Noch wird jede Menge Golf gespielt bei der US Open in Torrey Pines und man findet etliche Beispiele aus der Vergangenheit, bei denen die Führenden zur Halbzeit am Ende nichts mehr mit dem Sieg zu tun hatten. Und doch gibt es schon jetzt einen kleinen Gewinner der Woche. Denn Richard Bland stellte am Freitag einen neuen Rekord auf. Mit seinen 48 Jahren ist der Engländer nämlich der älteste Spieler, der jemals zur Halbzeit einer US Open in Führung lag. Etwas zu verdanken hat Bland diesen Meilenstein zwar seinem 16 Jahre jüngeren Kollegen Russell Henley, der auf seinem letzten Loch einen kurzen Putt zur alleinigen Führung bei sechs unter Par vorbeischob, jedoch ist der "Oldie" in erster Linie selbst für seine aktuelle Erfolgssträhne verantwortlich.
Bland qualifizierte sich dank seines Sieges beim British Masters im Mai für das dritte Major des Jahres. Dies war sein erster Titel beim bereits 478. Start als Profi. Wenige Wochen nach seinem Durchbruch führt er nun das mit allen Weltstars besetzte Feld an - und das bei seinem erst vierten Major-Auftritt überhaupt. "Was für eine Cinderella Story", beschrieb Sir Nick Faldo die Entwicklung seines Landsmanns, der mit 67 Schlägen in Runde zwei (-4) die geteilt beste Runde des Tages spielte. "Das ist es, wovon ich geträumt habe, als ich die ganzen Jahre zuhause saß und mir die Majors angeschaut habe", so ein überglücklicher Bland.
After 478 events on the European Tour Richard Bland broke through to win for the first time.
1 month later he leads the U.S Open.#USOpen pic.twitter.com/lyoTkuRX9g— The European Tour (@EuropeanTour) June 18, 2021
Auch wenn Blands Fokus logischerweise komplett auf das bevorstehende Wochenende in Torrey Pines liegt, blickt er mit einem Auge bereits auf ein bevorstehendes Ereignis, das ihn ganz besonders reizt: "Ich bin aus tiefstem Herzen Golffan und deswegen schaue ich mir auch jedes Jahr das Masters an. Ich hoffe so sehr, dass ich diese Form beibehalten kann, um dann nächstes oder übernächstes Jahr dabei sein zu können." Auch mit seinen 48 Jahren hat Bland also noch große Ziele und Träume. Warum auch nicht? Erst kürzlich trug sich Phil Mickelson (51) als ältester Major-Sieger aller Zeiten in die Geschichtsbücher ein.
Bland und Mickelson vereint nicht nur ihr fortgeschrittenes Golfalter. Denn wie es der Zufall so will, ging Mickelson von derselben Weltranglistenposition (115) in die PGA Championship auf Kiawah wie Bland in die US Open. Vielleicht ein gutes Omen für den englischen Veteran, dessen Cinderella Story längst nicht beendet sein muss.
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