-Tour-Titel. Ausgerechnet bei der Phoenix Open vor einem Jahr feierte der 26-Jährige seinen großen Durchbruch, als er innerhalb weniger Monate vier Mal gewinnen konnte - unter anderem das Masters in Augusta. In der vergangenen Woche lag entsprechend mehr Druck auf Schefflers Schultern.
Winning together ?? pic.twitter.com/RNFKcf0xb2
— PGA TOUR (@PGATOUR) February 13, 2023
"Letztes Jahr hat niemand über ihn gesprochen, niemand hat ihn gedacht", sagte Schefflers Caddie Ted Scott nach der erfolgreichen Titelverteidigung. "Wir sind heute aufgewacht, und er wusste, dass der ganze Druck auf ihm lastete, zu versuchen, vorne zu bleiben, wenn er konnte. Aber es hat Spaß gemacht, und es zeigt, wie widerstandsfähig er ist und wie viele verschiedene Waffen er hat, denn er hatte heute nicht sein komplettes Spiel, aber er hat es trotzdem geschafft." Scheffler erhielt für den Sieg ein sattes Preisgeld in Höhe von 3,6 Millionen US-Dollar und kehrte an die Spitze der Weltrangliste zurück.
Ladies European Tour
Welches Ergebnis erwartet man, wenn die beiden Damen ihr Saisondebüt feiern, die vergangenes Jahr die Ladies European Tour dominierten? Genau dieses: Maja Stark, Zweite der abgelaufenen Saisonwertung, gewann den Lalla Meryem Cup souverän mit -12 und hatte damit vier Schläge Vorsprung auf ihre Landsfrau und die amtierende Gesamtsiegerin Linn Grant. Das schwedische Duo ist also wieder dort angekommen, wo man es nach diesem unglaublichen Debütjahr erwarten würde. Auf den Plätzen eins und zwei. Und die freundschaftliche Rivalität zwischen den beiden Youngsters geht in die nächste Runde.
"Ich liebe es", so Stark über das Duell mit ihrer Freundin. "Ich konkurriere mit allen, die ich habe, und dann gibt es noch den Wettbewerb mit Linn! Es ist ein guter Wettbewerb, den wir gegeneinander haben, und ich weiß, dass wir immer versuchen, uns gegenseitig zu schlagen. Dass wir wieder die ersten beiden Plätze belegen, ist ein tolles Gefühl." Für den Sieg erhielt die 23-Jährige 67.500 Euro Preisgeld. Zudem rückte Stark auf den zweiten Rang in der Gesamtwertung vor. Grant lauert einen Platz dahinter. Aditi Ashok, die Siegerin des Saisonauftakts in Kenia, wird also alle Hände voll zu tun haben, diese beiden Schwedinnen hinter sich zu lassen.
The numbers behind Maja Stark's success at #LallaMeryemCup ?? pic.twitter.com/V1nAJzXDkV
— Ladies European Tour (@LETgolf) February 12, 2023
Auch aus deutscher Sicht war der Lalla Meryem Cup im Royal Golf Dar Es Salam in Marokko ein erfolgreiches Turnier. Olivia Cowan wurde geteilte Siebte und Esther Henseleit sowie Chiara Noja teilten sich Rang elf. Leonie Harm und Polly Mack (beide T13) rundeten das erfreuliche deutsche Ergebnis ab.
Die Ergebnisse der Deutschen:
- PGA Tour, WM Phoenix Open: Stephan Jäger CUT
- DP World Tour, Singapore Classic: Marcel Schneider T3, Marcel Siem T17, Hurly Long T30, Yannik Paul & Alexander Knappe T34 und Nick Bachem, Freddy Schott & Maximilian Kieffer CUT
- Challenge Tour, Dimension Data Pro-Am: Marc Hammer, Maximilian Schmitt & Velten Meyer CUT
- Ladies European Tour, Lalla Meryem Cup: Olivia Cowan T7, Chiara Noja & Esther Henseleit T11, Leonie Harm & Polly Mack T13, Sophie Witt T31, Patricia Isabel Schmidt T49, Sophie Hausmann T59, Alexandra Försterling T62 und Aline Krauter CUT
- Korn Ferry Tour, Astara Golf Championship: Thomas Rosenmüller T57 und Jeremy Paul CUT
- Sunshine Ladies Tour, Dimension Data Ladies Pro-Am: Carolin Kauffmann 21. und Verena Gimmy CUT
- PGA Tour Champions, Trophy Hassan II: Alex Cejka T10 und Bernhard Langer T39
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