Zwei Wochen nach dem Masters wird auch bei den Damen die Major-Saison eingeläutet. Dabei sorgt der neue Austragungsort der Chevron Championship für Gesprächsstoff. In Australien feiert Greg Norman mit seiner Tour ein Heimspiel. Martin Kaymer ist nach monatelanger Pause wieder einsatzbereit. Die Vorschau:
LPGA Tour
Bei den Damen steht das erste von fünf Major-Turnieren in dieser Saison an. Im Hinblick auf die Chevron Championship herrscht Vorfreude und ein wenig Wehmut zugleich. Denn das Turnier wechselte nach 50 Jahren den Standort. Vom äußerst beliebten Mission Hills Country Club in Kalifornien - unter anderem berühmt für den Teich "Poppie’s Pond" an der 18 - geht es erstmals nach Houston. Hier ist der 2022 eingestiegene Hauptsponsor ansässig und da bei der Partnerschaft einige Millionen rüberwachsen, wurde der Umzug stattgegeben. Viele Fans und auch Spielerinnen bedauern diese Entscheidung. Und so tritt der Club at Carlton Woods kein leichtes Erbe an. Der Jack Nicklaus Signature Course trägt zum ersten Mal ein LPGA-Event aus.
Neben einem Ortswechsel gab es auch einen neuen Platz im Kalender. In der Vergangenheit fand die Chevron Championship meist in der Vorwoche des Masters statt. Dabei fielen die Finalrunden auf das Final Four des in den USA äußerst beliebten College-Basketballs. Mit dem neuen Termin muss sich das LPGA-Major gegen weniger Konkurrenz im Sport-TV behaupten. Und das Einschalten sollte sich lohnen. Erstmals in diesem Jahr trifft die gesamte Weltelite aufeinander. 42 Spielerinnen aus den Top 50 der Welt sind am Start. Lydia Ko, Weltranglistenerste, jagt ihr erstes Major seit 2016. Georgia Hall und Nelly Korda konnten in diesem Jahr jeweils vier von fünf LPGA-Events unter den Top Ten beenden. Die US-Amerikanerin Jennifer Kupcho versucht ihren Titel zu verteidigen.
History continues in Texas this week at @thechevronchampionship! ?? ?? pic.twitter.com/edoivo4x7A
— LPGA (@LPGA) April 18, 2023
Mit Esther Henseleit, Aline Krauter und Polly Mack sind drei deutsche Damen dabei. Mack feiert ihr Major-Debüt. Alle drei konnten sich in der vergangenen Woche etwas Selbstvertrauen holen. Vor allem Henseleit. Die 24-Jährige beendete die Lotte Championship unter den Top 15. Das Gesamtpreisgeld in Houston beträgt 5,1 Millionen US-Dollar - 765.000 US-Dollar gehen an die Siegerin.
LIV Golf
Greg Normans LIV Tour reist erstmals in sein Heimatland Australien. Adelaide begrüßt die vielen Topstars um Lokalmatador Cameron Smith, Brooks Koepka und Phil Mickelson. Letztere beiden konnten sich vor zwei Wochen beim Masters in Bestform präsentieren. Das US-Duo beendete das Major auf dem geteilten zweiten Rang hinter Champion Jon Rahm. Ein Erfolg, der auch CEO Norman gefreut haben dürfte. Und nun geht es an einen besonderen Ort für den "Great White Shark". 1976 gewann er im Grange Golf Club sein erstes Profiturnier. 47 Jahre später kehrt er mit seiner eigenen Tour zurück und will die australischen Golffans unterhalten.
Das 54-Löcher-Event stieß sofort auf sehr hohen Anklang. Seit Wochen ist man ausverkauft und daher wird es erstmals in der LIV-Geschichte möglich sein, schon beim Pro-Am zuzuschauen. Die Rahmenbedingungen sind wie bei jedem LIV-Event gleich: In der Einzelwertung werden insegsamt 20 Millionen US-Dollar ausgeschüttet. Für die Teamwertung kommen weitere fünf Millionen hinzu. Anders als in der Vergangenheit geht es nach dem Finaltag gleich weiter zum nächsten Event nach Singapur. Zwei aufeinanderfolgende Turniere gab es bis dato noch nie auf der LIV Tour.
