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Tour-Vorschau

Nummer eins setzt auf deutsches Toptalent

Vorschau auf das Tour-Geschehen mit der Aramco Team Series in Singapur und dem Abschluss des Florida Swings auf der PGA Tour.

15. März 2023

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Golf ist ein Einzelsport. Zumindest meistens. Manchmal verirrt sich auch ein Teamevent auf die Profitouren und auf der Ladies European Tour hat sich inzwischen eine ganze Teamserie etabliert. Insbesondere für eine Deutsche steht eine besondere Woche bevor. Sie darf sich nämlich im Team der aktuell besten Golferin der Welt beweisen. Die Vorschau:

Ladies European Tour

Lydia Ko (Credit: Mark Runnacles/LET)

Seit 2020 lockt die von Aramco gesponserte Team Series internationale Topstars auf die Ladies European Tour, die sonst meist im Schatten der US-amerikanischen LPGA Tour agiert. In dieser Woche gehen jedoch deutlich mehr Blicke in Richtung LET - auch weil die LPGA Tour spielfrei hat. In Singapur findet nämlich die nächste Ausgabe der Aramco Team Series statt und erneut sind ein paar Topstars am Start. Der größte Name unter den 78 Professionals ist definitiv die Nummer eins der Welt, Lydia Ko. Die Neuseeländerin feiert im Laguna National ihr Debüt bei der mit einer Million US-Dollar dotierten Teamserie.

"Golf ist ein Individualsport, weswegen ich seit meiner Profizeit nicht viele Chancen hatte, an einem Teamformat teilzunehmen", sagte die zweimalige Major-Siegerin Ko im Vorfeld des ersten Teils der Team Series in dieser Saison. "Dieses Event ist nochmal etwas einzigartiger, weil jeder einzelne Schlag für einen selber zählt, aber gleichzeitig an den ersten beiden Tagen ein Teamwettbewerb stattfindet." Parallel zum Teamformat über 36 Löcher wird nach 54 Löchern auch eine Einzelsiegerin gekürt. Ko ist Kapitänin eines der insgesamt 26 Teams und durfte im Vorfeld des Turniers als letzte eine ihrer vier Team-Kolleginnen wählen.

Und Kos Wahl fiel auf einen deutschen Tour-Rookie. Aline Krauter besitzt seit dieser Saison sowohl für die LPGA als auch die Ladies European Tour eine Spielberechtigung und erhielt vom Superstar das Vertrauen. "Ich hatte gehofft, dass ich mit Aline zusammenspielen kann, und sie dann als letzte noch wählen zu können, hat mich sehr gefreut", erklärte Ko, die erst vor wenigen Wochen das Saudi Ladies International gewonnen hatte. Alle Teams wurden durch einen weiteren zugelosten Professional sowie einem Amateur vervollständigt. Ko und Krauter werden an den ersten beiden Turniertagen mit der Schwedin Lisa Petterson zusammenspielen und den Teamtitel ins Visier nehmen.

Für Krauter kommt dieser Pick natürlich einem kleinen Ritterschlag gleich. Die 23-jährige Stuttgarterin gewann 2020 unter anderem die prestigeträchtige Women’s Amateur Championship und wechselte erst im vergangenen August ins Profilager. Seitdem spielte sie drei Events auf der Ladies European Tour, von denen sie zwei in den Punkterängen beendete. Mindestens zwei Tage an der Seite der besten Golferin der Welt abzuschlagen, dürfte dem verheißungsvollen deutschen Talent einen ordentlichen Schub an Selbstvertrauen geben. Krauter spielt inzwischen im Konzert der ganz Großen mit.

Und Krauter ist nicht die einzige Deutsche, die hier mitmischt. Mit Olivia Cowan und Chiara Noja sind zwei von ihnen selbst Kapitäninnen und durften sich zumindest einen Platz im Team selbst bestücken. Beide haben bei der Team Series bereits Erfolge gefeiert. Cowan in der Teamkonkurrenz und Noja erst im November im Einzelwettbewerb, als sie ihren ersten LET-Titel feierte. Mit Sophie Witt, Patricia Isabel Schmidt und Alexandra Försterling sind drei weitere Deutsche dabei. Wer das Event live verfolgen will, kann dies von Donnerstag bis Samstag auf dem offiziellen Youtube-Kanal der Ladies European Tour tun.

PGA Tour

Sam Burns (Photo by Douglas P. DeFelice/Getty Images)

Der Florida Swing findet im Innisbrook Resort in Palm Harbor seinen Abschluss. Nach zuletzt zwei hochkarätig besetzten Events steht in dieser Woche mit der Valspar Championship wieder ein reguläres Turnier auf dem Programm. Die absolute Weltspitze gönnt sich eine Pause und überlässt der zweiten Riege die Bühne. Wobei man mit dieser Formulierung dann doch einigen großen Namen nicht gerecht wird. Mit Justin Thomas, Matt Fitzpatrick, Jordan Spieth und Sam Burns sind nämlich immerhin vier Top-15-Spieler im Feld. Gerade Letzterer könnte mit seinem dritten Sieg bei diesem Event in Folge eine besondere Geschichte schreiben. Seit Steve Stricker (2009 bis 2011) gewann kein Spieler mehr ein PGA-Tour-Turnier drei Mal hintereinander.

