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Tour-Rückblick

Nächster Durchbruch für deutschen Youngster

Aline Krauter gewinnt mit der Womens Indian Open ihren ersten Tour-Titel. Matti Schmid schrammt an eben jenem knapp vorbei. Der Tour-Rückblick:

23. Oktober 2023

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Also an hoffnungsvollen deutschen Golftalenten im Damenbereich mangelt es Deutschland definitiv nicht: Mit Aline Krauter konnte bereits der dritte deutsche Tour-Neuling auf der Ladies European Tour gewinnen. Die 23-Jährige triumphiert auf einem Platz, der seit zwölf Monaten fest in deutscher Hand zu sein scheint. Der Tour-Rückblick:

Ladies European Tour

Aline Krauter (Credit: Tristan Jones / LET)

Patricia Isabel Schmidt in Belgien. Alexandra Försterling in der Schweiz. Und nun Aline Krauter in Indien. In dieser Saison konnten bereits drei deutsche Rookies auf der Ladies European Tour gewinnen. Krauter machte es ihren jungen Tour-Kolleginnen nach und sicherte sich in ihrer ersten Saison in Europas erster Liga gleich einen Titel. Die Women’s Indian Open war erst das siebte LET-Event, das die Stuttgarterin 2023 spielte, nachdem sie zuvor hauptsächlich auf der amerikanischen LPGA Tour unterwegs war.

Die 23-Jährige ließ der Konkurrenz am Finaltag keine Chance. Dank ihrer dritten 68 (-4) in Folge erreichte Krauter das Gesamtergebnis von 15 unter Par und triumphierte damit souverän mit fünf Schlägen Vorsprung auf die Zweitplatzierte, Sara Kjellker aus Schweden. "Ich fühle mich großartig", sagte Krauter, die nach Olivia Cowan im vergangenen Jahr die zweite Deutsche ist, die die Women’s Indian Open gewinnt. "Es ist schwer in Worte zu fassen und ich glaube, ich kann nicht ganz begreifen, was gerade passiert ist. Aber wenn ich die 18 hinunterschaue, ist das ein ganz besonderer Ort. Hoffentlich bin ich nächstes Jahr wieder dabei, um meinen Titel zu verteidigen. Es war eine so tolle Woche."

Es ist in der Tat ein besonderer Ort - insbesondere für den deutschen Golfsport. Denn neben Cowan und nun Krauter konnte auch DP-World-Tour-Spieler Marcel Siem innerhalb der vergangenen zwölf Monate im DLF Golf and Country Club nahe Neu-Delhi gewinnen. "Es war definitiv schwierig", sagte Krauter. "Ich habe heute ein paar Putts mehr gemacht und mein langes Spiel war die ganze Woche über wirklich solide. Das hat mir auf diesem Golfplatz geholfen." Den wahrscheinlich schönsten Drei-Putt ihrer Karriere erlebte sie auf der 18. Denn an dem deutlichen Erfolg änderte dieser nichts mehr und kurz darauf waren ihre Tour-Freundinnen zugegen, um ihr zum ersten Tour-Sieg zu gratulieren.

Für das Selbstvertrauen der ehemaligen Siegerin der Women’s Amateur Championship war dieser Titelgewinn natürlich enorm wichtig. "Allein das Wissen, dass ich konkurrieren kann und dazu gehöre, ist großartig. Dass sich das diese Woche bestätigt hat, ist fantastisch. Ich habe erst diese Woche angefangen, mit einer Mentaltrainerin zu arbeiten, und ich glaube, das hat sich ausgezahlt, also vielen Dank an sie." Auch die etwas holprige Vorbereitung auf das Turnier, bedingt durch einen gebrochenen Driver-Schaft, brachte das junge Talent nicht aus der Ruhe.

Der Sieg brachte Krauter nicht nur knapp 57.000 Euro Preisgeld ein, sondern auch die Tourkarte für die nächsten zwei Jahre. In der Saisonwertung verbesserte sie sich auf den 38. Rang. Damit ist sie eine von acht Deutschen unter den Top 40, zu denen natürlich auch die anderen beiden deutschen siegreichen Rookies Schmidt (33.) und Försterling (16.) zählen.

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DP World Tour

Matti Schmid (Photo by Getty Images)

Während auf der Ladies European Tour ein deutscher Rookie gewann, lag auf der DP World Tour ein ehemaliger "Rookie of the Year" auf Siegkurs. Matti Schmid, der 2021 als erst zweiter Deutscher in der Geschichte mit der Sir Henry Cotton Trophäe auf der DP World Tour ausgezeichnet wurde, ging als geteilter Führender in den Finaltag des Andalucia Masters und verteidigte seine Führung lange Zeit souverän. Erst nach einem Bogey auf der 16 wurde der Regensburger vom Polen Adrian Meronk, der seinerseits ein Birdie auf der 17 notierte, von der Spitze verdrängt.