Our captain is back ??#LIVGolf #CleeksGC @MKaymer59 pic.twitter.com/i8HPiBz9vL
— Cleeks GC (@Cleeks_GC) April 19, 2023
Für den einzigen deutschen LIV-Spieler, Martin Kaymer, steht also gleich zu Beginn seiner Rückkehr ein ordentlicher Belastungstest an. Im November vergangenen Jahres ließ er sich an seinem linken Handgelenk operieren, nachdem er zuvor bereits einige Turniere verletzungsbedingt ausfiel. In dieser Woche feiert der zweimalige Major-Sieger sein Comeback. Bei den ersten drei Saisonevents wurde er vom Engländer Laurie Canter ersetzt. In Adelaide geht Kaymer, Kapitän der Cleeks, erstmals wieder auf dem Platz vorneweg.
PGA Tour
Das einzige Team-Event auf der PGA Tour steht an. Die Zurich Classic freut sich auf 80 Zweierteams, die sich über vier Runden um das Gesamtpreisgeld in Höhe von 8,6 Millionen US-Dollar streiten. Titelverteidiger sind die beiden Topstars Patrick Cantlay und Xander Schauffele. Die beiden Kumpels, die auch bei Team-Events wie dem Ryder oder Presidents Cup gerne zusammenspielen, gehen auch in dieser Woche als Top-Favoriten ins Rennen.
Doch es gibt etliche interessante Paarungen: Matt Fitzpatrick, Sieger des RBC Heritage, spielt mit seinem jüngeren Bruder Alex. Mit Zach Johnson und Steve Stricker tun sich zwei Ryder-Cup-Captains zusammen. Der europäische Kapitän Luke Donald geht mit Vize-Kapitän Edoardo Molinari an den Start. Ein Champions-Team besteht aus John Daly und David Duval. Und eine absolute Top-Paarung heißt Max Homa und Collin Morikawa.
The nicest from NOLA ??
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Counting down the best shots of all-time from @Zurich_Classic. pic.twitter.com/Cn1KcxhOuW
Während weder Weltranglistenpunkte noch Einladungen zum Masters vergeben werden, geht es bei der Zurich Classic in New Orleans um reguläre FedExCup-Punkte. Dies dürfte auch für Matti Schmid interessant sein, der gemeinsam mit dem Südafrikaner Dylan Frittelli an den Start geht. Aktuell belegt Schmid den 154. Rang in der Saisonwertung. Im TPC Louisiana gilt es sich gut mit seinem Spielpartner zu ergänzen. Runde eins und drei wird im Bestball, Runde zwei und vier im Foursome gespielt.
DP World Tour
Die DP World Tour macht in dieser Woche gemeinsame Sache mit der Japan Golf Tour und betritt Neuland. Die ISPS Handa Championship ist ihr erstes Event in Japan. Beide Touren gingen kürzlich eine neue Partnerschaft ein, die unter anderem beinhaltet, dass die Top Drei der Japan Golf Tour am Ende der Saison eine DP-World-Tour-Karte erhalten. Gespielt wird im PGM Ishioka in Omitama. Es geht um insgesamt zwei Millionen US-Dollar und der größte Name im Feld ist der Südafrikaner Ernie Els, der vor 30 Jahren ein Event der Japan Golf Tour gewinnen konnte und zahlreiche Fans im Land der aufgehenden Sonne hat.
Das Bild der aufgehenden Sonne beschrieb zuletzt auch ganz gut die deutschen Leistungen auf der DP World Tour. Zwei der vergangenen vier Events wurden von Deutschen gewonnen. Marcel Siem feierte in Indien seine Renaissance und Nick Bachem startete mit seinem ersten Titel in Südafrika durch. Bachem ist in Japan nicht dabei - Siem schon. Genauso wie zahlreiche weitere Deutsche: Freddy Schott, Alexander Knappe, Nicolai von Dellingshausen, Maximilian Kieffer, Yannik Paul und Marcel Schneider wollen alle die deutsche Erfolgsgeschichte auf der DP World Tour um ein eigenes Kapitel fortsetzen.
Die Deutschen im Einsatz:
- PGA Tour, Zurich Classic: Matti Schmid
- Korn Ferry Tour, Lecom Suncoast Classic: Jeremy Paul und Thomas Rosenmüller
- LPGA Tour, Chevron Championship: Esther Henseleit, Polly Mack und Aline Krauter
- PGA Tour Champions, Invited Celebrity Classic: Alex Cejka
- DP World Tour, ISPS Handa Championship: Freddy Schott, Marcel Siem, Alexander Knappe, Nicolai von Dellingshausen, Maximilian Kieffer, Yannik Paul und Marcel Schneider
- LIV Golf League, Adelaide: Martin Kaymer
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