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Tour-Vorschau

Langer: Der große Showdown in Arizona

Vorschau auf das Tour-Geschehen mit dem Saisonfinale auf der PGA Tour Champions und den jeweils vorletzten Turnieren auf gleich drei Touren.

10. November 2021

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Die Challenge-Tour-Saison fand in der vergangenen Woche ein Ende. Die PGA Tour Champions kürt am Sonntag ihren Sieger des Charles Schwab Cups. Drei weitere Touren haben nur noch zwei Events im Kalender. Es ist deutlich spürbar, dass auch das Golfjahr 2021 langsam dem Ende entgegensteuert. Umso spannender gestaltet sich das Tour-Geschehen in dieser Woche. Die Vorschau:

PGA Tour Champions


(Die Charles Schwab Cup Championship, Photo by Ben Jared/PGA TOUR via Getty Images)

Knapp 670 Tage nach dem Start der Saison 2020-21 wird am Sonntag der neue Sieger des Charles Schwab Cups gekürt. Die aufgrund der Corona-Pandemie auf zwei Jahre ausgeweitete Saison ist auch nach 38 Turnieren noch nicht entschieden und findet in der Charles Schwab Cup Championship in Phoenix, Arizona, ihren Höhepunkt. Für den Gesamtsieg in Frage kommen noch vier Spieler. Bernhard Langer geht als Führender ins entscheidende Finale und hat dank seines Vorsprungs von 337.727 Punkten auf Jim Furyk gute Karten, zum sechsten Mal in seiner Karriere als Charles-Schwab-Cup-Sieger in die Winterpause zu gehen. Miguel Angel Jiménez‘ Abstand beträgt bereits 659.701 Punkte, während Ernie Els auf Rang vier mit 685.554 Punkten Rückstand folgt.

Langer konnte sich also ein ordentliches Polster erspielen, da der Gewinner der Charles Schwab Cup Championship jedoch 880.000 Punkte erhält, darf der Deutsche die Saison nicht gemütlich austrudeln lassen. Das einzige Szenario, das dem 64-Jährigen den Gewinn des Charles Schwab Cups garantiert, ist ein Sieg beim Saisonfinale. Schon ein alleiniger zweiter Rang öffnet Furyk die Tür, selbst mit einem abschließenden Titelgewinn die Saison als Nummer eins abzuschließen. Generell gilt: Egal ob Langer oder Furyk, gewinnt einer der beiden die Charles Schwab Cup Championship, ist dies gleichbedeutend mit dem Sieg der Gesamtwertung. Für Jiménez und Els würde dagegen nicht mal ein Turniersieg garantiert reichen. Beide müssten dann noch darauf hoffen, dass Langer nicht unter den besten Fünf landet.


(Miguel Angel Jiménez und Bernhard Langer, Photo by Steve Dykes/Getty Images)

Die verschiedenen Szenarien zeigen schon, dass die ganze Woche über viel am Rechenschieber verbracht werden wird. Aufgrund der Konstellation ist jedoch davon auszugehen, dass alle vier auf Sieg spielen werden. Auch Langer, der sein Schicksal trotz deutlicher Führung schon bei einem zweiten Rang nicht mehr in der eigenen Hand hätte. In der vergangenen Woche büßte der 42-malige Sieger auf der PGA Tour Champions etwas von seinem Vorsprung ein, als er geteilter Elfter und Furyk geteilter Zweiter wurde. Langer ist also gewarnt, denn sein US-amerikanischer Konkurrent scheint gegen Ende der langen Saison noch einiges im Tank zu haben. Furyk beendete die vergangenen vier Turniere innerhalb der Top Ten und zeigte sich nach der vergangenen Woche enttäuscht über Platz zwei. Drei Titel holte er in dieser Saison bereits. Sieg Nummer vier wäre definitiv sein größter.

