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Fast neun Monate ohne Major

Golfer müssen im Vergleich zu anderen Sportarten lange auf Highlights warten.

04. September 2020

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Golfer müssen im Vergleich zu anderen Sportarten lange auf ihre Highlights warten.

Warum heißt das Major eigentlich Major? Das kommt aus dem Lateinischen. Von maior, was so viel heißt wie größer. Ohne Zweifel sind die vier Major-Turniere im Golf-Kalender größer als die anderen. Aber warum müssen Golf-Fans eigentlich nach dem letzten Major des Jahres so lange warten, ehe wieder eins dieser "größeren" Events stattfindet? Das ist nur im Golf so, andere Sportarten haben ihre Big Events deutlich breiter auf das Jahr verteilt.

Seit die PGA Championship nicht mehr im August stattfindet und von der USGA vor wenigen Jahren auf Mai verlegt wurde, sind die vier Majors im Lauf des Jahres etwas dichter gedrängt im Terminkalender. Es wurden vor allem in den Staaten schon Stimmen laut, die vier Majors im Golf wieder zu entzerren. Nur wie?

Klar, in diesem Jahr ist alles anders. Die Covid-19-Pandemie hat für eine völlige Verschiebung und teils für Chaos gesorgt. Die British Open musste gar gänzlich abgesagt werden. Das erste Mal seit dem Zweiten Weltkrieg. Und 2021? Wird alles wieder so sein wie früher? Die Termine stehen jedenfalls – und die vier Majors im Herrengolf sind festgelegt.

Vom 8. bis 11. April steigt das Masters in Augusta, die PGA Championship vom 20. bis 23. Mai, für 17. bis 20. Juni sind die US Open festgelegt und vom 15. bis 18. Juli wird der Champion bei der Open in Großbritannien ermittelt. Heißt im Klartext: Von Mitte Juli (letztes Major 2021) bis Anfang April (erstes Major im darauf folgenden Jahr) sind es fast neun Monate. Etwa 34 Wochen ohne Major. Tut weh, ist aber so.

Im Tennis haben sie diese Terminkollision auf einen kurzen Zeitraum im Jahr geschickt gelöst. Die vier Majors wären im Zirkus Tennis jene vier Turniere, die zum Grand Slam zählen. Und das sind die Australian Open, die jedes Jahr bereits im Januar steigen, die French Open (Mai/Juni), Wimbledon (Juni/Juli) und die US Open (August/September). Das heißt konkret: Tennisfans müssen maximal zwischen vier und fünf Monaten ohne Major, also großes Turnier, auskommen. Erträglicher, weil besser koordiniert.

Selbst die Radsportler, die sich im Lauf des Jahres auf gerade einmal drei "größere" Touren freuen dürfen, müssen keine neun Monate ohne Highlight auskommen. Fairerweise muss man zugeben, dass die drei Radsportklassiger, die zur Grand Tour zählen, etwas länger dauern als die vier Turniertage im Major-Golf. Der Giro d'Italia steigt vom 8. bis 30. Mai, die Tour de France 2021 findet von Ende Juni bis Mitte Juli statt, um den Olympischen Spielen nicht in die Quere zu kommen, und die Vuelta de Espana wird von Mitte August bis Anfang September stattfinden. Heißt: Radsport-Fans müssen vom letzten "Major" des Jahres bis zum ersten des nächsten Jahres keine acht Monate warten. Obwohl es nur drei Events sind.

Vielleicht wäre es also doch eine Überlegung wert, die vier Majors im Herrengolf doch wieder etwas zu entzerren. 2021 kommen ja mit Olympia in Tokio und dem Ryder Cup in den USA zwei weitere Highlights dazu. Dies gilt dann ja aber auch für die anderen Sportarten. Das oylmpische Golfturnier könnte in diesem Zuge eventuell ein zusätzliches Major für die Golfer sein. Das wäre dann ja aber nur alle vier Jahre so. Es ist und bleibt dabei: Ein Major-Turnier ist eben ein Major-Turnier. Augusta, PGA Championship, US und British Open – diese Events sind die großen Turniere im Kalender. Neun Monate ohne sie? Geht, ist aber nicht schön.

Thomas Kirmaier

Thomas Kirmaier
Freier Redakteur

Früher Eishockey, jetzt Golf. Arbeitet als freier Redakteur u.a. für den Deutschen Golf Verband. Golferische Homebase: Bad Griesbach.

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