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Tour-Rückblick

Langer und LIV zum Fünften

Bernhard Langer gewinnt das Familienduell in Florida und bricht den nächsten Rekord. Auf der DP World Tour setzen die LIV-Spieler ihre beeindruckende Serie fort. Der Tour-Rückblick.

18. Dezember 2023

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Der Name Langer ist eng verknüpft mit Rekorden. Am Sonntag egalisierte der 66-jährige Bernhard Langer an der Seite seines Sohnemanns Jason die nächste Bestmarke und holte zum fünften Mal den Sieg bei der PNC Championship. Auf der DP World Tour feierte zum fünften Mal in Folge ein Spieler von der LIV Tour. Der Tour-Rückblick:

PGA Tour Champions

Jason, Bernhard und Vikki Langer (Photo by Getty Images)

Zweimal mit Sohn Stefan und nun zum dritten Mal mit dessen jüngerem Bruder Jason: Bernhard Langer machte bei der PNC Championship in seiner Wahlheimat Florida den Fünferpack voll und stellte damit Raymond Floyds Siegrekord bei dem Familienevent ein. Bei der Teamveranstaltung über 36 Löcher glänzten die Langers insbesondere am windigen Finaltag, als dem Duo eine 59 (-13) im Scramble-Format gelang. Nur fünf Löcher spielten die beiden nicht in Birdie und damit erreichten sie das Gesamtergebnis von 25 unter Par.

"Junge, die haben eine tolle Show hingelegt. Heiliger Strohsack", schwärmte Langers Mitspieler und Papa von Matt Kuchar, Peter, über die Finalleistung der Deutschen. Laut David Duval, der Zweiter wurde, hätten die Langers den Rest des Feldes "überfahren". Und auch Tiger Woods, der an der Seite seines Sohns Charlie Fünfter wurde, fand anerkennende Worte - vor allem für den 66-jährigen Langer: "Es ist mehr als erstaunlich. Die Tatsache, dass er es immer noch jeden Tag tut, dass er jeden Tag trainiert, dass er immer noch dabei ist. Das ist es, was die meisten Leute nicht erkennen, und das ist es, wie man Langlebigkeit erreicht. Man muss jeden Tag trainieren, und das tut er."

Für Langer, dem nun ältesten Sieger der PNC Championship, band dieser Erfolg eine Schleife um seine einmal mehr besondere Saison, in der er dank zwei Titelgewinnen zum Rekordsieger auf der PGA Tour Champions aufstieg. Bei all den Superlativen blieb der Hall of Famer aber gewohnt bescheiden. Den Sieg in Florida habe er vor allem seinem Sohn Jason zu verdanken: "Ohne ihn hätte ich nicht gewonnen, weil er viel mehr Putts gemacht hat, als ich jemals machen würde. Ihm beim Putten zuzusehen, war unglaublich. Der Ball startete jedes Mal auf der Linie, und wenn er daneben ging, lag das daran, dass ich das Grün falsch eingeschätzt habe. Sonst hätte er sie wahrscheinlich alle eingelocht."

Dabei käme Jason nur noch selten zum Golfen. Als Investmentbanker in New York ohne Auto würde er maximal zweimal pro Monat die Schläger in die Hände nehmen. "Man braucht einen ganzen Tag, um auf einen Golfplatz zu kommen", so der 23-Jährige, der sein Bag meist mit dem Taxi oder der Bahn transportieren muss. An den zwei Tagen im Ritz-Carlton Golf Club war von fehlender Spielpraxis wenig zu sehen. Neun Jahre nach seinem ersten Sieg, damals als 14-jähriger und damit jüngster Sieger bei der PNC Championship, folgte Titel Nummer drei an der Seite seines legendären Papas, der sich nun für eine Auszeit in die Heimat Deutschland verabschiedet. Die Golfschläger werden durch Skier ersetzt. Eine Pause, die sich der 46-malige PGA-Tour-Champions-Sieger mehr als verdient hat.

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DP World Tour

Louis Oosthuizen (Photo by Getty Images)

Der Saisonbeginn der neuen DP-World-Tour-Saison wurde von der LIV-Tour dominiert. Fünf der sechs Turniere des Opening Swings gingen an Spieler der Saudi-Liga, die erst kürzlich mit Jon Rahm einen absoluten Superstar verpflichten konnte. Nach zwei Siegen von Dean Burmester in Südafrika und Joaquin Niemanns Triumph in Australien, schnürte nun Major-Champion Louis Oosthuizen den Doppelpack. Erste hatte der 41-Jährige bei der Alfred Dunhill Championship in seinem Heimatland Südafrika gewonnen und nun sprang auch auf Mauritius der Titel bei raus. Dank Runden von 68, 69, 65 und nochmal 69 Schlägen setzte Oosthuizen die Bestmarke bei -17, zwei Zähler vor dem Engländer Laurie Canter (-15).

Für Oosthuizen, der wie seine LIV-Kollegen per Sponsoreneinladung ins Feld des co-sanktionierten Events rutschte, war es in gewisser Maßen erneut ein Heimspiel. Immerhin war der elfmalige DP-World-Tour-Champion entscheidend am Design des neuen Linksplatzes im Heritage La Réserve GC verantwortlich und konnte von der Platzkenntnis offensichtlich profitieren. "Ich bin froh, dass ich es diese Woche geschafft habe", so der Champion. "Es ist eine Art Traum, der wahr wird, wenn man ein Turnier auf einem Golfplatz spielen kann, den man mitgestaltet hat, und am Ende gewinnt."

Und sein Sieg brachte eine weitere Besonderheit mit sich: "Dies ist die erste Veranstaltung, bei der meine Töchter dabei waren und bei der ich gewonnen habe, das ist etwas ganz Besonderes." Eine rundum gelungene Woche also für Oosthuizen, aber auch für die LIV Tour, die der Anfangsphase der DP-World-Tour-Saison ihren Stempel aufdrücken konnte.

Bester Deutscher bei der AfrAsia Mauritius Open war Mauritius-Bewohner Marcel Siem. Das Event in seiner Wahlheimat beendete der 43-Jährige auf dem geteilten 16. Rang bei -9. Aufgrund einer 71 (-1) am Sonntag rutschte der fünfmalige Tour-Sieger aus den Top Ten. Gleiches galt für Marcel Schneider, der eine 74 (+2) im Finale unterschrieb und die Woche als geteilter 29. (-6) abschloss. Die DP World Tour kehrt am 11. Januar in Dubai aus ihrer Weihnachtspause zurück.

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Die Ergebnisse der Deutschen:

  • DP World Tour, AfrAsia Bank Mauritius Open: Marcel Siem T16, Marcel Schneider T29, Nicolai von Dellingshausen T54 und Freddy Schott & Maximilian Rottluff CUT; Alexander Knappe RETD
  • PGA Tour Champions, PNC Championship: Bernhard & Jason Langer 1.
  • PGA Tour, Q-School: Jeremy Paul WD
  • Ladies European Tour, Final Stage – Lalla Aicha Marrakech Q School: Polly Mack T26, Leticia Ras-Anderica & Helen Tamy Kreuzer T37, Carolin Kauffmann T85, Verena Gimmy T105 und Sarina Schmidt T111

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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