Bedenkt man Langers überquellenden Trophäenschrank, dürfte es einen fast schon überraschen, dass er in seiner Karriere noch nie die Charles Schwab Cup Championship gewinnen konnte. Diese Woche wäre ein guter Zeitpunkt für die Titelpremiere. Seine jüngsten Vorstellungen im Phoenix Country Club machen jedenfalls Mut. 2019 wurde Langer geteilter Vierter und im vergangenen Jahr geteilter Fünfter.


(Phil Mickelson, Photo by Lee Coleman/Icon Sportswire via Getty Images)

Eine entscheidende Rolle im Kampf um den Charles Schwab Cup könnte unter anderem Phil Mickelson einnehmen. Der 51-Jährige, der an der Arizona State University zum College ging, nimmt an seinem sechsten Turnier auf der PGA Tour Champions teil. Drei Titel holte er bereits. Und Mickelson könnte mit einem Sieg in dieser Woche den Rekordstart von Jack Nicklaus einstellen, der damals eben jene vier Titel aus seinen ersten sechs Starts nach Hause brachte. Will der Kalifornier aber in dieser Woche wieder vorne mitspielen, muss er sein Spiel vom Tee deutlich steigern. Bei seinem vergangenen Auftritt notierte er allein auf einem Loch zwei Mal die "9", nachdem er mit seinem Driver kreuz und querhaute. Mickelson könnte aber zu so etwas wie der Joker für Langer werden, sollte es beim Deutschen nicht zum Sieg reichen.

LPGA Tour


(Nelly Korda und Jin Young Ko, Photo by Suhaimi Abdullah/Getty Images)

Wie auf zwei anderen Touren auch, steht bei den Damen der LPGA Tour das vorletzte Event der Saison auf dem Programm. Die Pelican Women’s Championship begrüßt nicht nur einige der besten Spielerinnen der Welt, sondern auch erstmals Zuschauer im Pelican Golf Club in Belleair, Florida, nachdem die Premierenausgabe im vergangenen Jahr ohne Fans auskommen musste. Das 108 Damen starke Feld ist prominent besetzt und allen voran der Kampf um die Spitze der Saisonwertung verspricht Spannung. Hier duellieren sich mit Jin Young Ko (1.) und Nelly Korda (2.) die zwei besten Golferinnen des Jahres um den Gesamtsieg. Doch die beiden Topstars liefern sich nicht nur im Race to CME Globe ein enges Duell um die Führung. Auch in der offiziellen Weltrangliste trennen die Südkoreanerin und die US-Amerikanerin nur wenige Punkte. Hier ist es aber Korda, die seit dieser Woche wieder vorne liegt.

Auch aus deutscher Sicht lohnt sich der Blick an die Westküste Floridas. Neben den LPGA-Tour-Dauergästen Esther Henseleit, Caroline Masson und Sophia Popov konnte sich nämlich auch Isi Gabsa für das vorletzte Event der Saison qualifizieren. Dank einer 69 (-2) im Monday Qualifier schnappte sich die 26-Jährige den letzten Platz im Teilnehmerinnenfeld. Für Gabsa ist es erst der zweite Saisonauftritt bei einem LPGA-Event, nachdem sie die Symetra Tour als 14. der Gesamtwertung abschloss. Henseleit, Masson und Popov sind schon jetzt sicher für das Saisonfinale in Naples, Florida, qualifiziert. Dort beschließen dann die 72 besten Damen des Jahres die Spielzeit und streiten sich um ein Gesamtpreisgeld in Höhe von fünf Millionen US-Dollar. Bei der Pelican Women’s Championship werden 1,75 Millionen US-Dollar ausgeschüttet.