Gespielt wird auf dem Copperhead Course, einem Larry-Packard-Design, das allen voran für seine anspruchsvollen Schlusslöcher berüchtigt ist. Die Löcher 16 bis 18 bliden die gefürchtete Schlangengrube, in der schon etliche Titelhoffnungen versenkt wurden. Für Stephan Jäger und Matti Schmid bietet die Valspar Championship die nächste Chance, sich in Abwesenheit der Weltelite ein paar wichtige Punkte für den FedExCup zu sichern. Schmid feiert sein Turnierdebüt. Jäger überstand bei drei Teilnahmen einmal den Cut.

LIV Golf League

Dustin Johnson (Photo by Juan Luis Diaz/Quality Sport Images/Getty Images)

Eine ruhigere Woche auf der PGA Tour nimmt die LIV Golf League als Anlass, ihr zweites Saisonevent auszutragen. In Tucson treten 48 Spieler, aufgeteilt auf zwölf Teams, im Gallery Golf Club an und kämpfen um die gewohnten 20 Millionen US-Dollar Preisgeld in der Einzel- und fünf weitere Millionen in der Teamwertung. Beim ersten Stopp in Mexiko ging der US-Amerikaner Charles Howell III als glücklicher Gewinner des Vier-Millionen-Siegerschecks hervor. Schon dort war man auf einem ehemaligen Austragungsort eines PGA-Tour-Events zu Gast. In dieser Woche geht es auf den South Course des Gallery Golf Clubs, der zwei Mal das WGC-Match-Play-Event austrug. 2007 gewann hier Henrik Stenson. 2008 sicherte sich Tiger Woods die Match-Play-Krone.

Zumindest Stenson kehrt nach mehr als 15 Jahren an die alte Erfolgsstätte zurück. Im Vorfeld des LIV-Events zählt der Schwede aber nicht zu den Top-Favoriten. Vielmehr werden die alten Bekannten Cameron Smith und Dustin Johnson vorne erwartet. Howells Sieg vor wenigen Wochen zeigte aber, dass bei diesen 54-Löcher-Events eigentlich jeder der 48 Spieler mal wieder gewinnen kann. Martin Kaymer muss noch etwas auf sein Comeback warten. Der Deutsche befindet sich nach seiner Handgelenksoperation weiter in Reha.

DP World Tour

St. Francis Links (Photo by Warren Little/Getty Images)

Woche zwei des Africa Swings steht an. Nach einem Halt in Kenia geht es nun in Südafrika weiter. Und die DP World Tour begrüßt mit der SDC Championship ein neues Event im Kalender, das mit der Sunshine Tour co-sanktioniert ist. Und auch der Austragungsort markiert für die ehemalige European Tour Neuland. Erstmals trägt man ein Event auf dem renommierten St. Francis Links aus. Der von Jack Nicklaus designte Par-72-Kurs zählt zu den besten Plätzen des Landes und war bereits Schauplatz zahlreicher Turniere der Sunshine Tour.

Die großen internationalen Namen vermisst man auf der Startliste. Mit Adrian Otaegui, Thriston Lawrence, Adri Arnaus und Jordan Smith sind lediglich drei Top-100-Spieler dabei. Der Südafrikaner Ockie Strydom ist als Fünfter des Race to Dubais der bestplatzierte Spieler in der Saisonwertung. Zwei Events konnte der 38-Jährige in dieser Spielzeit bereits gewinnen. Mit Maximilian Kieffer, Alexander Knappe, Marcel Schneider, Nicolai von Dellingshausen, Freddy Schott, Nick Bachem und Hurly Long sind insgesamt sieben Deutsche am Start.

Die Deutschen im Einsatz:

  • PGA Tour, Valspar Championship: Stephan Jäger und Matti Schmid
  • PGA Tour Champions, Hoag Classic: Alex Cejka und Bernhard Langer
  • DP World Tour, SDC Championship: Maximilian Kieffer, Alexander Knappe, Marcel Schneider, Nicolai von Dellingshausen, Freddy Schott, Nick Bachem und Hurly Long
  • Ladies European Tour, Aramco Team Series – Singapore: Aline Krauter, Olivia Cowan, Sophie Witt, Chiara Noja, Alexandra Försterling und Patricia Isabel Schmidt
  • Asian Tour, The DGC Open: Dominic Foos
  • Epson Tour, Carlisle Arizona Women’s Golf Classic: Sophie Hausmann

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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