Mit der Zozo Championship steht in dieser Woche das zweite Turnier in Folge an, das aufgrund der Corona-Pandemie aus Asien in die USA verlegt wurde. Statt Japan heißt es Kalifornien. In Thousand Oaks wird ein Gesamtpreisgeld in Höhe von acht Millionen US-Dollar ausgeschüttet und die Anwärter sind namhaft. Primär liegt das Augenmerk auf Tiger Woods, der als Titelverteidiger antritt aufgrund der hohen Leistungsdichte jedoch nur dank einer Sponsoreneinladung ins Feld gerutscht ist. Und dies, obwohl er die vergangene FedExCup-Saison auf dem 63. Rang abschloss. Seinen letzten Sieg feierte Woods bei eben jener Zozo Championship. Es war sein 82. PGA-Tour-Titel. Gelingt ihm die Titelverteidigung im Sherwood CC, wo er bereits fünf Mal in seiner Karriere gewinnen konnte, ist er alleiniger Rekordhalter vor Sam Snead.
Woods geht jedoch nicht gerade in Topform in das noch junge Turnier. Seit seinem Erfolg bei der vergangenen und auch ersten Ausgabe der Zozo Championship konnte er nur ein Top-35-Resultat verzeichnen. Bei der US Open im September, seinem bislang einzigen Auftritt in dieser Saison, verpasste er den Cut. Da gehen andere in dem 78 Mann starken Feld in einer besseren Verfassung an den Start. Da wäre beispielsweise Xander Schauffele, der in den vergangenen zwölf Monaten vier Mal Zweiter wurde. Zuletzt beim CJ Cup in der vergangenen Woche, den Jason Kokrak gewinnen konnte. Auch Matthew Wolff schnupperte in der jüngeren Vergangenheit schon häufig am Sieg. In der noch frischen PGA-Tour-Saison wurde er bereits zwei Mal Zweiter. Zudem kennt er den Platz in und auswendig. Immerhin ging Wolff ganz in der Nähe des Platzes zur Schule. Dustin Johnson, der im Sherwood CC Mitglied ist, musste seinen Start wie schon in der vergangenen Woche aufgrund eines positiven Corona-Tests absagen. Mit einer weiteren Ausnahme in Person von Bryson DeChambeau sind die Top Ten des OWGR dabei.
(Bernd Wiesberger, Photo by Matthew Lewis/Getty Images)
Die European Tour geht in die heiße Endphase der Saison. Mit dem Masters im November dazugezählt stehen noch vier Turniere an, ehe die DP World Tour Championship der turbulenten Spielzeit den Deckel draufsetzt. Ein Verlierer dieser Turbulenzen war die in dieser Woche anstehende Italian Open. Eigentlich als Event der Rolex Series geplant wurde das traditionsreiche Turnier aufgrund fehlender Sponsoreneinnahmen zu einem regulären European-Tour-Stopp abgewertet. Statt um die serienmäßigen sieben Millionen geht es im Chervò Golf Club bei Brescia nur um eine Million Euro Preisgeld. Die logische Konsequenz: Von den großen Namen treten eher wenigere die Reise nach Italien an. Mit Titelverteidiger Bernd Wiesberger und den Engländern Lee Westwood sowie Matt Wallace sind immerhin drei Spieler aus den Top 50 der Welt gemeldet.
Auch jede Menge Deutsche machen sich noch Hoffnungen auf einen Titel in der späten Phase der Saison. Allen voran Martin Kaymer, der als 24. im Race to Dubai seinen Platz beim Saisonfinale in Dubai sicher hat. Der zweifache Major-Sieger wird die ersten beiden Runden an der Seite von Westwood und dem Italiener Renato Paratore bestreiten. Sebastian Heisele, Max Schmitt, Hurly Long, Marcel Schneider und Nicolai von Dellingshausen komplettieren das deutsche Sextett.
Weitere deutsche SpielerInnen im Einsatz:
LPGA Tour, LPGA Drive On Championship: Caroline Masson und Sophia Popov