Teams, Strafen und Hilfestellungen

Vierball ist unter den sechs wichtigsten Turnierarten im Golf vertreten. Für einen reibungslosen Ablauf bei diesem Team-Wettbewerb, bei dem in vielen Fällen jeweils zwei Spieler als Partner gemeinsam gewertet werden, jeder Spieler jedoch allein seinen eigenen Ball schlägt, kommt es insbesondere auf die Einhaltung von wichtigen Regeln an.

Was tun, wenn zum Beispiel einer der Spielpartner einer Partei nicht anwesend ist? Wer darf eine Mannschaft vertreten und wie verhält es sich mit der Spielreihenfolge und Strafen? Regel 23 gibt für diese zentralen Fragen Hilfestellungen, die im Folgenden kurz skizziert werden.

Teamgröße und Hilfestellung

Bei der im Loch- oder Zählspiel anwendbaren Spielform müssen zwar zwei Parteien vorschriftsmäßig gegeneinander antreten. Dabei müssen allerdings die beiden Teams nicht gleich groß sein. Zudem müssen auch nicht zwingend alle Spielpartner während der ganzen Runde vertreten sein. Es reicht gemäß Regel 23.4, wenn jede Partei von einem Partner vertreten wird. Fehlt ein Spielpartner, weil er zum Beispiel zu spät kommt, kann auch ohne ihn begonnen werden. Stößt dieser im Laufe der Runde dazu, darf er nur zwischen zwei zu spielenden Löchern einsteigen.

Im Unterschied zu einigen anderen Spielformen darf beim Vierball ein Spieler seinem Partner zum einen analog zur Rolle eines Caddies Hilfestellungen geben und zum anderen auch alle Handlungen an seinem Ball vornehmen, die erlaubt sind (z.B. Markieren, droppen, u.a.). Zudem ist es gestattet, Schläger gemeinsam zu nutzen, solange die Gesamtzahl der zusammen genutzten Schläger nicht mehr als 14 beträgt. Bei einem Schlag darf der Partner indes nicht in der Verlängerung der Spiellinie stehen, um Hilfestellung für diesen nächsten Schlag zu erteilen.

Spielreihenfolge und Strafen

Die Spielreihenfolge innerhalb einer Partei kann selbst gewählt werden. Ausnahme bildet im Lochspiel die Situation, wenn ein Schlag geschenkt wurde. Dann darf nicht mit dem Spiel eines Lochs fortgefahren werden, sofern dies den Partner unterstützen würde.

Strafen (mit Ausnahme der Disqualifikation, die zusammen für ein Team gewertet wird) gelten nur für den betreffenden Spieler und nicht für den jeweiligen Partner. Es gibt lediglich drei Ausnahmefälle, in welchen eine Strafe zusätzlich auch dem Partner erteilt wird. Das Überschreiten der höchstzulässigen Schlägeranzahl von 14 (Regel 4.1b) oder ein Regelverstoß, der das Spiel des Partners unterstützt. Im Lochspiel kommen zudem Vergehen hinzu, die das Spiel des Gegners benachteiligen.

Ein Spieler, der den falschen Ball schlägt, wird hingegen nicht so behandelt, als hätte er dem Spiel des Partners geholfen oder das Spiel des Gegners verletzt. Hier erhält nur der Spieler eine Grundstrafe.