Ausrichten und richtig zielen

"Wie wichtig ist die Ausrichtung der Füße im Golfsport?", fragt Christian Neumaier. Der PGA-Pro und Leiter der Golfschule Beuerberg merkt dabei an, dass oftmals schlechten Resultaten einfach ein "Du standest ja auch falsch" nachgerufen wird und bei Mitte-Bahn-Treffern nie ein Wort über die Ausrichtung verloren wird, egal, wie verdreht der Stand war. 

"Ganz schnell heißt es, dass man ja auch dorthin stand, wenn der Ball ins Rough ging", so der Trainingsexperte. Seiner Meinung nach hat aber jeder Spieler sein eigenes System, an dem man auch nicht einfach so rütteln sollte. Er merkt zudem an: "Jetzt muss ich dazu sagen, dass man vor allem bei längeren Schlägen den Eindruck bekommen kann, ein Spieler ziele weit nach rechts. Und bei kurzen wiederum nach links." Genau da ist laut Neumaier die Wahrheit zu suchen. 

"Es ist wie im Tennis." Sie können den Ball mit offenem und auch mit geschlossenem Stand an ein und das selbe Ziel bringen. "Je nachdem wie man steht, hat man andere Möglichkeiten, den Winkel zu variieren."

Bei den Drives ist es für die flacheren Winkel viel leichter, mit einer nach rechts zeigenden Fußstellung zu arbeiten. Bei kurzen Schlägen mit steilem Winkel steht man gerne offen und nach links. 

Aber Achtung: "Der Indikator für die Richtung sind die Schultern. Diese sollten absolut dorthin zeigen, wo Sie hinschlagen wollen. Irrelevant ist dabei der Stand der Füße."

Tipp: Beobachten Sie das nächste Mal bei anderen Spielern nicht die Stellung der Füße. Die ist nicht wichtig. Sondern wirklich nur, in welche Richtung der Oberkörper tatsächlich zeigt. Und der entscheidet über die Kraftrichtung der Arme. Achten Sie nur auf Ihre Schultern. Die entscheiden, wohin Sie schlagen werden. "Vergessen Sie das ganze Thema hier unten bei den Füßen."