Schmid, der dieses Jahr mehr Zeit auf der PGA Tour als auf der DP World Tour verbrachte, kam als Zweiter ins Ziel. Mit einem Gesamtergebnis von 15 unter Par hatte er einen Schlag mehr auf dem Konto als Meronk, der auf den letzten 13 Löchern acht unter Par blieb und sich seinen dritten Titel in dieser Saison schnappte. Für den 25-jährigen Schmid war es aber dennoch eine enorm wertvolle Woche im Real Club de Golf Sotogrande in San Roque. Denn dank dieses Ergebnisses sicherte er sich die Tourkarte für 2024. Außerdem wurde er mit knapp 400.000 Euro Preisgeld belohnt - dem bislang größten Preisscheck seiner Karriere.

Sein nächstes Top-Ten-Ergebnis feierte Marcel Siem. Der 43-Jährige wurde geteilter Siebter und verbesserte sich damit im Race to Dubai auf Rang 16. Damit ist er aktuell bester Deutscher vor Yannik Paul (17.).

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LET Access Series

Verena Gimmy (Credit : Gambto Golf)

Einen weiteren deutschen Beinahe-Sieg gab es 870 Kilometer nordöstlich von San Roque. Hier fand im Gambito Golf Calatayud die Calatayud Ladies Open statt und mit Verena Gimmy stand eine Deutsche kurz vor ihrem zweiten Titelgewinn auf der LET Access Series. Die 29-Jährige erreichte das Playoff mit der Engländerin Hannah Screen, verpasste auf dem zweiten Extra-Loch jedoch das Up-and-Down und musste sich daher mit dem zweiten Rang zufriedengeben - immerhin ihr bestes Saisonergebnis.

Gimmy, die an allen drei Tagen unter Par blieb und das Gesamtergebnis von -5 erreichte, erhielt 4.240 Euro und verbesserte sich im Gesamtranking auf den 33. Platz. Die Calatayud Ladies Open war das vorletzte Event der Saison. Nach dem Saisonfinale werden sechs LET-Tourkarten vergeben. Beste Deutsche im Ranking ist aktuell Carolin Kauffmann auf Rang 31.

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LIV Golf

Bryson DeChambeau (Photo by Getty Images)

Die zweite LIV-Saison ist in den Büchern und endete mit einer Champagnerdusche für die Crushers. Angeführt von Topstar Bryson DeChambeau konnte das Quartett die Team Championship in Miami mit zwei Schlägen Vorsprung auf Bubba Watsons RangeGoats gewinnen. DeChambeau war es auch, der in Doral für die größte Show sorgte. Auf der 16 haute der seinen Drive mit zu viel Adrenalin im Körper auf das Dach des Hospitality-Bereichs und über das zweite Grün. Das Birdie auf dem für ihn kurzen Par 4 konnte er aus dieser Position aber dennoch notieren. DeChambeau und seine Teamkollegen Anirban Lahiri, Paul Casey und Charles Howell gaben die Führung nicht mehr aus der Hand und sicherten sich den 14 Millionen schweren Scheck.

"Er ist nicht nur der dynamischste Spieler der Welt", sagte Casey über DeChambeau. "Er ist auch ein großartiger Kapitän." Captain DeChambeau wurde noch in der Vorwoche vom dritten Platz des Einzelgesamtwertung verdrängt und reiste mit einer gewissen Portion Wut im Bauch nach Miami. Seine Mission war klar: "Jeder Mannschaftssieg ist wichtiger als jede Einzelstatistik", sagte der ehemalige US-Open-Champion. Von den 14 Millionen Preisgeld gehen 8,4 Millionen in den Team-Pott. 1,4 Millionen bleiben pro Spieler.

Martin Kaymers Team, die Cleeks, wurde Siebter. Insgesamt nahmen zwölf Teams an dem Finale teil.

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Folgende Deutsche im Einsatz:

  • Ladies European Tour, Hero Women’s India Open: Aline Krauter 1., Polly Mack T31 und Leonie Harm & Helen Tamy Kreuzer CUT
  • DP World Tour, Open de Espana: Matti Schmid 2., Marcel Siem T7, Nick Bachem T13, Alexander Knappe T66 und Marcel Schneider, Nicolai von Dellingshausen, Hurly Long, Freddy Schott & Maximilian Kieffer CUT
  • PGA Tour Champions, Dominion Energy Charity Classic: Alex Cejka T16 und Bernhard Langer T25
  • LET Access Series, Calatayud Ladies Open: Verena Gimmy 2., Sarina Schmidt T23, Luisa Gudert & Lara Ok T34 und Carolin Kauffmann & Kimberley Sommer CUT
  • LPGA Tour, BMW Ladies Championship: Olivia Cowan T64 und Esther Henseleit T68

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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