European Tour


(Craig Connelly und Martin Kaymer, Photo by Oisin Keniry/Getty Images)

Das Ticket für das Saisonfinale haben Maximilian Kieffer und Martin Kaymer noch nicht sicher. Zwar rangiert das deutsche Duo aktuell noch unter den Top 50 des Race to Dubais, jedoch sind es bei Kieffer nur 0,6 Punkte, die er vor Sam Horsfield, der Nummer 51 der Order of Merit liegt. Kaymer benötigt als 48. ebenfalls noch einige Punkte, um den Startplatz bei der DP World Tour Championship sicher zu haben. Der elfmalige European-Tour-Sieger war bereits bei der Premierenausgabe der Dubai Championship am Start und wurde geteilter 37. mit einem Gesamtergebnis von zwölf unter Par. Das Resultat zeigt schon, wie tief auf dem Fire Course der Jumeirah Golf Estates geschossen wird. Der Franzose Antoine Rozner gewann im vergangenen Jahr mit einem Gesamtergebnis von 25 unter Par. Aggressives Spiel wird in dieser Woche also nötig sein, um sich eine Chance auf den Titel zu wahren. Kieffer verpasste hier im vergangenen Jahr übrigens den Cut.

Das große Star-Aufgebot der European Tour schlägt erst in der kommenden Woche auf, wenn es auf dem benachbarten Earth Course um den Sieg im Race to Dubai geht. Mit Min Woo Lee und Paul Casey sind aber immerhin schon zwei Spieler aus den Top Ten der Saisonwertung dabei. Als 27. ist Casey zudem der bestplatzierte Spieler des OWGR in dieser Woche. Mit Tommy Fleetwood nutzt ein weiterer Top-50-Spieler der Welt die Dubai Championship als Generalprobe für den großen Showdown. Das Gesamtpreisgeld beträgt in dieser Woche 1,5 Millionen US-Dollar. Dank einer neuen Partnerschaft mit DP World werden ab nächster Saison bei allen Events der European Tour - beziehungsweise dann DP World Tour - mindestens zwei Millionen US-Dollar ausgeschüttet.

Ladies European Tour


(Georgia Hall und Olivia Cowan, Credit: Tristan Jones/LET, Flickr)

Die LET bleibt eine zweite Woche im Royal Greens Golf & Country Club zu Gast und spielt dieses Mal um zwei Titel bei der Aramco Team Series - Jeddah. Zum einen kämpfen 36 Captains mit ihren Teams um eine Trophäe und zum anderen geht es für die 108 Professionals um einen Titel in der Einzelwertung. Das Turnier in Saudi-Arabien ist das vierte und letzte Event des Aramco Team Series, die zuvor bereits in London, Sotogrande sowie New York eine interessante Abwechslung in den Turnieralltag brachte. Und auch aus deutscher Sicht verlief die Serie bislang äußerst erfolgreich. In London siegte das Team um Olivia Cowan und Sarina Schmidt und in New York gewann Karolin Lampert als Mitglied des Team J. Kordas.

Cowan rechnet sich auch für diese Ausgabe wieder gute Siegchancen aus. "Man geht als ehemalige Siegerin natürlich mit einem gewissen Selbstbewusstsein in dieses Turnier", so die Fünftplatzierte der vergangenen Woche. "Je mehr man den Kurs spielt desto wohler fühlt man sich. An einigen Stellen ist er knifflig, aber gegen Ende der Woche haben wir es alle etwas besser rausgehabt." Cowans Start ins Turnier, das von Mittwoch bis Freitag stattfindet war jedenfalls vielversprechend. Nach einer 65 (-7) teilte sie sich die Führung mit der Engländerin Georgia Hall. In der Mannschaftswertung belegte Team Cowan Rang fünf.

Zum Livescoring >>>

Die Deutschen im Einsatz:

  • Ladies European Tour, Aramco Team Series - Jeddah: Team Cowan, Team Harm und Team Lampert
  • PGA Tour, Houston Open: Stephan Jäger
  • LPGA Tour, Pelican Women’s Championship: Esther Henseleit, Caroline Masson, Sophia Popov und Isi Gabsa
  • European Tour, Dubai Championship: Maximilian Kieffer und Martin Kaymer
  • PGA Tour Champions, Charles Schwab Cup Championship: Alex Cejka und Bernhard Langer

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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