Mit der PGA Championship, Players Championship, US Open und dem Ryder Cup in Medinah feierte er seine größten Erfolge Übersee. Seit einiger Zeit will es für Martin Kaymer aber nicht mehr so wirklich laufen in den USA. Seinen letzten Cut auf der US-amerikanischen PGA Tour schaffte er bei der Barracuda Championship im Juli 2019. Das Spielrecht musste der 36-Jährige im vergangenen Jahr abgeben und so teet er nur noch äußerst selten in den Staaten auf.
Ins Feld der Honda Classic, die in diesen Tagen im PGA National in Florida stattfindet, ist Kaymer dank einer Sponsoreneinladung gerutscht. Nur wenige Autominuten von seiner Wahlheimat entfernt, schlug der zweifache Major-Sieger bei seinem ersten Event auf der PGA Tour seit der US Open im September ab. In der Zwischenzeit spielte Kaymer eine gute Rolle auf der European Tour. Sein großes Ziel lautet aber weiterhin, wieder vermehrt in den USA abzuschlagen und sich so in die Top 50 der Welt zu verbessern.
73 feet, 9 inches.@MKaymer59's birdie putt on 12 Friday was the longest putt made in his TOUR career. pic.twitter.com/5camyka2HJ
— PGA TOUR (@PGATOUR) March 20, 2021
Die Honda Classic entpuppte sich jedoch als weiterer Tiefschlag. Trotz intensiver Vorbereitung auf das mit sieben Millionen US-Dollar dotierte Event scheiterte Kaymer nach Runden von 77 und 76 Schlägen und einem Gesamtergebnis von 13 über Par deutlich am Cut. Nur zwei Spieler waren schlechter. Kaymer fand zu keinem Zeitpunkt seinen Rhythmus und traf am ersten Tag nur 21,43 Prozent der Grüns.
Auch bei den Annäherungen fehlte es häufig an der Präzision, weswegen am Donnerstag unter anderem nach zwei Schlägen ins Wasser der Elf ein Doppel-Par auf die Karte wanderte. Ausrutscher dieser Art werden auf diesem Niveau nicht verziehen und so verpasste Kaymer beim fünften PGA-Tour-Turnier in Folge den Cut. Daran konnte auch ein gelochter Birdie-Putt aus mehr als 22 Metern - neuer persönlicher Rekord auf der PGA Tour - nichts ändern.
Es will aktuell nicht mehr so funktionieren in den USA. Trotzdem bleibt Kaymer noch eine Weile in Florida und begibt sich, wie er bereits vor der Honda Classic ankündigte, in ein "Trainings-Bootcamp". Wo es den gebürtigen Düsseldorfer als nächstes hinzieht, bleibt abzuwarten.